Oral-B iO Series 10 Test: Smartness hat ihren Preis

von Stefan Hohenwarter 28.10.2023

Vor wenigen Tagen veröffentlichte ich meinen Oral-B iO Series 4 Testbericht und urteilte, dass es sich hier um ein tolles Einsteigermodell in die Welt der elektrischen Zahnbürsten handelt – mit meinem Oral-B iO Series 10 Test möchte ich euch nun das Premium-Modell aus dem Hause Oral-B vorstellen. Mehr über die Zahnbürste erfahrt ihr auf der offiziellen Webseite.

Lieferumfang

In der schönen Box befindet sich das iO Series 10 Handstück, auf dem ein Einschaltknopf, ein Knopf zum Wechseln zwischen den Putz-Modi und eine Display zu sehen ist, ein Mini-Etui für zwei Aufsteckbürsten, die iO Sense Ladestation, ein Lade-Reise-Etui sowie eine Aufsteckbürste. Wie das alles aussieht, könnt ihr euch in meinem Unboxing-Video ansehen:

Erster Eindruck

Das Handstück aber auch die Ladestation und die Etuis sind sehr hochwertig verarbeitet. Nichts steht weg, nirgends sind scharfe Kanten und selbst wenn die Zahnbürste mal aus der Hand gleitet und zu Boden fällt, hält die Oral-B Series iO 10 das aus. Zumindest war das in meinem Testlauf der Fall. Dass die Bürste aus der Hand rutscht, kann schnell passieren, wenn der Schaum vom Zähneputzen über die Zahnbürste in Richtung Hand rinnt. Also Achtung!

Als Kenner der Oral-B Zahnbürsten bin ich sofort mit der iO Series 10 vertraut. Die Ladestation ist schnell aufgebaut, die Aufsteckbürste fixiert und schon kann es losgehen. Und das meine ich im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Zahnbürste kommt mit einer Initialladung daher. Sollte die Bürste dann doch nach neuer Energie verlangen, so braucht ihr sie in der Mitte auf der Ladestation platzieren. Sie wird von einem Magneten gehalten, sodass sie nicht umkippt. Voll aufgeladen, hält der Akku laut meinen Testergebnissen je nach durchschnittlicher Putzdauer und Anzahl der täglichen Putzvorgänge 7-10 Tage. Damit ist die Akkuleistung im Vergleich zur iO Series 4 oder beispielsweise der Phillips Sonicare wesentlich geringer. Fairerweise muss man aber sagen, dass beide genannten Modelle kein Display integriert haben.

Smartness auf einem neuen Level

Die Zahnbürste beschränkt sich bei den Bedienelementen auf lediglich zwei Knöpfe. Mit einem schaltet ihr die Zahnbürste ein bzw. aus und mit dem zweiten Knopf könnt ihr zwischen den Putzmodi wählen. Beim Übergang zwischen Bürstenkörper und der Aufsteckbürste gibt es zudem einen LED-Ring. Dieser hat allerdings mehr als nur kosmetische Funktionen. Wenn ihr die Oral-B-App installiert, so könnt ihr die Bürste mit eurer Lieblingsfarbe personalisieren. Der Ring zeigt zudem an, wenn ihr zuviel Druck ausübt und wenn ihr die zugewiesene Putzzeit erreicht habt. Aber auch ohne App gibt es einen Indikator für die Putzzeit, denn nach beispielsweise 30 Sekunden vibriert die Bürste zum ersten Mal. Wenn ihr die Ladestation immer am Netz angesteckt habt, so seht ihr auch dort die Putzzeit und auch mittels sechs Ringen, ob ihr alle Zonen im Mund schon genügend geputzt habt.

Zu den verschiedenen Modi: Es sind sieben Modi (Aufhellen, Sensitiv, Super Sensitiv, Tägliche Reinigung, Zungenreinigung, Zahnfleischpflege und Intensiv) voreingestellt, die ihr mittels App in der Reihenfolge ändern bzw. auch manche aus der Rotation löschen. Auf dem Display werdet ihr auch entsprechend begrüßt (Guten Morgen, Guten Abend) und ihr könnt auch Einstellungen vornehmen oder den Akku-Stand sehen.

Apropos App: Die App-Unterstützung ist ein elementarer Baustein der iO Series 10. Dort könnt ihr nicht nur Putzvorgänge analysieren und Putzziele erreichen, ihr könnt auch personalsierte Anleitungen erhalten oder Medaillen freischalten. Wenn das mal keine zusätzliche Motivation bringt.

Nach einer Registierung und dem Hinweis, dass die Daten in der Cloud auch gespeichert werden, kann man das volle Potenzial der App nutzen. Ich persönlich bleibe aber gerne bei manchen Dingen – wie zum Beispiel dem Zähneputzen – analog. Auch wenn ich die Vorzüge der App verstehe und es auch ausprobiert habe, bleibe ich doch beim “applosen” Gebrauch. Wobei man auch erwähnen muss, dass man die App – im Gegensatz zu anderen Herstellern verschiendster Produkte – auch ohne Registrierung nutzen kann. Manche der Features der App könnt ihr auch direkt auf der Ladestation oder der Bürste selbst nutzen (z.b. Warnung bei zu hohem Anpressdruck beim Putzen oder die Putzzeiten in den einzelnen Gebisszonen).

Im Alltag: Der Praxistest

Das Putzgefühl ist super angenehm. Im Gegensatz zu Oral-B-Modellen früherer Generationen ist die iO Series Reihe dank des Magnetantriebs wesentlich leiser und vibrationsärmer geworden. Das finde ich sehr gut. Auch das Putzergebnis überzeugt mich – auch ohne Unterstützung des iO Live Coachings. Die Zähne fühlen sich super sauber an. Für unterwegs ist im Paket ein Reise-Etui enthalten, in dem ihr die Bürste auch aufladen könnt (eine volle Akkuladung hält laut meinen Erfahrungen zwischen 7-10 Tagen). Das ist prinzipiell eine tolle Sache, doch verstehe ich nicht, warum man hier nicht einfach eine USB-C-Ladebuchse verwenden konnte. Dann bräuchte man neben dem Smartphoneladegerät nicht noch ein weiteres Ladegerät mitnehmen. Ansonsten gefällt mir die Ladestation mit ihren smarten Features sehr gut, auf die App verzichte ich allerdings gerne. Zumindest im Badezimmer möchte ich das Handy mal weglegen können, ohne dauernd draufschauen zu müssen.

Ein Manko, das sich nicht nur auf die Series 10 bezieht, sondern sich generell auf die Aufsteckbürsten bezieht: Aufgrund einer Öffnung auf der Aufsteckbürste rinnt schon nach kurzer Zeit Wasser und Schaum über das Handstück bis zu eurem Ellbogen. Deshalb solltet ihr besser immer in der Nähe des Waschbeckens bleiben und nicht mit der Zahnbürste durch die Wohnung laufen. Ich hoffe, dass dies noch bei neueren Modellen korrigiert wird, denn sonst gefällt mir der runde Bürstenkopf sehr gut.

Oral-B Series iO 10 Test-Fazit: Smartness hat ihren Preis

Ich habe jahrelang klassische Zahnbürsten verwendet und habe vor einigen Jahren auf elektrische Modell gewechselt. Schon beim ersten Putzen fühlten sich die Zähne glatter und sauberer an. Und das ist meiner Meinung nach auch der entscheidende Vorteil gegenüber klassischen Zahnbürsten.

Die Oral-B iO Series 10 ist die bislang modernste und aktuellste Generation der elektrischen Zahnbürsten des Herstellers. Das Serie 10 Modell punktet mit einem Mix aus Altbewährten und Neuem: der Magnetantrieb und das Handstück sind gleich wie bei den Vorgängermodellen, aber der Support mittels App und Ladestation beschert euch ein noch intensiveres Zahnputzerlebnis. Angefangen von Putzanalysen in der App, Hinweisen zum Anpressdruck oder eine nette Begrüßung beim Angreifen der Zahnbürste sorgen für ein gewisses Extra. Doch dieses Extra hat auch seinen Preis und so schlägt die iO Series 10 mit 319,99 Euro (laut Oral-B-Shopseite) zu Buche. Im Praxistest überzeugt die Zahnbürste, doch bei den letzten paar Prozent, fehlt mir ein bisschen etwas für eine perfekte Wertung (Stichwort fehlende USB-C-Ladebuche beim Reise-Etui). Dennoch! Die Oral-B iO Series 10 ist eine der bislang besten elektrischen Zahnbürsten, die ich bislang in den Händen halten konnte. Wenn ihr euch nicht sicher seid, schaut euch das gute Stück beim Händler eures Vertrauens genauer an. Ein Blick lohnt sich auf alle Fälle!

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