Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge Enhanced Edition (PS VR2) Test: Atmosphärischer Fan-Service
Hübsch ist Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge Enhanced Edition – doch was taugt das Game? Lest unser Review zur PS VR2-Version!
Über Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge
In Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge Enhanced Edition befindet sich nicht nur die ursprüngliche Version des Spiels. Die zuvor separat erhältliche DLC-Erweiterung Last Call ist ebenfalls enthalten, und das macht den Preis von 50 Euro sehr erträglich. 28 GB genehmigt sich das Spiel auf eurer PS5-SSD, auch das hält sich schwer im Rahmen. Doch worum geht’s überhaupt im Spiel? In dieser Star-Wars-Geschichte schlüpft ihr in die Haut eines Droiden-Reparaturtechnikers, der auf Batuu notgelandet ist. Es gilt, die Wildnis von Batuu zu erkunden, gegen den Clan der Guavianischen Todesbringer zu kämpfen, die Erste Ordnung zu unterwandern und in andere Zeitalter der Galaxis zu reisen.
Damit nicht genug, euer Abenteuer bietet euch auch die Gelegenheit, Spezialmissionen durchzuführen. So könnt ihr die Ausbildung zu einem Jedi durchlaufen, einen Padawan zu trainieren oder euch als Kopfgeldjäger zu versuchen. Fans sollten hier also verschiedenste Möglichkeiten haben, das eigene Hobby wieder aufleben zu lassen. Euch wird versprochen, dass ihr in Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge die Hauptfigur eures eigenen spannenden Abenteuers werden könnt. Ihr dürft dabei aus Schwierigkeitsstufen und Waffen wählen und erlebt Geschichten im Star Wars-Universum, die zeigen, wie die Taten eines Einzelnen die Galaxis verändern können. Seht selbst:
Und los geht’s!
So, wie das Spiel eben beschrieben wurde, geht es aber nicht los. Eher gemächlich und sehr kleinteilig beginnt der Titel, während ihr als stumme Hauptfigur an Bord eines Raumfrachters wach werdet. Dieser wird übrigens von Piraten überfallen, also ist Gefahr in Verzug! Schritt für Schritt werdet ihr an die Mechaniken des Games herangeführt, und sehr cool ist da gleich einmal der Werkzeuggürtel, den ihr an eurer Taille tragt. Je nach Aufgabe greift ihr dann mit den PS VR2 Sense-Controllern tatsächlich an euren Gürtel und holt entweder einen Akkuschrauber oder ein Medipack von eurem Arm raus. Ihr arbeitet euch bis zu einer Rettungskapsel, während rundherum die Hölle los ist.
In letzter Sekunde legt ihr dann auf dem Planeten Batuu eine Notlandung hin, und hier schlagt ihr erst einmal eure sprichwörtlichen Zelte auf. Von hier könnt ihr nämlich eure Reisen in Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge starten, und in den ersten Spielstunden läuft alles äußerst gemächlich ab. Die einen nennen das Worldbuilding, die anderen nennen das langweilig – je nachdem, in welches Lager ihr fallt, werdet ihr daran mehr oder weniger Spaß haben. Doch die gute technische Umsetzung für die PS VR2-Plattform macht es Fans einfach, sich in diesem Game zu verlieren. Dafür sorgen aus den Filmen bekannte Orte, und auch so manche Figuren werdet ihr im Titel treffen.
Das macht ihr in Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge
Das Game nimmt euren Job als Droidentechniker sehr ernst, und dementsprechend gestaltet sich dann auch das Gameplay. Ihr habt das vorhin schon angesprochene Multi-Tool zur Verfügung, mit dem ihr beispielsweise Schaltkästen aufschrauben könnt. Dies gestaltet sich dank den PS VR2 Sense-Controllern als überraschend realistisch und daher spaßig: Die Vibrationseffekte in Tandem mit den adaptiven Triggertasten fühlen sich tatsächlich so an, als würdet ihr da gerade etwas in der echten Welt aufschrauben. Kaputte Drohnen und Stromprobleme löst ihr mit dem Elektroaufsatz eures Multi-Tools, das bleibt schön einfach und übersichtlich.
Euer Körper ist dabei euer Menü: Links hängt euer Multi-Tool, rechts der Blaster, und in der Mitte gibt es eine Tasche für alles Mögliche. Außerdem verfügt ihr später über einen Jetpack, mit dem ihr euch eine Etage höher bringen könnt. Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge bietet euch zudem die Gelegenheit, eure Ausrüstung zu verbessern, was zum Erforschen einlädt. Darüber hinaus befinden sich an eurem linken Handgelenk Gadgets wie ein Kompass zum nächsten Missionsziel sowie ein Scanner zum Untersuchen von Gegenständen. Die großen Tasten an eurem linken Handgelenk müsst ihr mit dem rechten Zeigefinger antippen, nicht unähnlich einem Pip-Boy aus Fallout – sehr cool und mehr als nur ein Gimmick!
So viel Stimmung im Spiel
Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge macht auf jeden Fall so viel richtig, dass es eine Freude ist. Anstatt ein fordernder, actionreicher Titel zu sein, kann das Game oft mit einem Themenpark verglichen werden. Fans fühlen sich darin ohnehin wohl, und auch Franchise-Fremde werden hier gut abgeholt und in die Welt versetzt. Neben der detailreichen und stimmungsvollen Grafik beeindruckt hier vor allem auch der Sound. Umgebungsgeräusche, aber auch Kampfeffekte besitzen eine enorme Tiefe und machen obendrein Gebrauch von den 3D-Optionen der PS5-Konsole, was ihr mit dem passenden Audio-Headset noch verstärkt. Das sorgt für ordentlich Atmosphäre und stimmt euch auf die kommenden Aufgaben perfekt ein.
Denn auch Kämpfe wird es in Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge Enhanced Edition geben. Mit eurem getreuen Blaster setzt ihr euch gegen Banditen und Monster zur Wehr. Die starke Steuerung macht dabei richtig Spaß und lässt auch Anfänger:innen gut aussehen. Hier ist wieder die Vibration in Headset und den PS VR2 Sense-Controllern zu erwähnen: Auch, wenn sie nicht stark ausfallen, die Ergänzung sorgt für starke Immersion und macht es schwer, das Spiel zu verlassen. Richtig fordernde Rätsel oder Schlachten dürft ihr jedenfalls nicht erwarten, dazu ist das Game einfach zu sehr für den Mainstream gedacht. Wer’s aber will, kann den Schwierigkeitsgrad empfindlich nach oben justieren, dann werden die Kämpfe zumindest herausfordernd und etwas stressiger!
Das Fazit zu Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge
Das größte Manko, das ich Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge Enhanced Edition ankreiden kann, ist bestimmt der etwas mühselige Einstieg ins Spiel. Dieser hätte auch nur halb so lang sein können und hätte dann bestimmt mehr Spieler:innen früher in seinen Bann gezogen. Denn das Game kann mit so viel Atmosphäre aufwarten, wenn alles zusammenpasst! Nichts schlägt das Gefühl, ein Lichtschwert in der Hand zu halten oder eine schöne Umgebung in einer fremdartigen Galaxie zu erkunden. Dafür steht Star Wars nun einmal, und das Komplettpaket aus Grundspiel und dem Last Call-DLC vermag zu überzeugen. Technisch ist das Spiel erste Sahne, und es macht auch regen Gebrauch von allen Features, die das PS VR2-Headset so bietet.
Kleinere Auffälligkeiten gibt es, so sind die Rätsel eigentlich rein zur Verlängerung der Spielzeit gedacht und die Gegner-KI ist als bestenfalls unauffällig zu beschreiben. Erst auf hohen Schwierigkeitsgraden müsst ihr so tun, als müsstet ihr euch anstrengen: Wenn schon Action-Einlagen, dann auch bitte mit ein bisschen Einsatz! Fans der Star Wars-Welten wissen ohnehin schon, dass Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge Enhanced Edition für sie ein Pflichtkauf ist. Für alle anderen kann ich sagen: Der Titel schafft es zweifelsohne, die virtuelle Realität für sich zu nutzen. Steuerung, Grafik, Sound und Atmosphäre passen komplett, nur leider hinkt dem das Gameplay ein wenig hinterher. Doch in einem eventuellen Sale ist dieses Game auch für Nicht-Fans zu empfehlen!