Kann der Epic Games Store Steam Konkurrenz machen?
Der Epic Games Store befindet sich zwar noch in den Kinderschuhen, hat aber das Potenzial in Zukunft Valves Steam Shop Konkurrenz zu machen. Aktuell werden Spielereviews eingeführt und ihr könnt euch momentan Super Meat Boy gratis holen.
Kleine Fische
Online Gamingshops gibt es einige wie z.B. Good Old Games oder Humble Bundle. Im Vergleich zu Steam sind die Einnahmen zwar ganz ansehnlich aber kommen nicht einmal ansatzweise in die Nähe der Umsatzzahlen von Valves Shop. Auch Publisher vermarkten ihre Spiele mittlerweile oft über die eigenen Kanäle. EA hat Origins, Ubisoft Uplay und Blizzard das hauseigene Battlenet. Dort werden aber nur eigene Spiele verkauft, denn im Gegensatz zu Steam muss dann kein Geld an den anbietenden Online-Shop bezahlt werden – die Publisher heimsen selbst das gesamte Geld eines Verkaufs ein. Nun hat auch Epic Games einen Store eröffnet, der ebenfalls Spiele von anderen Herstellern beinhaltet.
Geben und Nehmen
Epic ist momentan vor allem für seine Unreal Engine, aber noch viel mehr für Fortnite bekannt. Im Jahr 2018 konnte mit letzterem ein Gewinn von knapp 3 Milliarden Dollar erwirtschaftet werden. Damit verfügt die Firma über eine gegebenenfalls benötigte „Kriegskasse“, die dabei helfen kann einen großen Gamesshop aufzubauen. Damit aber auch die Entwicklungsstudios einen Anreiz haben die neue Plattform zu unterstützen, kassiert Epic Games nur 12% bei einem Verkauf eines Spiels ein. Steam verlangt momentan 30% des Umsatzes.
Im Wandel
Damit auch Spielerinnen und Spieler angelockt werden, die mit Fortnite nichts am Hut haben, gibt es alle zwei Wochen ein kostenloses Spiel. Momentan ist gerade Super Meat Boy gratis im Epic Store erhältlich. Unter anderem gibt es mit Ashen schon Exklusivtitel, die nur im Epic Game Store verfügbar sind. Das Soulslike konnte auf Metacritic immerhin einen 83 Punkteschnitt einfahren.
Natürlich verfügt Steam aber über einen großen Feature Vorteil, denn im Laufe der Jahre hat sich der Shop viele nützliches Funktionen angeeignet, die die Spielerschaft nicht mehr missen möchte. Unter anderem das bereits erwähnte Nutzer Review zu gekauften Spielen. Tim Sweeney, einer der Gründer von Epic Games, sagte auf Twitter, dass man an einem Bewertungssystem arbeitet und der Unreal Engine Marketplace Vorbild sein soll. Jetzt wurde bekannt, dass die Review-Funktion vom Hersteller selbst deaktiviert werden kann, um z.B. Review-Bombing zuvor zu kommen.
Was die Zukunft bringt
Ich bin auf jeden Fall positiv gestimmt, dass sich in der Landschaft der Gamingshops wieder etwas tut und frischer Wind reinkommt. Ob die Veränderung auch positives bewirkt und Epic einen so langen Atem hat, um mit Steam mitzuhalten, muss allerdings erst bewiesen werden. Das nötige Kleingeld dazu hat man und auch die ersten Vorzeichen sind positiv ausgefallen. Valve selbst hat ja sogar auf die Geschehnisse reagiert und die eigenen Anteile bei Spitzenverdieren gesenkt. Die pauschalen 30% verkleinern sich ab 10 Millionen Umsatz auf 25%, bei über 50 Millionen gar auf 20% pro gekauftem Spiel. Ich bin gespannt was uns diese beiden Stores in Zukunft an Veränderungen zeigen werden. Ich habe das Popkorn schon in die Mikrowelle gepackt und freue mich auf das Jahr 2019!