Super Mario Bros. Wonder Test (Nintendo Switch): Niemand ist kreativer
Nach langer Wartezeit erscheint mit Super Mario Bros. Wonder der nächste große Nintendo-Titel im 2D-Stil. Was kann man dazu sagen?
Die möglichen Hintergründe von Wonder
Jedes Mal, wenn ein neues Super Mario-Spiel herauskommt, gibt es eine Unzahl an Ideen, die es in den neuen Titel geschafft haben. Mal sind es neue Spielprinzipien wie in Super Mario Galaxy, oder man versucht sich an neuen Gadgets so wie in Super Mario Sunshine, es kommen Mehrspieler-fokussierte Games wie New Super Mario Bros. U oder auch der nette Cappy-Begleiter in Super Mario Odyssey hinzu. Aber es gibt wohl eine noch weitaus größere Zahl an Ideen, die es eben nicht in die Games geschafft haben. Meine Vermutung ist, dass irgendjemand ein ganz großes Notizbuch mit all diesen verworfenen Ideen gefüllt hat, bis es dann einmal hieß: Wir brauchen bitte einen neuen Super Mario-Titel. Dann hat sich das Team an genau diesem Notizbuch bedient und einfach mal alles reingepackt, was nur irgendwie verwertbar war.
Denn für dieses Spiel gab es laut Interview-Aussagen keine Deadline für die Entwickler, und sie durften sich angeblich aus rund über 1.000 Ideen bedienen. Das klingt so, als wäre es ein heilloses Durcheinander und ein komplettes Tohuwabohu, richtig? Aber es wäre nicht Nintendo, wenn es nicht seine Magie wirken könnte. Jetzt, nach der Veröffentlichung von Super Mario Bros. Wonder (zur offiziellen Website), sind wir alle ein Stück weit schlauer geworden, und für all jene, die ein regulärer Testbericht zu lange zu lesen ist: Ja, dieses Spiel ist es tatsächlich wert, sich nur dafür eine Nintendo Switch-Konsole (und da bitte gleich die OLED-Variante) anzuschaffen. So viel Spaß, so viel Wunder (ja!) und so viele Überraschungen gab es bis dato nur selten in einem Spiel, das so viele Leute gleichzeitig ansprechen kann. Warum das genau so ist, versuche ich nun in ausgefeilterer Form im Review zu erklären.
Darum geht es im Spiel
Die ersten Minuten des Games gelten natürlich der Einführung. Da geht es allerdings Schlag auf Schlag! Während Mario, Luigi, Peach, Toad, Yoshi, Mopsie und Daisy gemeinsam Prinz Florian vom Blumenkönigreich besuchen, verdunkelt sich plötzlich der Himmel, und Bösewicht Bowser betritt den Plan. Doch anstatt wie fast schon üblich Prinzessin Peach zu entführen, entschließt sich Bösewicht Bowser, es dieses Mal mit der lieben Weltherrschaft zu probieren. Zu diesem Zwecke verleibt er sich eine sogenannte Wunderblume ein, und so seht ihr schon in den ersten Minuten, was diese so anrichtet. In einer psychedelischen Sequenz verschmilzt er mit Prinz Florians Schloss und wird zu einer Mecha-Festung des Grauens. Es gilt nun nicht nur, Prinz Florians Schloss zu retten, sondern auch eine Vielzahl von Bewohner:innen zu retten und so ganz nebenbei die Welt wieder in Ordnung zu bringen.
Ihr seht also schon: Super Mario Bros. Wonder erfindet bezüglich der Story das Rad beileibe nicht neu. Das reicht aber auch vollkommen aus, denn die Motivation ist klar, spricht auch Kinder gelungen an und da fällt es leicht, schon mal die ersten Level anzuspielen. Mehr braucht es auch nicht, denn von da an greift ein Zahnrad in das andere und der Titel fesselt euch Schritt für Schritt, ohne, dass ihr es merkt. Denn um dem Bösewicht Einhalt zu gebieten, müsst ihr sogenannte Wundersamen sammeln, die euren Fortschritt ermöglichen. Manchmal müsst ihr eine gewisse Anzahl an solchen Samen beisammen haben, um im Spiel weiterzukommen, und am Ende einer jeden Welt erringt ihr einen Königssamen, der dabei hilft, den Schutz von Bowsers Festung zu schwächen. Erst, wenn dieser komplett abgefallen ist, könnt ihr den Megabösewicht selbst herausfordern. Es wartet also einiges auf euch!
Mehr als ein bloßes Jump’n’Run
Coole Sache: Ihr dürft hier eine Spielfigur auswählen. Wer sich für Mopsie oder einen Yoshi entscheidet, nimmt übrigens keinen Schaden – nur beim Sturz in einen Abgrund verliert ihr hier ein Leben. Yoshi kann zudem in der Luft strampeln, was knifflige Sprünge leichter macht, perfekt für Einsteiger:innen! Die ganz erste Welt in Super Mario Bros. Wonder ist dabei wie üblich ein kleines Tutorial, und das Erste, was auffällt, sind sprechende Blumen. Anstatt einem Live-Kommentar wie bei einem Twitch-Stream gibt es hier also immer wieder kleine kommentierende Flora, das passt zum Blumenkönigreich. Das mag zwar anfangs verwundern, weil es so neu ist, fügt sich aber insgesamt sehr gut in die knallbunte Aufmachung ein. Gleichzeitig gibt es auch neue Power-ups für Mario und sein Team, den Anfang dabei macht die Elefanten-Verstärkung. Sie verwandelt euren Charakter in einen Elefanten, richtig gelesen.
Das schaltet eine Vielzahl von neuen Möglichkeiten frei, denn so ein Tierchen wiegt natürlich ein Stück mehr als die regulären Held:innen. Gleichzeitig dürft ihr regen Gebrauch von eurem Rüssel machen, der Projektile, Widersacher und Steine ganz einfach wegschleudern kann. Damit nicht genug, wenn irgendwo Wasser zu sehen ist, füllt sich euer Elefant den Rüssel automatisch an und ihr könnt dann ein wenig davon verschießen. Ein anderes Power-up ist etwa die Seifenblasen-Verstärkung, die euch Seifenblasen erschaffen lässt. Einfach in der Luft schwebend können diese dann als Sprunghilfe dienen (die richtige Platzierung ist dabei Pflicht), aber wenn ihr damit Feinde trefft, sind sie wehrlos. Ein weiteres Power-up ist der Bohrer, der wenig überraschend zum Bohren da ist und daher eher zweckgebunden vorkommt. Falls ihr glaubt, das Spiel sei jetzt schon kreativ oder abgedreht: Das war noch gar nichts.
Wunderblumen in Super Mario Bros. Wonder
Denn sehr vieles im Spiel dreht sich um die Wunderblumen, die es in so gut wie jedem Level zu finden gibt. Ihr könnt jede Stufe einfach so durchspielen und kommt zu einem Ende, ganz wie von damals bekannt mit der Fahnenstange. Doch wenn ihr eine dieser Wunderblumen findet und aktiviert, ändert sich … etwas. Diese Änderung ist dann so lange aktiv, bis ihr den zugehörigen Wundersamen in dieser Stufe findet, dann endet der Ausflug. Und man kann nicht umhin, als diese Sequenzen in Super Mario Bros. Wonder mit einem leichten Drogen-Trip zu vergleichen. Denn trocken ausgedrückt ändern sich manche Parameter im Level, und das macht vor nichts Halt. Keine Wunderblume gleicht der anderen, und wer ein traditionelles Jump’n’Run sucht, spielt quasi einfach die regulären Stufen durch, ohne die Blumen zu aktivieren. Aber für ein 100 %-Erlebnis macht ihr das natürlich.
Im Klartext: Auf der Suche nach Wundersamen kommt es oft vor, dass ihr bei der Levelauswahl seht, dass in einer Stufe noch welche zu finden sind. Doch wo kann die nur sein? Die gerne versteckten Wunderblumen sorgen dann für extravagante Sequenzen: Mal schneit es Eis und ihr könnt dieses zum Klettern verwenden. Ein anderes Mal wird die komplette Stage mit wild gewordenen Stieren gefüllt, oder ihr müsst auf einem riesigen Steinball bleiben, der Teile des gesamten Levels zerstört – inklusive der Zielflagge, was dann plötzlich zu einem ganz anderen Teil der ebenselben Stufe führt. Bei diesen Wunderblumen-Aktivitäten scheint nichts heilig zu sein und oftmals bleibt kein Stein auf dem anderen. Feinde werden zu Musical-Figuren, eure eigenen Charaktere sehen auf Knopfdruck anders aus und agieren auf einen Schlag nicht mehr so, wie sie es zuvor taten – und das in jeder Stufe wieder, nur anders.
Niemand schlägt Nintendo bei Kreativität
Denn wäre ein solcher Wunderblumen-Effekt irgendwie gleich oder sich wiederholend, wäre es ganz leicht, dem Team hinter Super Mario Bros. Wonder mangelnden Einfallsreichtum vorzuwerfen. Langweilig wäre die Mechanik, und nur eine optische Täuschen. Das ist aber das mit dem Konjunktiv: Nintendo hat sich äußerst bemüht, hier immer wieder etwas Neues zu finden, und das gelingt im Laufe des Spiels zur Gänze. Auch, wenn ich mich selber eher zu den „ernsthafteren“ Spielern zähle (gibt es so etwas überhaupt?) und RPGs mit Story liebe, dank meiner Tätigkeit hier mit einer überdurchschnittlichen Anzahl an Games konfrontiert bin und ein gesetzteres Alter – man geht irgendwie auf die 40 zu – habe: Es ist eine Weile her, dass ich vor dem TV-Bildschirm saß und tatsächlich laut aufgelacht habe. Wie das auch immer funktioniert hat, Super Mario Bros. Wonder hat es bei mir geschafft.
Zwischen all der Plattforming-Action fungieren diese Sequenzen rund um die Wunderblumen-Trips als Zäsuren, und oft wird euch die Anspannung aufs Zackigste genommen. Rasch wird euch eine neue Herausforderung geboten, und es gilt, sich da schnell anzupassen. Das nimmt im Laufe des Spiels natürlich zu, denn während der Titel recht einfach beginnt, wird es stückchenweise kniffliger. Eine Übersicht gibt euch dabei die Stufenauswahl, die eine Wertung zwischen einem und fünf Sternen vergibt. Diese ist auch recht passend getroffen, denn meine Frau und ich haben uns bei den ersten Vier- und Fünf-Sterne-Stufen ganz schön gefordert gefühlt. Vor allem, weil der Rest von Super Mario Bros. Wonder so einsteigerfreundlich ist und euch auch mal Levels zur Auflockerung bietet, wo ihr einfach nur einen Wundersamen erhaltet oder ein neues Abzeichen gespendet bekommt.
Abzeichen in Super Mario Bros. Wonder
Was ist ein Abzeichen, mag man sich nun fragen? Nun, als völlig neuer Nintendo-Titel lässt sich Super Mario Bros. Wonder nicht die Butter vom Brot nehmen und führt eine RPG-Mechanik ein. Ihr dürft nämlich so ein Abzeichen ausrüsten, und solange es ausgerüstet ist, könnt ihr dessen Vorteil nutzen. Da gibt es etwa eines von Anfang an, das euch den Gleitflug ermöglicht. Ein weiteres, das ihr früh im Spiel freischalten könnt, ist etwa der Klimmsprung – anders als beim Wandsprung, wo ihr euch von der Wand abstoßt, lässt euch der Klimmsprung daran emporspringen. Aber auch Abzeichen für die Verwendung unter Wasser oder bei anderen Widrigkeiten gibt es, und jede Stage beinhaltet so ihre Geheimnisse, die ihr nur mit den entsprechenden Abzeichen lüften könnt. Das Spiel nun als Metroidvania zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen, aber ein paar Extra-Wege macht ihr damit!
Damit das Ganze nicht zur reinen Pflichtübung verkommt, gibt es (natürlich!) auch eigene Stages, die mit diesen Abzeichen spielen. Entweder schaltet ihr sie durch das Spielen dieser Stufe frei – dabei ist das dann als eine Art Einführung in das neue Abzeichen zu sehen -, oder aber es gibt eigene Herausforderungs-Levels. Hier werden eure Künste im Umgang mit diesem Abzeichen dann so richtig auf die Probe gestellt, und als Belohnung wartet ein weiterer Wundersamen auf euch. Da diese zum Weiterkommen im Spiel wichtig sind, stellen diese Zusatzstufen eine willkommene Art dar, auch abseits der regulären Levels zu solchen Samen zu gelangen. In Wahrheit werdet ihr die allermeisten durch das normale Spielen von Super Mario Bros. Wonder freischalten, und 100 %-Fanatiker:innen werden dann ohnehin jedes Geheimnis, jedes Abzeichen und jede lila Münze einheimsen wollen.
Immer was zu tun – auch online
Moment mal: Lila Münzen? Tja, ganz so wie in Super Mario Odyssey gibt es auch in Super Mario Bros. Wonder immer wieder den einen oder anderen Shop. Darin könnt ihr eine Vielzahl von Dingen kaufen, was entweder einzelne Wundersamen sein könnten, grüne Pilze und somit Leben für eure Figuren, aber auch Aufsteller eurer Charaktere gibt es zu erstehen. Diese dürft ihr nämlich in den einzelnen Levels platzieren, und sie haben einen Sinn. Denn wenn ihr das Spiel im Online-Modus spielt, so spielt ihr mit anderen auf der Welt, und deren Figuren werden euch als durchsichtig dargestellt. Doch diese Aufsteller sind für alle sichtbar, und die Funktion ist ziemlich cool. Wenn ihr nämlich zu sterben droht, etwa durch Feindberührung oder durch Sturz in einen Graben, habt ihr noch fünf Sekunden Zeit, als Geist zu einer Mitspieler-Figur zu schweben. Berührt ihr sie, lebt ihr wieder!
Auf diese Art und Weise verliert ihr nämlich kein Leben, und so kommt es vor, dass ihr in Super Mario Bros. Wonder mit einer Supertruppe spielt. Das heißt, dass jede Stage gemeinsam erforscht wird, und da es kein Zeitlimit pro Stufe gibt, ist immer eine Figur oder ihr Aufsteller in der Nähe – das Versagen verliert so seine Zähne! Zudem dürft ihr auch miteinander kommunizieren, das funktioniert via auswählbaren Emotes: Sowohl ein Warnungssymbol als auch ein Lach-Symbol sind da mit von der Partie, alles bleibt schön positiv. Übrigens kann man sich so gegenseitig Geheimnisse verraten, indem man sich oder einen Aufsteller im versteckten Bereich platziert. Das sorgt für eine richtig coole Komponente im Spiel, vor allem, weil es wirklich viele versteckte Überraschungen im Game gibt. Selbst Rennen könnt ihr veranstalten, und das erfreut das Herz weit über die Kampagne des Titels hinaus.
Super Mario Bros. Wonder im Koop-Modus
Ganz nach althergebrachter Nintendo-Tradition gibt es natürlich auch im neuesten Mario-Abenteuer einen Koop-Modus. Allein oder bis zu viert dürft ihr Super Mario Bros. Wonder genießen, und das geht auch online – einfach einen Raum erstellen und loslegen. Durch die Geister von anderen Spieler:innen, die euch erscheinen, wenn ihr im Alleingang zockt, fühlt ihr euch niemals alleine, und das ist für sich gesehen schon eine starke Leistung. Doch nichts schlägt meiner Meinung nach die Couch-Koop-Komponente, die für die Extraprise an Spaß sorgt. Gerade in späteren Stufen ist es dann spaßig-hektisch, wenn jemand (schon wieder) das Zeitliche zu segnen droht und man emsig versucht, Geist und lebenden Charakter zackig zueinander zu bringen. Sollten in solchen Situationen auch die restlichen überlebenden Figuren über den Jordan gehen, verliert ihr für jeden verlorenen Charakter einen Versuch.
Besonders nett ist es auch, dass ihr in Super Mario Bros. Wonder Gegenstände wieder auf Lager legen könnt. Jede Figur kann nämlich ein Power-up in die Bank legen, und durch das Gedrückthalten der A-Taste kann man sich dieses jederzeit einverleiben. Fein ist auch, dass die Yoshis und Mopsie zwar keine Gegenstände verwenden, aber sehr wohl für die restliche Gruppe einsammeln können. So viel das Spiel auch richtig macht, etwas fies ist es, dass die Figur, die den letzten Level beendet hat, mit einem Krönchen geehrt wird und somit als Hauptspieler:in behandelt wird. Das ist schon gut, aber die Kamera bleibt dann fix auf dieser Figur, und alle anderen haben möglicherweise das Nachsehen. Beeindruckend bleibt jedoch die Abwechslung der sechs Hauptwelten, mit ihren Spukschlössern, den Piratenschiffen, blumigen Variationen, KO-Arenen, Herausforderungslevels und mehr.
Die Technik des Spiels
Es fällt leicht zu sagen, dass Super Mario Bros. Wonder zweifelsohne der gutaussehendste 2D-Mario-Titel aller Zeiten geworden ist. Doch warum ist das so? Die knallbunte Aufmachung, die zum Anbeißen aussehenden Hintergründe, die Figuren – all das sieht zu jeder Zeit wie ein Artwork aus. Nintendo hat sich extrem viel Mühe gegeben, hier in jedem einzelnen Bild nur das Beste hervorzuheben, und das hat sich richtig ausgezahlt. Schon allein die Optik ist der Hammer, und die Bildrate bleibt ungebrochen hoch, selbst, wenn ihr euch zu viert im Spiel tummelt. Dazu kommen die teils echt abgedrehten Effekte nach dem Genuss einer Wunderblume hinzu, die zwar alles schräg herumwirbeln und euch manchmal mit Farben bombardieren, aber dennoch alles noch (halbwegs) übersichtlich bleiben lassen. Von der Präsentation her bekommt das Switch-Spiel eine 10/10, ganz klar.
Doch die Optik wird von der Soundabteilung fast noch übertroffen. Es ist unheimlich, wie talentiert die Komponist:innen von Nintendo sind und sich hier mächtig angestrengt haben. Jedes Theme wurde neu aufgelegt, völlig neue Kompositionen gesellen sich dazu, und die Auswahl der Instrumente passt größtenteils wie die Faust aufs Auge. Noch dazu gibt es Sprachausgabe bei den kleinen Blumen, das sorgt für Flair und passt perfekt zum Blumenkönigreich. Der wichtigste Punkt bei einem Jump’n’Run ist aber die Steuerung, und Super Mario Bros. Wonder grenzt hier an Perfektion. Die Geschwindigkeit der Figuren wurde angenehm reduziert, die Steuerung fühlt sich wunderbar direkt an, und abgesehen von den Eis-Stages (wer mag die schon?) rutscht eure Figur niemals ungewollt irgendwo runter. Ja, dieser Titel zeigt eindrucksvoll, wie viel Spaß ein Spiel für die Familie machen kann.
Wer diesen Bericht noch im Oktober 2023 liest, kann Super Mario Bros. Wonder bei uns gewinnen. Gleich mitmachen und absahnen!
Das Fazit zu Super Mario Bros. Wonder
Der Spagat, den Super Mario Bros. Wonder wagt, ist zweifellos kein einfacher. Einerseits will das Game die ganze Familie ansprechen, und andererseits will es sowohl Einsteiger:innen wie auch Fans der ersten Stunde eine angenehme Herausforderung bieten. Dann soll es nicht nur vertraut wirken, sondern auch völlig Neues einführen, und das Ganze muss dabei zugänglich für alle bleiben. Die Jungs und Mädels von Nintendo haben sich dieser Aufgabe gestellt und sie zur Gänze gelöst, wenn nicht sogar an manchen Stellen übererfüllt. Denn zwischen neuen Kräften, der schön gestalteten Welten, der höchst direkten Steuerung, der neuen Online-Komponente, dem Retten-Können anderer Spielfiguren sowie der grandiosen Aufmachung und Animation ist fast kein Platz mehr für irgendwelche Experimente, möchte man meinen. Doch dann kommen die Wunderblumen und reißen das Spiel an sich.
Den einzigen Kritikpunkt, den ich dem Spiel vorhalten möchte, ist die Fixierung auf die Hauptfigur in den einzelnen Levels. Das sorgt für so manch unnötige Tode und vermeidbare Situationen – hatte man da keine bessere Idee? Doch abgesehen davon bringt dieses Game immer wieder etwas Frisches auf den Tisch, und kaum meint man, die Mechanik zu beherrschen, kommt schon die nächste um die Ecke. Es gibt stets etwas Neues zu entdecken, und das Übermaß an Kreativität sprudelt nur so aus den einzelnen Stages. Wer nur aufgrund der Aufmachung meint, dass sich im Vergleich zu einem New Super Mario Bros. U und dergleichen nicht viel geändert haben kann, irrt in einem gewaltigen Ausmaß. Denn so viele Ideen, so viel Lockerheit und so viel Mut zum Ausprobieren macht Super Mario Bros. Wonder zu einem Anwärter zum Spiel des Jahres 2023 und zu einem Nintendo Switch-System-Seller!