Google Pixel 8a Test: Hochqualitative Google-KI und Kameras für euren Alltag
Mit dem Google Pixel 8a kommt das diesjährige Preis-Leistungs-Gerät in unser Testlabor. Wie schneidet es in unserem Review ab?
Die Pixel-Reihe von Googles Smartphones hat eine Sonderstelle in der Android-Landschaft inne. Denn anders als bei anderen Herstellern kommen hier sowohl die Hardware wie auch die Software vom selben Konzern, das heißt, beides ist für den Alltag und den gedachten Einsatzzweck optimal aufeinander abgestimmt. Da verwundert es nicht, dass Käufer:innen zu großen Teilen dabei bleiben, wenn sie erst einmal ein Pixel-Gerät in den Händen gehalten haben. Unter den Usern wird das Erlebnis liebenswürdig mit vanilla Android umschrieben – ob der Vanille-Geschmack tatsächlich massentauglich ist, klären wir nun im Testbericht!
Über das Google Pixel 8a
Auf der offiziellen Website des Google Pixel 8a werden einige Vorzüge rasch erklärt. Das Gute daran: Anstatt sich wie so viele andere Hersteller in ein Datenblatt zu verrennen, bringt Google gleich gute Beispiele! So wird die Pixel-Kamera mit KI-Funktionen ins Schaufenster gestellt: Die Funktion “Beste Aufnahme” optimiert Gruppenfotos dahingehend, dass im Hintergrund mehrere Aufnahmen gemacht werden. Anschließend schneidet das Smartphone die besten Gesichter (ihr entscheidet!) in ein nahezu perfektes Foto zusammen – sehr clever. Auch beim Ton und bei der Fotobearbeitung (Unschärfe, Schatten oder Komposition) hat das Gerät die Nase vorn, ebenso wie bei der Nachtfotografie. Doch das ist noch nicht alles, denn das Smartphone positioniert sich als großartige Ergänzung für den Alltag, alles mit Hilfe von Google Ai.
So sollt ihr Anrufe, Aufgabenlisten und Termine planen können, aber auch ein Bild oder sonst etwas auf eurem Bildschirm einfach einkreisen können. Google AI sucht dank Circle to Search dann einfach passende Ergebnisse! Apropos passend: Mit der Live-Anzeige seht ihr wichtige Informationen ganz ohne Entsperren, genau zur richtigen Zeit immer am Lockscreen – zum Beispiel bevorstehende Termine, Wetterwarnungen oder Reiseupdates. Zudem hat Google auch die verbesserte Funktion “glasklare Anrufe” hervorgehoben: Das Pixel 8a filtert jetzt Hintergrundgeräusche heraus, sodass euer Gesprächspartner klar und deutlich zu verstehen ist – selbst an lauten und belebten Orten. All das möchten wir natürlich im Rahmen des Testberichts auf die Probe stellen, und dafür packen wir das Smartphone zunächst einmal aus!
Die ersten Minuten
Unser Testgerät kam in der weißen Farbe Porcelain zu uns, und ich muss sagen: Das steht dem Google Pixel 8a enorm gut. Gemeinsam mit den runden Kanten, dem Aluminiumrahmen und den angenehmen Knöpfen ist das Smartphone ein echter Handschmeichler. Wie für die Pixel-Reihe üblich habt ihr an der linken Kante den SIM-Schacht für die nanoSIM-Karte, oben ein Mikrofon, unten eine USB-C-Buchse, einen Lautsprecher und noch ein Mikrofon, während sich an der rechten Kante der Standby-Button und die Lautstärkewippe befinden. Die Rückseite ist ähnlich clean gehalten wie der Aluminiumrahmen: Nur zwei Kamerasensoren und ein LED-Blitz sind zu sehen. Ein Google-Logo prangt mittig und doch unauffällig am Rücken des Geräts. An der Front wird der Bildschirm nur durch die zentrierte Frontkamera unterbrochen, in Form eines runden Ausschnitts.
Nach dem Einschalten drückt das Smartphone ordentlich aufs Tempo: In bester Google-Manier spielt der Hersteller seine Kompetenzen zur Gänze aus. Anstatt euch mit einer Vielzahl von Optionen und Konten-Anmeldungen zu beharken, reicht es, wenn ihr euch beim Google-Konto anmeldet. Mehr braucht ihr nicht, denn alles Andere (WLAN, Sicherung wiederherstellen, welche Optionen wollt ihr nutzen?) ergibt sich im Rahmen des äußerst schlank gehaltenen Konfigurationsprozesses von selbst. Nachdem ihr euch dann alles zu Gemüte geführt habt, bekommt ihr noch den einen oder anderen Hinweis – wahlweise per Benachrichtigung am Smartphone, oder auch via E-Mail. Ich fand die Nachricht mit “Mache dich mit deinem neuen Google Pixel 8a vertraut” sehr cool – da bekommen Neulinge wertvolle Tipps und Tutorials für den Start. Sinnvoll!
Verspricht vieles, hält alles
Das Google Pixel 8a läutet ein neues Zeitalter in der Fotografie ein – man könnte es als fortschrittlich, aber auch ein bisschen als gruslig bezeichnen. Denn vorbei sind die Zeiten von unvorteilhaften Gruppenbildern, dank KI zeigen sich nun alle Beteiligten von ihrer besten Seite. Das Feature “Beste Aufnahme” in der Google Fotos-App stellt sicher, dass das Resultat dann die von euch gewünschten Gesichter verwendet. Dabei können sich die Fotos auch ohne Nachbearbeitung mehr als nur sehen lassen! Übrigens lässt das Gerät euch den Magischen Editor nachinstallieren, der euch noch mehr KI-Vorschläge und -Verbesserungen vorschlägt. Wenn ihr also gerne das Maximum aus euren Fotos direkt am Smartphone rausholen wollt, seid ihr bei diesem Produkt goldrichtig! Google lässt hier die Muskeln spielen und zeigt, wie man starke Tools bereitstellen kann.
Denn die Werkzeuge sind nicht nur mächtig, sondern auch einfach zu bedienen – spätestens nach dem dritten Mal wisst ihr, wie die Verwendung funktioniert. Auch die Ergebnisse sind eigentlich immer so, wie ihr sie erwartet. Gerade im Zusammenspiel mit den ohnehin schon sehr guten Foto-Resultaten erstellt ihr hier mit sehr wenig Aufwand hochprofessionelle Bilder, was also nicht nur für Normalnutzer*innen, sondern auch für Social Media-Begeisterte und auch Profis geeignet ist. Die Kamera-App ist ebenso ein vielseitiges Programm, das sich grundsätzlich mit den Optionen zurückhält. Doch wer sich in die Einstellungen wagt und auch mal auf “Erweitert” drückt, sieht sich mit allen gängigen Möglichkeiten und Anpassungsfähigkeiten konfrontiert. Wer also mehr von seiner Smartphone-Kamera erwartet, findet hier das volle Auslangen – versprochen!
Das Google Pixel 8a im Alltag
Bevor wir uns aber nun noch weiter in Sachen KI und Fortschritten vorwagen, zunächst einmal ein paar Worte zur Alltagstauglichkeit. Das Google Pixel 8a ist schon aufgrund seiner Verarbeitungsqualität für die Praxis mehr als nur geeignet, und dank seiner Power im Inneren fordert ihr es bei regulärer Nutzung kaum heraus. Natürlich habe ich auch auf diesem Smartphone ein paar Spiele installiert, von wenig spektakulären Games wie Temple Run 2 angefangen über Angry Birds und Cut The Rope 2 bis hin zu Genshin Impact und Diablo Immortal. Wenn ihr fordernde Apps länger verwendet, wird das Gerät schon gerne warm – aber es hält gut durch. Nach einer Weile sinkt dann aber die Leistung, das ist ganz klar, und das kennt man von Smartphones.
Hier besonders hervorzuheben ist – im Vergleich zum Google Pixel 7a – das verbesserte Display. Auf Wunsch könnt ihr nämlich Smooth Display aktivieren, das euch bis zu 120 Bilder pro Sekunde serviert anstatt vormals “nur” 90. Der Nutzung steht das nicht im Wege, vielmehr macht diese mit mehr Hz einfach mehr Spaß! Übrigens: Unser Testgerät hatte nach allen Updates und Konfigurationen 109 von 128 GB verfügbar, sprich 19 GB werden für die Grundvariante von Android 14 benötigt. Zum Zeitpunkt des Tests im Juli 2024 hatten wir das Systemupdate vom 5. Juli 2024 drauf, und die Google Play-Version vom 1. Mai 2024 – topaktuell! Von Google selbst erwartet man auch nichts Anderes, und das zeigt, dass grundsätzlich auch alle anderen Hersteller ähnlich rasch reagieren könnten. Genug davon, wenden wir uns den Kameras des Geräts zu.
Die Kameras des Smartphones
Gleich vorweg: Auch hier, um den Direktvergleich mit dem 7a zu bemühen, hat sich nicht allzu viel getan. Ja, es gibt da und dort Verbesserungen, aber man bewegt sich da wie dort auf einem enorm hohen Level. Bei Tageslicht und bei guten Lichtbedingungen ist es unmöglich, Bilder vom Google Pixel 8a von absoluten Flaggschiff-Modellen zu unterscheiden. Sogar einen Makro-Modus gibt es, der seine Aufgabe richtig gut macht! Sofern ihr euch um schöne und realistische Fotos bemühen wollt, seid ihr bei diesem Produkt goldrichtig – wer übersättigte oder sonstwie gefärbte Resultate möchte, nutzt entweder Filter oder ein anderes Smartphone. Erst bei hohen Zoom-Faktoren und bei Nacht-Aufnahmen gibt es dann Unterschiede, die man bei Geräten jenseits der 1.000,- Euro dann sieht. Aber ob es das euch wirklich wert ist?
Je mehr Zeit ich mit dem Google Pixel 8a verbringe, umso weniger bin ich geneigt, zukünftig mehr als 549,- Euro (UVP des Geräts) für ein Smartphone auszugeben. Denn dieses Gerät entpuppt sich immer mehr als Preis-Leistungs-Monster, vor allem, wenn man auch die Google AI-Funktionen bedenkt. Nicht nur die Foto-Resultate an sich können überzeugen, die Möglichkeiten der Nachbearbeitung via Google Fotos-App erscheinen dank regelmäßiger Updates fast endlos. Das Ganze gestaltet sich zudem äußerst benutzerfreundlich: Selbst ungeübte Nutzer*innen können nach ein, zwei bearbeiteten Fotos die Vorteile der Werkzeuge voll zur Geltung bringen. Da hilft es natürlich, wenn schon die Schnappschüsse an sich gut aussehen – und seine Power bringt dieses Smartphone voll auf die Straße!
Zur Leistung und mehr
Apropos Power: Natürlich benötigt das Google Pixel 8a dementsprechend auch einen potenten Prozessor. Mit dem Google Tensor G3 ist dieser so wie auch beim Pixel 8 und 8 Pro an Bord – und er ist die Grundlage für alles, was ihr mit diesem Gerät so machen könnt. Das Smartphone bietet viele nützliche Helferlein im Alltag, die dank dem Google-eigenen Chip besonders performant ablaufen. Wenn man dann einen allgemeinen Check via Geekbench 6 verwendet, erreicht das Gerät 1627 (single), 4358 (multi) und 5527 (GPU) Punkte. Das mag im Android-Direktvergleich zwar “nur” nach oberer Mittelklasse klingen, fühlt sich bei der tatsächlichen Verwendung allerdings stärker an. Man sieht also: Zahlen sind nicht alles! Auch die beworbene Funktion “Glasklare Anrufe” ist so ein Beispiel dafür: Es lässt sich nicht anhand eines Benchmarks feststellen, wie gut die Sprachqualität wirklich sein kann.
Doch das Gerät erledigt seine Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit, das kann ich schon mal gleich feststellen. Ein paar Abstriche im Vergleich zur “erwachsenen” 8er-Variante gibt es, und zwei davon möchte ich hier thematisieren. Der erste Punkt betrifft das Aufladen: Eine tatsächliche Schnellladung sucht ihr hier vergebens. Die wirklich volle Ladekapazität erreicht der Akku des Pixel 8a im Test erst nach über zwei Stunden. Das ist kein Beinbruch, aber wohl ein Unterschied zum 8er-Gerät, das in etwa 75 Minuten komplett geladen ist. Gleichzeitig muss man auch das Look and Feel erwähnen: Während die 8 komplett aus Glas und Aluminium besteht, ist beim 8a die Rückseite zu 76 % aus recyceltem Plastik gefertigt. Und das Deckglas ist auch ein anderes als bei der teureren Version – klar, dass das den Preisunterschied erklärt.
Google Pixel 8a: Die Technik
Das offizielle Datenblatt zum Google Pixel 8a zeigt, worum es hier geht. Den Anfang macht das 6,1 Zoll große Actua-Display, ein OLED-Bildschirm mit einer Auflösung von 1080 x 2400 Bildpunkten und bis zu 120 Hz Bildwiederholrate und Always-on-Display-Option. Er wird bis zu 1.400 respektive 2.000 nits hell und wird von einem Google Tensor G3-Chip nebst Titan M2-Sicherheitschip befeuert, die wiederum von 8 GB LPDDR5x-RAM unterstützt werden. Damit der Spaß kein frühzeitiges Ende findet, gibt es einen Akku, der etwa 4.492 mAh fasst – das reicht für mehr als 24 Stunden Akkulaufzeit. Wer den Extrem-Energiesparmodus verwendet, kann im Austausch gegen einige Smartphone-Funktionen bis zu 72 Stunden Akkulaufzeit herausquetschen, im Notfall bestimmt eine gute Sache. Auch kabellos lässt sich das Gerät laden.
Die Kameras des Geräts lösen mit 64 MP (Weitwinkel mit 0,8 μm Pixelgröße) sowie 13 MP (Ultraweitwinkel mit 1,12 μm Pixelgröße und 120° Sichtfeld) auf. An der Front erwartet euch ein 13 MP-Sensor, und sie alle haben die Möglichkeit, auf fortgeschrittene Kamerafunktionen wie Magischer Radierer, Beste Aufnahme, Magischer Editor und viele mehr zuzugreifen. Wie es das Jahr 2024 so vorschreibt, gibt es die übliche Ausstattung zwischen USB-C 3.2, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3, NFC, Dual-SIM via eSIM und Wasserschutz nach IP67-Standard. Apropos geschützt: Mit dem Google Pixel 8a werden sieben Jahre lang Updates versprochen. Das bedeutet sowohl Sicherheits- als auch Android-Versionsupdates (!) bis mindestens Mai 2031! Klingt wahnsinnig, ist auch so – und ist bis dato eigentlich ein ungeschlagenes Versprechen, bei dem Google wahrlich grandios dasteht.
Fazit: Preis-Leistungs-Champion des Jahres
Das stellt dann auch den Hauptgrund dar, wieso man sich für das Google Pixel 8a entscheiden sollte. Denn die vielen kleinen Verbesserungen an Prozessor, Kameraqualität und Google AI-Werkzeugen im Vergleich zum Vorgänger sind zwar ganz nett, aber verblassen geradezu gegen die Sicherheit, zumindest bis Mai 2031 softwareseitig immer auf dem neuesten Stand zu sein. Gerade in der Android-Welt ist das ein großer Lichtblick, und da muss auch die Hardware mitspielen. Da freut es mich zu sagen, dass dieses Smartphone sehr gut für die kommenden Jahre gerüstet ist: Sowohl das Design, die Farbe (in diesem Fall Porcelain), aber auch die Verarbeitungsqualität und das Display passen perfekt. Die geschossenen Fotos des Geräts entsprechen in normalen Bedingungen hoher Qualität, nur bei Zoom- und Nachtfotografie sind die absoluten High-End-Smartphones ein Quäntchen besser.
Neben dem überragenden Display mit hoher Helligkeit und 120 Hertz, einer langen Akkulaufzeit und dem IP67-Wasserschutz ist die Schwachstelle in Zukunft möglicherweise der Prozessor. Bei generellen Aufgaben wird er wohl mal zum Flaschenhals – aktuell bemerkt ihr aber davon nichts, wenn ihr nicht gerade die forderndsten Games spielt und ihn damit erhitzt. Aber abseits dessen kann ich diesem Smartphone absolut nichts ankreiden: Das beeindruckende Update-Versprechen, die tadellose Verarbeitung und auch sinnvolle Funktionen wie die mächtige Fotonachbearbeitung oder “Glasklare Anrufe” ergänzen, nein, bereichern euren Alltag mit dem Gerät enorm. Und das Beste daran? All das kostet gerade mal 549,- Euro (UVP, derzeit auch um 499,- Euro erhältlich) – und um diesen Preis kann ich das Google Pixel 8a uneingeschränkt empfehlen!
Hört sich im Test (Danke) sehr gut an, ist eine Überlegung wert!
Tolles Smartphone, danke für den Test