Mein ganz persönliches Highlight der GDC 2016
Auf der GDC treffen sich bekanntlich die Branchengrößen, um neuen Entwicklerinnen und Entwicklerin, Tipps, Tricks und Lebensweisheiten auf den Weg mitzugeben – und wer könnte mehr Lebensweisheiten kennen als John Romero? Mit seinem Vortrag „The Early Days of id Software: Programming Principles“ bereichert er die GDC 2016 um einen weiteren, sehr spannenden Beitrag.
28 Spiele in fünfeinhalb Jahren
Der Mitbegründer von id Software hat unter anderem mit John Carmack und Tom Hall Spiele wie DOOM, Quake, Wolfenstein 3D oder Commander Keen designt und programmiert. Das kleine Team von id Software kreierte in weniger als sechs Jahren 28 Spiele, mit einem Team, das nie aus mehr als zehn Leuten bestand!
Weisheit und Leidenschaft
Romero spricht nicht über Software Design Patterns, nicht über 3D-Engines, er erzählt über ganz rudimentäre, aber umso wichtigere Dinge. Mit Zitaten wie
We are our own best testing team.
“We should never allow anyone else to experience bugs or see the game crash. Don’t waste others’ time. Test thoroughly before checking in code.” praktizierten id Software schon in den 90er Jahren Vorsätze, wie eine stabile Codebasis, die heute wieder gelehrt werden. Mit seiner unnachahmlichen, sehr freundlichen Art erklärt er dem Publikum, dass es für ihn kein Burnout gibt (womit er keineswegs diese Krankheit verharmlosen wollte). Zu coden und Spiele zu entwerfen sind John Romeros Leben und nichts anderes möchte er den gesamten Tag tun. In jeder Anekdote merkt man ihm die Leidenschaft an, die er für Spieleprogrammierung besitzt – die gleiche Leidenschaft, die auch in seinen erschienen Spielen spürbar ist.
John Romero ist ein sehr, sehr interessanter Mensch und so war nicht nur sein Vortrag großartig, er hat sich auch noch danach die Zeit genommen mit uns Journalisten zu plaudern, Fragen zu beantworten und sogar ein obligatorisches Selfie zu machen. Für mich war dies ein sehr inspirierender Nachmittag und mein ganz persönliches Highlight der GDC 2016.