Headbangers: Rhythm Royale Test (PS5): Musik-Minispiel-Reigen zum Mitmachen
Rhythmus-Fans aufgepasst: In der Minispielsammlung namens Headbangers: Rhythm Royale geht es so richtig rund. An die Tauben, fertig, los!
Über Headbangers: Rhythm Royale
Welches possierliche Tierchen ist wohl besser zum Headbangen geeignet als eine Taube? Eben. Das rhythmusbasierte Battle Royale-Spiel Headbangers: Rhythm Royale wurde von Glee-Cheese Games entwickelt und wird von Team17 herausgegeben. Der kompetitive Titel lässt euch – wie wir berichteten – und 29 andere in die Haut einer Taube schlüpfen, während ihr euch in rhythmischen Herausforderungen messt, um herauszufinden, wer der ultimative Master Headbanger ist. Also tretet ihr gegeneinander an – musikalische Minispiele bringen euch an eure Grenzen, und gleichzeitig gibt es Power-ups und Krümel, die dann als Währung dienen. Klingt schräg? Ist auch so! Der Minigame-Wahnsinn lässt euch 23 Minispiele in vier Runden spielen.
So werden euer Gedächtnis, euer Rhythmusgefühl, eure Reflexe und auch eure Rap-Fähigkeit auf die Probe gestellt. Die einfache Steuerung gepaart mit ansprechenden Gameplay soll dafür sorgen, dass diese musikalische Party für alle ein Spaß ist. Natürlich dürft ihr eure eigene Taube auch anpassen, mit Hunderten von einzigartigen Gegenständen wie Hüte, Brillen, Stimmen und mehr. Dafür gilt es Krümel zu sammeln, die ihr dann dafür ausgeben könnt. Zusätzlich bietet Headbangers: Rhythm Royale auch Cross-Play, also ist es egal, wer von den 30 Täubchen auf welcher Plattform spielt. Ihr könnt zusammen kommen und euch um den Titel des Master Headbanger duellieren – einen ersten Vorgeschmack auf die Idee des Titels (kein Gameplay) seht ihr gleich hier!
Ein Mash-up wie in guten alten Zeiten
Was haben Spiele wie PaRappa the Rapper, Patapon und demnächst auch Ratatan gemeinsam? Sie alle haben den Rhythmus im Blut, gar keine Frage. In die exakt selbe Kerbe schlägt nun auch Headbangers: Rhythm Royale, und anstatt die musikalische Geschicklichkeitsübung als eine Minispiel-Randnotiz in einem Game unterzujubeln, wird es hier zur Hauptattraktion. Ganz wie in einem Fall Guys werdet ihr mit bis zu 29 anderen zusammengemixt, um euch dann aneinander zu messen. Dadurch, dass ein Spiel aus vier Runden besteht und sich diese aus insgesamt 23 Minispielen bedienen, wird der Faktor Zufall natürlich groß geschrieben. Der Spaßfaktor kann dabei nicht außer Acht gelassen werden: Wenn euch das Spiel nicht mitreißen kann, ist es fehl am Platz.
Schon die ersten Trailer zeigen jedoch, dass hier einiges an Mitmach-Potential da ist. Bekannte Stücke werden originell interpretiert, fetzige Rhythmen und Klänge holen euch binnen Sekunden ab und man nicht schon mit dem Kopf mit, obwohl man nicht darauf vorbereitet ist. Die Stimmen ähneln den Minions, aber in entschieden weniger nervig, und zudem sollen die einzelnen Runden nicht lange dauern, sodass der Spaß euch ständig bei Laune hält! Ob ihr nun Sequenzen nachtanzen müsst, auf einem Retro-Bildschirm Symbole erwischen sollt, Mitglied in einem Chor seid oder reaktionsfreudig auf Eingaben ansprechen müsst: Headbangers: Rhythm Royale mischt das Erlebnis ständig durch, mit einer großen Prise Zufall und einem gerüttelt Maß an „irre“. Wie sieht die ganze Sache nun wirklich in Action aus? So in etwa:
So spielt sich Headbangers: Rhythm Royale
Eine typische Runde des Spiels läuft dabei stets nach dem gleichen Schema ab. So wie in einem Mario Kart 8 Deluxe, wenn ihr online einen Grand Prix fahrt, gilt es zunächst, eine Gruppe zu finden. Vor dem Release des Multiplayer-Titels waren diese Lobbies natürlich nur spärlich mit Tester:innen besetzt, das heißt, der Großteil des Games wurde für diesen Testbericht gegen Bots absolviert. Haben sich 30 Tauben gefunden, legt das Game dann auch schon los und präsentiert euch das erste zufällig ausgewählte Spiel. Eine fingierte Ladezeit ist dabei, sie dient als Tutorial und weist euch in Dauerschleife darauf hin, was als Nächstes zu tun ist. Gleichzeitig wird hier abgewartet, dass auch alle – selbst die mit langsamerer Internetverbindung – an Bord sind, und dann geht es los. Ihr absolviert das erste Spiel, und hier trennt sich dann die Spreu vom Weizen.
Nachdem dann ein Schwung an Spieler:innen aussortiert wurde, geht es gleich weiter ins zweite Spiel. Während die Verlierer:innen sich gleich für die nächste Lobby anmelden können, bleiben die Übrigen natürlich in ihrer Gruppe und spielen das Turnier bis zum Schluss aus. Dadurch, dass die Games in Headbangers: Rhythm Royale immer zufällig ausgewählt werden und es 23 verschiedene Minispiele gibt, können euch manche Runden besser liegen und manche weniger. So oder so: Ihr werdet stets belohnt – ob für das Gewinnen, das gute Abschneiden oder auch nur für das Teilnehmen, sei dahingestellt. Jede Runde bringt euch ein wenig weiter, schaltet vielleicht wieder etwas Neues frei und bringt euch auch die Währung des Spiels, nämlich die Brotkrümel. Nach vier Runden ist Schluss, und man weiß, wer der Sieger ist und wer sich die verbliebenen Plätze wie aufteilen muss.
Über die Spiele
Nun könnte man sagen, viel mehr ist da nicht, und das war’s auch schon. Doch die Würze des Spiels liegt zweifelsohne in der Qualität der Minigames, und die reicht von leicht schräg bis hin zu richtig chaotisch. Mal gilt es, Schallplatten nachzuspielen, das funktioniert wie Guitar Hero und Konsorten, und dann müsst ihr euer Timing bei einem Fotoshooting beweisen. Ein Tune wird mit dem Bild synchronisiert, und wer im richtigen Augenblick abdrückt, schießt so das perfekte Foto! Doch auch Senso hat es ins Spiel geschafft: Eine Sequenz wird abgespielt, und wenn ihr sie richtig nachspielt, kommt ihr weiter. Headbangers: Rhythm Royale mischt da ganz gelungen jede mögliche Art von kompetitivem Vergleich durch, mal müsst ihr schneller sein als die anderen, und mal müsst ihr genauer sein als die anderen. Ob ihr nun die Bestzeit anstrebt oder die Höchstpunktzahl: Es macht einfach Spaß!
Wenn ihr musikbasierte Herausforderungen liebt, ist Headbangers: Rhythm Royale zweifelsohne das Spiel für euch. Denn ehe ihr euch verseht, steckt ihr mitten in Taubenduellen, wo es darum geht, einen Schuss abzugeben, sobald ihr das Geräusch hört, das zum angezeigten Bildchen passt. Gleich danach versucht ihr, ein Tanzduell für euch zu entscheiden, bevor ihr Instrumente zu den gehörten Klängen zuordnen müsst. Wer rätselt, wie Memory in akustisch ablaufen könnte, bekommt in diesem Minispiel-Dorado die Antwort darauf. Doch viel Zeit bleibt euch ohnehin nicht, denn in einer Lore müsst ihr eine gegebene Sequenz schnell wiedergeben, um vorzupreschen. Am Ziel angekommen? Nein, denn dann gilt es, mit einer Schleuder ein Klavier zu bedienen – ihr seht schon, das Taubenspiel kann binnen kürzester Zeit zu einem kunterbunten Tohuwabohu ausarten!
Taktiken und Finessen
An dieser Stelle sei nochmals erwähnt, dass es ein Battle Royale-Spiel ist. Das heißt, dass jede Runde in Headbangers: Rhythm Royale potentiell eure letzte sein könnte, und daher lohnt es sich eigentlich fast nie, sich künstlich zurückzuhalten oder irgendwie zu taktieren. Wobei … eigentlich, fast nie? Bei manchen Minispielen seht ihr nämlich live, wie eure Konkurrenten ausfallen. Ihr wisst auch, dass pro Spiel eine gewisse Anzahl von Spieler:innen aussortiert wird, und wenn ihr in einem Minigame etwa nach drei Treffern ausscheidet, könnt ihr da eure Konzentration etwas einteilen. Andere Spiele wiederum zeigen euch diese Information nicht an, und dann liegt es an euch, möglichst gut abzuschneiden und viele Punkte einzuheimsen respektive alles schnellstmöglich zu erledigen. Am Ende der Runde seht ihr dann in einer Tabelle, wie gut ihr wart – oder eben nicht wart.
Als kleine Draufgabe gibt es allerdings auch noch Gegenstände, die immer wieder mal in den Minispielen vorbeifliegen. Mittels gekonntem Druck auf die R2-Taste kann sich die schnellste Taube dann dieses Goodie einverleiben, und so für einen kleinen Boost sorgen. Mal bekommt ihr kleine Hilfestellungen wie Bonuspunkte, und manchmal – etwa bei einem Zählspiel – sogar eine Lösung für einen Durchgang spendiert. Doch nicht immer versteckt sich bei diesen Überraschungspaketen etwas Gutes darin: Manchmal erwischt ihr auch einen Malus, der etwa den Sound verzerrt. Das mag bei einem Minispiel, wo ihr Anzeigen am Bild habt, kaum einen Unterschied ausmachen, aber wenn es darum geht, auf ein Geräusch zu reagieren oder es gar zu erkennen … da kann eure Goodie-Gier dann schnell mal das Ende eurer Headbangers: Rhythm Royale-Runde bedeuten!
Die Technik von Headbangers: Rhythm Royale
Dadurch, dass Headbangers: Rhythm Royale für alle aktuellen Plattformen erscheinen wird und online zu spielen ist, bleibt das Geschehen grundsätzlich ein einfaches. Natürlich kann der Titel mit seinen flüssigen Animationen glänzen, aber abgesehen davon gibt es keine Effekte um der Effekte willen oder Ähnliches. Das liegt auch in der Natur der Sache: Zu viel Augenoptik würde euch von der Spielessenz ablenken, und da es hier zuallererst um das Gegeneinander geht, ist es ganz gut, dass euch das Spiel nicht zu sehr mit Grafikpracht bombardiert. Am erwähnenswertesten ist wohl die Hauptfigur, eure Taube, die sich in Hunderten von Kombinationen einkleiden lässt, nachdem ihr die Gegenstände mit den nötigen Krümeln freigeschaltet habt. Jede Minispiel-Stage ist so wie die offizielle Website ordentlich gestaltet, hebt sich von der Masse ab und kann unmissverständlich vermitteln, worum es in ihr geht.
Die größte Stärke des Spiels ist, wie man es vermuten mag, der Sound. Er ist immer da, er untermalt einfach alles, und es freut mich, dass auch nach Stunden des Testens noch keine Abnützungserscheinungen aufgetreten sind. Das macht es leicht, nach dem Verlieren (oder auch Gewinnen) schnell noch mal eine Runde dranzuhängen, und da die Runden an sich in wenigen Minuten vorbei sind, häuft sich eure Gesamtspielzeit rasch an. Ihr müsst halt Freude daran haben, euer Rhythmusgefühl, euer Gehör und eure Reflexe im Spiel gegen andere zu erproben! Damit das auch maximal Spaß macht, funktioniert die Steuerung im Spiel sehr gut. Alles wird verzögerungsfrei umgesetzt (sogar die Verzögerung zwischen euren Eingaben und Musik wird eingangs gemessen), und es gab im Testzeitraum kein einziges Vorkommnis, wo ich die Schuld an meinem Versagen dem Controller hätte geben können.
Das Fazit: Hängt von der Spielerschar ab
Ihr seht schon: Technisch macht das Spiel alles richtig. Gemeinsam mit der Crossplay-Komponente ist es richtig cool, denn es ist egal, auf welcher Plattform die anderen Headbangers: Rhythm Royale spielen. Somit reiht sich das Game nahtlos in die Riege an Party-Games ein, die schnell und unkompliziert mit anderen gespielt werden können, da fällt einem schnell ein Fall Guys ein. Auch der Preis ist fair: Das Spiel selbst kostet euch 19,99 Euro, und wer will, kann die Deluxe-Version um 29,99 Euro erstehen. Diese bringt euch den Taubenpass, der euch drei DLC-Pakete mit kosmetischen Gegenständen zum Personalisieren der Taube verspricht, darunter vollständige Kostüme, Kleidungsstücke, Spott, Stimmen und Soundeffekte. All diese Dinge können aber auch durch genügend Einsatz von Spielzeit und dem Gewinn so mancher Runden freigeschaltet werden.
Sowohl die Tutorials, die einzelnen Minispiele wie auch die Aufmachung rund um die groovigen Tauben sind sehr gut umgesetzt, und man kann nicht umhin, als das Spiel in kleinen bis mittelgroßen Dosen zu genießen. Zu viel des Guten ist aber auch bei diesem Titel möglich: Die 23 Minigames sind irgendwann mal erschöpft, und dann leidet die Langzeitmotivation natürlich. Lieber eine Pause machen und dann wieder spielen! Im Testzeitraum konnten wir das Spiel aufgrund seiner Natur als Online-Spiel leider nur gegen Bots testen, vereinzelt verirrte sich mal ein anderer Spieler in unsere Lobby. Das ändert zwar nichts am grundsätzlichen Spielgefühl, aber es ist einfach ein besseres Gefühl, wenn man weiß, man hat sich gerade gegen menschliche Mitspieler:innen durchgesetzt anstatt gegen den x-ten Bot. Headbangers: Rhythm Royale macht jedenfalls Spaß und sorgt für Laune bei Musik-Fans!