Bosch Smart Home – Starter Set Heizung II im Test: Smartes Heizen spart Kosten
Die Heizsaison macht gerade eine kurze Pause, doch jede/r weiß wohl, dass bis Ostern immer noch ein Anflug von Winter auf uns zukommen kann. Um nicht unnötig Geld – das aktuell wirklich an allen Ecke gut gebraucht werden kann – wortwörtlich zu verheizen, sollen Smarte Heizsysteme Abhilfe schaffen. So auch das Bosch Smart Home Starter Set Heizung II, das ich dank einer Musterbereitstellung des Smart-Home-Experten tink.at testen durfte. Was ich von dem Paket halte, erfahrt ihr in meinem Test.
Lieferumfang
Im Paket sind eine Basisstation (Gen. 2) samt Stromversorgung und LAN-Kabel, zwei Bosch Thermostate der zweiten Generation je samt Adaptern für die Montage sowie auch zwei handelübliche Batterien enthalten. Ihr bekommt also ein komplettes Paket, das für den Einsatz nur noch ein Apple- oder Android-Gerät mit Zugang zum App- bzw. Play-Store benötigt.
Installation und Inbetriebnahme
Ich hatte schon eine ordentliche Portion Respekt, als ich hörte, dass ich das Paket testen darf, da ich mit dem Thema Heizung/Thermostate etc. noch nie einen Berührungspunkt hatte. Das höchste aller Gefühle war hie und da den Heizkörper zu entlüften. Und nun soll ich hier etwas abschrauben und durch einen neuen smarten Thermostat ersetzen und dann gibt es da noch eine Basisstation zu installieren. Ob das gut gehen wird? Um keine Fehler zu machen, habe ich gleich mal die Bedienungsanleitung studiert und die besteht zu 80% aus Warnhinweisen, 15% aus Bilder und Funktionsbeschreibungen und maximal 5% Montage-Anleitung. Beim Thermostat zb. ist ein einziges Piktogramm zu sehen, wie ein Montage mit Adapter in der Regel funktioniert.
Gut, der Ausprobierer in mir übernimmt das Ruder, greift zur Rohrzange und schraubt den alten Thermostat ab. Gut, das Ding ist ab und nichts ist passiert. Auch das Anschrauben des neuen Thermostat – zuvor empfehle ich noch die Batterien in das vorgesehen Fach zu platzieren – geht sowas von leicht von der Hand, dass ich nun verstehe, warum in der Bedienungsanleitung kaum was dazu erwähnt wird. Großartig!
Nun geht’s an die Basisstation. Diese wird mit dem Router und einer Steckdose verbunden und schon rennt das gute Stück. Jetzt nun noch die App installieren und alles verbinden und voilà. Ich bin fertig und ich kann über das Handy auch gleich die Heizung regulieren, ohne zum Heizkörper zu gehen. Technik-Fans kostet dies vermutlich ein müdes Lächeln, aber ich sehe es als großen Vorteil, wenn solche smarten Geräte auch von Ottonormalos in wenigen Minuten installiert werden können.
Die Basisstation: Heizen ist nur ein kleiner Teil
Das Herzstück des smarten Heizungssets ist die Basisstation, die nicht nur als zentraler Hub für das Heizungssystem von Bosch fungiert, sondern darüber hinaus auch weitere smarte Haushaltshelfer steuern kann (angefangen von Bewegungsmeldern, über Sirenen bis hin zum Twinguard-Sicherheitspaket). Diese Hubelemente wird via Bosch Smart Home App (hier im Play-Store und hier im App-Store erhältlich) angesteuert. Die App ist sehr umfangreich, verfügt aber über einen guten Onboarding-Prozess. Zumindest beim Heizungspaket. Das Grundsetup ist schnell erledigt, doch wenn es dann um feiner Einstellungen geht, muss man schon ein gewisses Grundverständnis für App-Bedienung und Technik haben. Das Gute ist, dass man das persönliche Wohlfühlheizsetup (z.b. niedrigere Temperatur im Schlafzimmer oder “Heizpausen” in der Nacht im Wohnzimmer) wohl nicht permanent anpasst, sondern nach einer Einstellung vielleicht maximal nochmals kurz nachjustiert. Insofern kann man sich hier im Notfall auch von jemanden beim Setup helfen lassen. Ihr könnt beispielsweise Heizungspausen einstellen, eure Setup täglich unterschiedlich gestalten oder ein Setup auch für einen beliebigen anderen Tag übernehmen.
Gut finde ich bei der Basisstation zudem, dass neben dem Onboardingprozess auch alle weiteren nützlichen Teile für eine Montage enthalten sind und man nicht vorab zu einem Baumarkt muss.
Die Thermostate: Verschiedene “Klima-Zone” in einem Haushalt? kein Problem!
Wie bereits erwähnt, ist die Installation der Thermostate – zumindest in meiner Heizung (Bau der Wohnanlage 2014) – absolut kein Problem. Alten Thermostat abschrauben, Batterie in den smarten Thermostat, diesen anschrauben und fertig. Doch selbst für andere Heizkörper sind Adapter mit im Paket enthalten. Die Thermostate könnt ihr natürlich über die App steuern, aber auch falls ihr mal vom “Standardprogramm” abweichen wollt, so könnt ihr auch direkt am Thermostat die Temperatur hoch oder runter drehen. Die aktuelle Temperatur verrät euch ein schönes großes Display am Thermostat. Für Familien mit Kindern gibt es zudem eine Kindersicherung.
Bosch Smart Home - Starter Set Heizung II Test-Fazit
Das Bosch Smart Home Starter Set Heizung ist der Einstieg nicht nur in einer smartere, sondern vor allem auch günstigere Zukunft. Neben Komfortfunktionen wie Sprachbefehle, automatische Heizprofile oder dem Steuern des Heizungssystems von unterwegs spart ihr mit einem guten Setup auch Euros, wodurch sich das Paket, das mit zwei Thermostaten z.b. bei tink.at aktuell um 219,95 € inkl. MwSt. erhältlich ist, über die Zeit amortisiert. Die Stormpreise werden wohl in naher Zukunft nicht rapide fallen, wodurch ihr täglich von einer smarten Heizungslösung profitiert – vorausgesetzt natürlich, dass ihr das Setup gut gewählt habt (z.b. im Badezimmer wird nur in der Früh und am Abend für die Körperhygiene geheizt, oder das Wohnzimmer wird nicht auf Volldampf die ganze Nacht geheizt).
Die Installation, deren Einfachheit mir persönlich immer ein großes Anliegen bei smarten Haushaltshelfern ist, geht wirklich leicht von der Hand. Einzig die App-Steuerung könnte aufgrund der Vielfalt an Möglichkeiten für manche vielleicht etwas überfordernd sein, aber im großen und Ganzen habe ich das auch bei anderen Hersteller:innen schon wesentlich komplexer erlebt. Kurz und knapp: wer beim Heizen den ein oder anderen Euro langfristig sparen will, ist mit einer smarten Heizunterstützung gut beraten. Das Bosch-Heizungspaket der zweiten Generation ist hier eine gute Option, wobei hier auch noch Luft nach oben für eine nächste Generation ist.