Deltarune Test (PC): Kapitel eins macht Lust auf mehr
Toby Fox, Entwickler von Undertale, hat mit seinem Erstlingstitel eine hohe Messlatte gesetzt. Schafft er es, mit Deltarune sie zu überbieten? Lest in diesem Review mehr, was der Undertale-Nachfolger so alles drauf hat…
Was in Undertale geschah
In Undertale machte alles einen Sinn (hier geht’s zum Review). Erklärt wurde dies mit der charakter-eigenen Entschlossenheit. Monster besitzen davon nicht sehr viel, und deshalb verschwindet deren Seele nach dem Tod sofort. Menschen hingegen, wie ihr einer seid, haben extrem viel Entschlossenheit. Sie gibt euch die Möglichkeit, an gewissen Stellen zu speichern und den Spielstand auch wieder zu laden. Die Kreaturen können dies nicht, was sie von euch unterscheidet.
Im Spiel selbst habt ihr die freie Auswahl, wie ihr mit den einzelnen Gegnern verfahrt. Um möglichst viele EXP einzuheimsen und daher viele LV aufzusteigen, müsst ihr klarerweise alle Monster töten. Nur so könnt ihr den Höchstwert von LV 20 erreichen! Undertale lässt sich aber auch ohne Probleme friedlich spielen, was euren Fokus auf das Ausweichen und Kommunizieren legt. Manche Monster lassen sich leichter töten, andere leichter überzeugen – auch ein Mix ist möglich.
Wie passt nun Deltarune dazu?
Deltarune spielt nun in einem ähnlichen Universum, und ihr erstellt einen Charakter zu Beginn des Spieles. Eure Hauptfigur befindet sich wenig später in einem Klassenzimmer, und ihr müsst eure erste Aufgabe lösen. Ihr bekommt Hilfe durch eine Kameradin namens Susie – nach ein wenig Teambuilding befindet ihr euch in einer anderen Dimension. Diese dunkle Welt will ausgekundschaftet werden, während ihr einfach wieder nach Hause wollt.
Das Kampfprinzip in Deltarune ist rundenbasiert, und ähnlich wie in Undertale müsst ihr Angriffe mit eurem Herz ausweichen. Das funktioniert wie immer mit den Richtungstasten, und eure Reflexe werden hier teils schwer gefordert. Eure Feinde lassen sich aber bekämpfen oder befreunden, je nachdem, welchen Ansatz ihr wählt. Später seid ihr zu dritt unterwegs, und die Kämpfe erinnern fast schon an einen Mix zwischen Final Fantasy und Undertale.
Eine logische Weiterentwicklung?
Deltarune ist laut dem Entwickler so etwas wie ein Zwischenschritt. Toby Fox meinte auch, dass es nicht das selbe Universum ist wie in Undertale – doch trotzdem dürfen wir davon ausgehen, dass dies der zweite große Titel des Entwicklers sein wird. Selbst, wenn die derzeitige Version von Deltarune in knapp zwei Stunden durchgespielt ist, haben wir hier die exakt gleichen Mechanismen in der Story verwurzelt.
Es macht nun mal einen Unterschied, ob ihr eure Feinde alle umbringt oder sie verschont. Das hat Undertale schon gut hinbekommen, und das wird auch in der kompletten Version von Deltarune höchstwahrscheinlich der Fall sein! Das Kampfsystem wurde hier und da verbessert, alles sieht ein wenig übersichtlicher und aufgeräumter aus – mir persönlich hat das Zocken von Deltarune sehr, sehr gut gefallen. Schade, dass es nur zwei Stunden anhielt!
Deltarune verspricht Toby Fox-Fans vieles!
Auch, wenn Deltarune derzeit nur als erstes Kapitel verfügbar ist, sind das doch zwei Stunden, die man in einem vertrauten Universum verbringt. Erinnert euch an Undertale, in dem man etwa fünf bis sechs Stunden insgesamt verbracht hat – das ist ein ordentlicher Umfang für einen Gratis-Download! Das überarbeitete Kampfsystem, die bekannte Grafik und die Liebe zum Detail machen Deltarune aus. Nebenbei bemerkt: Ihr solltet laut Toby Fox Undertale durchgespielt haben.
Das ist auch klar, denn viele Anspielungen im Titel beziehen sich auf dessen Vorgänger, die ihr gar nicht versteht, solltet ihr Undertale nie gespielt haben. Die Charaktere heben sich nach kurzer Zeit wohlwollend voneinander ab, und die Geschichte beginnt so eindrucksvoll, wie sie endet – Toby Fox hat hier wieder ein Werk in der Mache, das uns wohl lange im Kopf bleiben wird. Holt euch das erste Kapitel von Deltarune und sagt mir in den Kommentaren, was ihr davon haltet!