Google Pixel 7a (2023) Test: Großes, gutes, günstiges Google-Gerät

von Mandi 11.07.2024

Das Google Pixel 7a bietet die besten Features für die meisten von uns zu einem vernünftigen Preis. Lest hier unseren Test!

Die Pixel-Reihe von Googles Smartphones hat eine Sonderstelle in der Android-Landschaft inne. Denn anders als bei anderen Herstellern kommen hier sowohl die Hardware wie auch die Software vom selben Konzern, das heißt, beides ist für den Alltag und den gedachten Einsatzzweck optimal aufeinander abgestimmt. Da verwundert es nicht, dass Käufer:innen zu großen Teilen dabei bleiben, wenn sie erst einmal ein Pixel-Gerät in den Händen gehalten haben. Unter den Usern wird das Erlebnis liebenswürdig mit vanilla Android umschrieben – ob der Vanille-Geschmack tatsächlich massentauglich ist, klären wir nun im Testbericht!

Über das Google Pixel 7a

Dieses Smartphone bietet uns das Beste aus dem Jahrgang 2023 – hier soll es uns an nichts mangeln, sagt die offizielle Website. Denn neben einem großen Bildschirm, ordentlicher Bildwiederholrate und einem Always-on-Display gibt es auch starke Hardware im Inneren. Daher soll das Produkt schnell und sicher sein, eine fortschrittliche Kamera bieten und über eine „beeindruckende Akkulaufzeit“ von mehr als 24 Stunden verfügen. Das 6,1 Zoll große Display wird positiv hervorgehoben, der Wasserschutz mit IP67-Rating angegeben, und das Kameramodul soll vor allem in der Preisklasse rund um die 509 Euro (UVP) – derzeit auch um 399,- Euro bestellbar – seinesgleichen suchen.

Der erste Eindruck des Google Pixel 7a bestätigt die Vorschusslorbeeren des Herstellers zur Gänze. Das Handy ist äußerst wertig, liegt hervorragend in der Hand und ist ziemlich schwer – die edlen Materialien sorgen für einen gewichtigen Auftritt. Die Kanten sind ungewöhnlich clean und gut abgerundet, links findet ihr einen SIM-Schacht, oben ein Mikrofon, und unten sind der USB-C-Port sowie ein Mikrofon und ein Lautsprecher angebracht. Rechterhand gibt es eine Lautstärkewippe wie auch den Standby-Button, und das Display wird nur von einer zentrierten Kameralinse unterbrochen. Packen wir das Gerät doch erst mal aus!

Der erste Eindruck

So wie schon beim Pixel 7zu unserem Testbericht geht es hier – vermag sich auch das Google Pixel 7a einen gehörigen Eindruck in eurer Hand verschaffen. Angefangen vom ersten Einschalten über den hochperformanten Einrichtungsprozess bis hin zum ersten Nutzen des Smartphones: Hier passt jedes Stück in das andere. Besonders cool, wenn ihr von anderen Herstellern kommt –  sobald ihr das Handy eingerichtet habt, werdet ihr nicht weiter mit irgendwelchen Vorschlägen oder Produktplatzierungen genervt. Einzig und allein Tipps zu den besonderen Fähigkeiten des Smartphones gibt es, von denen man vielleicht bislang nichts wusste. So unkompliziert kann Android sein, und da macht Google mit der Eigenmarke alles richtig.

Einen hohen Anteil an der gefühlten Geschwindigkeit hat natürlich das Display, das mit 90 Hz (also 90 Bildern pro Sekunde) operiert. Doch nicht minder wichtig ist der Google Tensor G2-Prozessor, dessen Design von Google selbst stammt. Viele alltäglichen Dinge wie ein flüssiges Nutzererlebnis und Animationen, aber auch die rasche und sichere Entsperrung durch Gesichtserkennung, Optimierungen von Fotos und Anpassungen werden durch die perfekt darauf abgestimmte Hardware ermöglicht. Ich finde es sehr löblich, dass Google sich hier auf einzelne Teilbereiche fokussiert, die im Alltag das Leben leichter machen sollen. Denn genau das ist es ja, was ein Smartphone ist: Ein Helfer im Alltag, der euch so viel wie möglich abnehmen soll.

Kann viel, leistet mehr

Der Chip im Inneren des Smartphones ist potent und bringt viele Features nahtlos in Reichweite. Nur einen Tipp entfernt sind Dinge wie Google Lens, intelligente Spracheingabe und Videofunktionen wie etwa „Filmreife Unschärfe“. Diese funktioniert in etwa so wie der Portrait-Modus bei Fotos, der eure Motive im Fokus hält, während der Hintergrund für einen dramatischen Effekt verschwimmt. Das funktioniert in der Regel ziemlich gut! Genauso ermöglicht der Prozessor eine verbesserte und friktionsfreie Live-Übersetzung, die euch in 48 Sprachen Unterhaltungen dolmetschen, in Echtzeit chatten und mit Hilfe der Kamera auch Geschriebenes problemlos übersetzen lässt. 

Die Kamera-App kann euch viele gute Dienste leisten, aber das ist noch nicht alles. Weitere Funktionen wie „Scharfzeichnen“ wirken Wunder, wenn ihr in der Google Fotos-App etwa alte, unscharfe Bilder in der Galerie habt. Alles passiert auf Fingertipp, beispielsweise ist auch ein „Magischer Radierer“ mit von der Partie, der mittels Künstlicher Intelligenz unerwünschte Personen aus dem Bild entfernen kann. Aber nicht nur das, auch Farben und Helligkeit einzelner Objekte können so angepasst werden, damit das Bild insgesamt homogener wirkt und in sich zusammenpasst. Was zuvor viel mühevolle Kleinarbeit war und viel Zeit in Anspruch nehmen konnte, funktioniert mit dem Google Pixel 7a mit einem Fingertipp. Wie cool ist das eigentlich?

Im Alltag mit dem Google Pixel 7a

Da das Smartphone abseits des Üblichen so viel kann, verwundert es dann nicht, dass es sich auch in der Praxis sehr gut schlägt. Ältere Spiele wie etwa Alto’s Odyssey oder Match-3-Games wie ein Royal Match stellen das Google Pixel 7a vor keine nennenswerte Herausforderung. Zudem ist die Einstellung für die 90 Hz Bildwiederholrate in den Einstellungen äußerst empfehlenswert: Richtig ruckelfrei bewegt ihr euch dann durch eure Medien und Spiele. Das Smartphone gibt sich zu jeder Zeit betont reaktionsfreudig, da macht das Interagieren mit dem Produkt wirklich Spaß! Bei Vielnutzung wird das Gerät allerdings gerne warm, da merkt man dann die Leistung doch. Aber das ist eine ganz normale Nebenerscheinung – es gibt kein Gerät auf dem Markt, das wirklich kühl bleibt, vor allem bei Dauerbelastung wie während meines Tests.

Apropos cool: Unser Testgerät hatte nach allen Updates und Konfigurationen 108 von 128 GB verfügbar, sprich 20 GB werden für die Grundvariante von Android 14 benötigt. Zum Zeitpunkt des Tests im Juli 2024 hatten wir das Systemupdate vom 5. Juli 2024 drauf, und die Google Play-Version vom 1. Mai 2024 – topaktuell! Von Google selbst erwartet man auch nichts Anderes, und das zeigt, dass grundsätzlich auch alle anderen Hersteller ähnlich rasch reagieren könnten. Ihr seid dank der Entscheidung, zu einem Google-Smartphone zu greifen, immer verlässlich auf dem neuesten Stand. Im Falle des Google Pixel 7a werden euch zusätzlich Android-Versionsupdates bis Mai 2026, und Sicherheitsupdates bis mindestens Mai 2028 garantiert. Wer sich hier also ein solches Device anschafft, kommt in der Regel lange damit aus!

Was es noch zu sagen gibt

Damit die Nutzung des Google Pixel 7a lange Freude macht, muss natürlich auch die verbaute Hardware stimmen. Vorhin haben wir schon geklärt: Das Smartphone bietet viele nützliche Helferlein im Alltag, die dank dem Google-eigenen Chip besonders performant ablaufen. Wenn man dann einen allgemeinen Check via Geekbench 6 verwendet, erreicht das Gerät 1449 (single), 3736 (multi) und 4173 (GPU) Punkte. Rein darauf basierend – und das solltet ihr nie tun – wird man das Smartphone eher in die Mittelklasse stecken. Aber seid versichert: Im Alltag schlägt sich das Gerät wesentlich besser, als es dieser Zahlenvergleich mit dem Mitbewerb vermuten ließe. Der klare Fokus auf getting things done zeichnet die Pixel-Reihe seit jeher aus, und für ein so persönliches, auf euch zugeschnittenes Gerät wie ein Smartphone gibt es nichts Passenderes.

Google verspricht beim Akku “über 24 Stunden Akkulaufzeit”, aber es hängt natürlich von euch ab. Ein Always-on-Display, das euch stets Datum, Uhrzeit und Benachrichtigungen anzeigt, lässt sich genauso ein- und ausschalten wie die Möglichkeit, 60 statt 90 Hz beim Bildschirm zu verwenden. Beides geht allerdings zu Lasten der Akkulaufzeit – doch selbst, wenn ihr alles aktiviert, kommt ihr durch jeden Tag. Es können auch mehrere Tage Laufzeit erreicht werden, allerdings nur, wenn ihr den Extrem-Energiesparmodus ständig verwendet. Das macht das Google Pixel 7a aber dann auch wesentlich weniger smart, seid gewarnt – in der Regel hält der Akku bei Normalnutzung eineinhalb bis zwei Tage durch. Ein besonderes Hauptaugenmerk jedoch gilt dem Kamera-Verbund des Geräts, und dem widmen wir uns gleich im nächsten Absatz!

Die Kameras des Smartphones

Das Google Pixel 7a bietet euch zwei Objektive auf der Rückseite, und zwar ist dies eine Weitwinkel-Hauptkamera (64 MP) mitsamt einer Ultraweitwinkellinse (13 MP). An der Front erwartet euch eine Selfie-Kamera mit 13 MP Auflösung, und dank des Google-Prozessors sollen sie alle wunderbare Fotos schießen können. Und was kann ich sagen? Genau so ist es – die Hauptkamera besticht schon allein durch ihre Hardware und bringt in sämtlichen Belichtungsszenarien brauchbare bis grandiose Resultate hervor. Der Super Resolution-Zoom (bis zu achtfach) kann sich ebenfalls auszeichnen, die Qualität passt. Bei der Ultraweitwinkel-Kamera ist es schon ein wenig differenzierter, aber auch hier muss man sagen, dass die Ergebnisse (ebenso bei der Selfie-Kamera) merklich besser werden als bei der Konkurrenz! 

Richtig cool ist auch die Kamera-App, die euch einige Features wie etwa eine Langzeitbelichtung oder ein Action-Foto-Shooting bietet. Zudem wird ein Nachtsichtmodus angeboten, der seinem Namen alle Ehre macht – dieser gehört zu den besten Umsetzungen von Low-Light-Fotografie, die es überhaupt gibt. Selbst, wenn ihr dann in die einzelnen Fotos, ungeachtet welches Objektivs, hineinzoomt, merkt ihr die Qualität der Resultate. Für den Preis von grade mal 509,- Euro UVP (derzeit auch um 399,- bestellbar) bekommt ihr ein ganz starkes Foto-Gerät, das ist schon beachtlich. Man merkt, dass sich Google hier beim Prozessor auf die Unterstützung des optischen Sensors der Kamera-Objektive konzentriert hat, und das zahlt sich bei starker Nutzung vollkommen aus. Nicht umsonst gehört die Pixel-Reihe zu den besten Foto-Geräten, und das 7a beweist dies!

Google Pixel 7a: Die Technik

Für Interessierte gibt es an dieser Stelle einen kurzen Ausflug zum Datenblatt des Produkts. Den Anfang macht der 6,1 Zoll große OLED-Bildschirm mit 1080 x 2400 Bildpunkten (429 ppi), 90 Bildern pro Sekunde und Always-on-Display. Befeuert wird er durch den Google Tensor G2-Prozessor mit Titan M2-Sicherheitschip, diesen beiden stehen 8 GB LPDDR5-Arbeitsspeicher zur Verfügung. Das Gerät hält etwa eineinhalb bis zwei Tage durch, und dafür ist der etwa 4.385 mAh fassende Akku verantwortlich. Ihr bekommt Stereolautsprecher, zwei Mikrofone und dadurch eine sehr potente Geräuschunterdrückung bei Anrufen. Das Google Pixel 7a kommt mit 128 GB Speicherplatz, von denen 108 GB für euch nutzbar sind. Geladen wird das Smartphone, so wie es der Standard ist, mittels USB-C-Buchse. Aber auch kabelloses Qi-Aufladen ist möglich!

Die Hauptkamera des Geräts ist eine 64 MP-Weitwinkelkamera mit 0,8 μm Pixelgröße, sie wird von einer 13 MP-Ultraweitwinkellinse mit 1,12 μm Pixelgröße und 120° Sichtfeld komplettiert. Optische Bildstabilisierung ist dabei ebenfalls mit von der Partie wie ein schneller Kamerastart – ihr könnt auch die Dual-SIM-Funktion via eSIM verwenden. Die üblichen Verdächtigen wie Bluetooth 5.3, Wi-Fi 6E (hey, neuer Standard!), 5G und NFC sind auch dabei, und das Google Pixel 7a ist offiziell nach IP67-Standard wasserbeständig. Der Aluminiumrahmen des Geräts hält einiges aus, so wie das Gorilla Glass beim Display! Wenden wir uns zum Schluss den Abmessungen zu: Dieses Smartphone misst 152 x 72,9 x 9 mm bei einem Eigengewicht von 193,5 Gramm. Auch, wenn es kein Leichtgewicht ist – das Gerät boxt zumindest eine Klasse über seiner Preisklasse!

Das Fazit: Beeindruckendes Preis-Leistungs-Verhältnis

Ein smoothes Display, ein potenter Prozessor, Sicherheitsupdates bis mindestens Mai 2028 und eine grandiose Kamera? Das alles und noch mehr erwartet euch beim Google Pixel 7a. Die Verarbeitungsqualität ist immens hoch, die Haptik ist einwandfrei, die Akkulaufzeit ist gut genug und es gibt nicht mal nervige Apps, die wie bei Drittherstellern zur Eigenwerbung vorinstalliert sind, von der grundlegenden Google-Suite abgesehen. Von Anfang an merkt ihr, welche Vorteile es haben kann, wenn man sich dafür entscheidet, sowohl Hardware als auch Software vom gleichen Hersteller zu beziehen. Zudem muss ich nochmals drauf hinweisen, wie lässig es ist, dass Google seine Feature-Updates immer zuerst auf die Pixel-Reihe bringt. Anstatt überall “KI” draufzuklatschen und es gut sein zu lassen, bekommt ihr so rasch sinnvolle Ergänzungen für euren Alltag.

Wenn man überhaupt dem Gerät irgendetwas ankreiden möchte, so wäre es wohl die etwas schwächere Leistung bei allgemeinen Rechnereien – ob das auch 2028 noch reicht? Aber für heute gilt: Nur bei fordernden Spielen und den aktuellsten Apps bringt ihr das Gerät an seine Grenzen. Also müsst ihr euch absolut keine Gedanken machen, denn das Gerät erledigt seine Aufgaben mit Bravour. Gerade um seinen Preis (509,- Euro UVP, darauf bezieht sich auch die Wertung – derzeit ist es aber um 399,- erhältlich!) macht ihr mit diesem Smartphone absolut nichts falsch. Die Frage ist, ob die Unterschiede zur derzeit aktuellsten 8er-Serie (zum Test des Pixel 8 und des Pixel 8a) euch den Mehrpreis wert sind? Diese Frage müsst ihr euch selbst beantworten, aber Fakt ist, dass das Google Pixel 7a zum jetzigen Zeitpunkt eine ganz starke Option für alle ist, die sich derzeit auf der Suche nach einem Android-Smartphone befinden. Anschauen lohnt sich!

Wertung: 8.5 Pixel

für Google Pixel 7a (2023) Test: Großes, gutes, günstiges Google-Gerät von
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Alois Spreitzer

Das muss ich haben !!!!*****