Planes 2 – Immer im Einsatz (DVD) im Test

Auf Cars folgte Planes, und auf Planes … ganz klar! Planes 2! Stimmt zwar nicht ganz, denn auch der Rennwagen Lightning McQueen hat bereits ein zweites Abenteuer auf dem Buckel. Sein nicht minder erfolgreicher Kollege Dusty Crophopper, der in seinem ersten Film vom Sprühflieger zum Renn-Ass avancierte, bekommt nun von Disney ebenfalls einen Nachfolger-Streifen spendiert. Hatten Folgefilme aus dem Hause Disney bis vor einigen Jahren noch den Ruf aus billigem B-Roll-Material zu einem Direct-to-DVD-Machwerk verwurstet zu werden, fokussiert sich das Studio hinter Kassenschlagern wie Findet Nemo und Toy Story nun auf hochwertige Kinoproduktionen, die den Vorgängern in Sachen Qualität und Spannung um nichts nachstehen. Planes 2 – Immer im Einsatz bildet da keine Ausnahme und baut die Stärken des ersten Teils konsequent aus. Die Geschichte rund um das lebendige Flugzeug Dusty in einer Welt voller motorisierter Charaktere hat nichts an ihrem Charme eingebüßt. Und man staunt als ZuseherIn immer wieder darüber, wieviel Leben und Persönlichkeit die ProduzentInnen den vermeintlich seelenlosen Blech-Karossen einhauchen.

Handlung: Vom Sprüher zum Feuerwehrmann

Der Hauptcharakter Dusty sonnt sich immer noch im Glanz seines Ruhmes, den er im ersten Teil durch seinen unerwarteten Sieg beim Race around the World verbuchen konnte. Doch beim Training für einen bevorstehenden Flugwettbewerb wird sein Getriebe beschädigt, was den heißblütigen Draufgänger dazu zwingt, einen Gang runter zu schalten und sich zu schonen. Von diesem Rückschlag schwer getroffen, verursacht Dusty auch noch unabsichtlich einen Brand in seinem Heimatort Propwash Junction, woraufhin dem verträumten Kaff kurzerhand die Fluglizenz entzogen wird. Keine Fluglizenz für ein Dorf voller Flugzeuge – das ist natürlich kein Zustand. Und da nur eine zusätzliche Löschkraft das Embargo beenden kann, entschließt Dusty sich zum Firefighter ausbilden zu lassen.

Dusty reist also in den weit entfernten Piston Peak Nationalpark, um sich zum zertifizierten Löschflieger ausbilden zu lassen. Der heldenhafte Hubschrauber Blade Ranger hat dort das Kommando über eine flippige Truppe aus Brandbekämpfern und auch alle Rotorblätter voll zu tun, denn ein gewaltiger Waldbrand wütet in dem beschaulichen Natur-Juwel. Also der perfekte Ort für die Grundausbildung! Selbstverständlich geht dabei jede Menge schief und auch die eigennützigen und skrupellosen Machenschaften des hiesigen Parkleiters machen das Unterfangen nicht unbedingt zum Zuckerschlecken. Dusty muss also an seine Grenzen gehen. Was das für sein Getriebe bedeutet, schaut ihr euch am besten selbst auf der unlängst erschienenen Heimkinoversion an.

Extras & Technik

Der Film liegt im 2,39:1 (16:9) Bildformat auf der DVD vor. Zudem gibt es eine Überraschung bei der Akustik: Ausnahmeweise muss man sich bei der deutschen Tonfassung nicht auf ein schlechteres Klangerlebnis als beim englischen O-Ton freuen, denn alle Sprachversionen (Deutsch, Englisch, Italienisch und Türkisch) sind im Dolby-Digital-5.1-Format auf dem Silberling.

Dafür gibt es einen Punktabzug für die Extras-Rubrik, in der nur eine Featurette namens „Dusty & Chug – Meister der Lüfte“ zu finden ist.

Fazit: „Immer“ im  Einsatz

Als Familienfilm ist Planes 2 nicht unbedingt was für schwache Nerven, denn wie von Disney gewohnt, wird das Geschehen möglichst dramatisch in Szene gesetzt. Anders als in Disney-Meisterwerken wie König der Löwen, in dem Gesangseinlagen und ruhige Szenen den Film auflockern, bleibt das Tempo in Planes 2 – Immer im Einsatz durchgehend hoch und der wütende Waldbrand schafft ein permanentes Bedrohungsszenario. Als Zuschauer steht man folglich fast eineinhalb Stunden unter Hochspannung. Man ist beinahe erleichtert, wenn der Film dann zu Ende ist – der Untertitel „Immer“ im  Einsatz ist hier wirklich Programm. Trotzdem ist Planes 2 kein schlechter Film. Die liebevoll animierten Charaktere und tollen Settings tragen das ihre zu einem atmosphärischen Heimkino-Erlebnis bei. Zum filmischen Meisterwerk eines Findet Nemo fehlt jedoch noch einiges.