Sword Art Online Fractured Daydream Test (PS5): Actionreich mit MMO-Einschlag
Mit Sword Art Online Fractured Daydream erwartet uns eine hochexplosive Geschichte mit fast allen Figuren der Serie!
Über Sword Art Online Fractured Daydream
Der Releasetermin ist da, und die offizielle Website verrät: Hier wird es richtig bunt. Es heißt: Tauche in diesem Online-Koop-Actionspiel in eine verzerrte Version der Welt von Sword Art Online ein. Wähle deine Rolle in Form der beliebtesten Charaktere und schließe dich mit 20 Spielern für Raids zusammen, um mächtige Gegner zu besiegen. Galaxia, ein neues System, mit dem die Spieler die Vergangenheit aufs Neue erleben können, wurde Alfheim Online hinzugefügt; allerdings gerät Galaxia außer Kontrolle und Spieler aus allen Winkeln von Zeit und Raum gehen verloren! Um den Lauf der Zeit wieder in Ordnung zu bringen, muss Kirito mit gefallenen Freunden … und Feinden arbeiten.
So haben sich die SAO-Charaktere sich zum Kampf versammelt und übernehmen alle eine eigene Rolle auf dem Schlachtfeld. Wir dürfen Mehrspieler-Koop-Action mit bis zu 20 Spieler*innen in einer von fünf Gruppen aus jeweils vier Mitgliedern erleben! Und, damit das auch gleich erledigt ist: Insgesamt gibt es sechs Rollen in Sword Art Online Fractured Daydream zu spielen. Das sind Unterstützer (Heiler), Magier (Schlachtfeld-Beherrschung), Ranger (Scharfschützen), Schurken (Ablenken und Schaden), Tanks (die Beschützer der Gruppe) und Kämpfer (ausbalanciert zwischen Schaden und Vielseitigkeit). Wie das Ganze so in Action aussieht, könnt ihr gleich hier sehen:
Für die absoluten SAO-Fans
Sword Art Online Fractured Daydream fackelt nicht lange. Wenn ihr die Serie kaum oder nicht kennt, werdet ihr viele der schnell eingeführten Charaktere gar nicht erkennen. Denn es gibt eine Unzahl an spielbaren Figuren im Game, und diese Charaktere interagieren normalerweise nicht in ihren jeweiligen Serien. Das bedeutet, dass ihr hier so etwas wie Super Smash Bros. Ultimate vorfindet, nur halt im SAO-Universum – auch nicht verkehrt. Klar ist auch, dass sich dann jede Figur anders als die anderen steuert. Llenn spielt sich fast wie in Fatal Bullet, bei dem der Spieler mit seinen Waffen aus der Ferne abfeuert. Ein beliebiger Tank ist schwerfälliger zu steuern und hat andere Fertigkeiten. Dann ist da noch Kirito, der mit seinen beeindruckenden und mächtigen Schwertfähigkeiten rascher als alle anderen ist.
Figuren wie Leafa können schweben, was ihr wiederum einige Vorteile in manchen Situationen bringen kann. All die Vielfalt in Sword Art Online bedeutet zwangsweise, dass einige Charaktere im Kampf besser sind als andere – hier hält das Game aber mit Stärken und Schwächen entgegen. Anstatt also alles mit Charakter A niederzuschnetzeln, werdet ihr dann und wann mit Widerständen konfrontiert, was dann einen Wechsel bedingt. Klar ist auch: Alle haben ihre grundlegenden Angriffe und eine Menge Fähigkeiten, die sie einsetzen können. Einige davon könnten beinhalten, nach vorne zu preschen, um Feinde anzugreifen, oder in die Luft zu springen, um einen Sprungangriff zu machen. Wie so oft machen diese Mechaniken richtig Spaß, aber eine Kleinigkeit fällt dann doch früh auf.
Die Kamera, die Kamera
Es gibt eine Lock-on-Funktion, aber sie funktioniert nicht so gut, besonders mit vielen Feinden auf dem Bildschirm. Ich hatte das Gefühl, dass die Kamera nicht ganz mit dem gesteuerten Charakter mithalten konnte. Denn wie es im Sword Art Online-Universum so ist, gibt es manche schnelleren Figuren. Also visiert ihr euer Gegenüber mit L2 an, nähert euch ihm und via Tastenkombination startet ihr die starke Attacke. Allerdings kam es vor, dass dann der Feind einfach nur einen Schritt zurück machte, und meine Figur schlug die gesamte Kombination daneben – sogar, als ich die Attacke direkt vor dem Gegner begann. Das ist aber nur dann ein Thema, wenn der Bildschirm voller Feinde ist, bei den Bosskämpfen ist das weniger ein Thema.
Denn dann und wann, wie es bei Raids so ist, gibt es auch Bosskämpfe. Je nachdem, welche Rolle ihr einnehmt, beharkt ihr den Feind entweder mit euren Spezialfähigkeiten, nutzt Schwächen aus, zieht entsprechend Aggro oder heilt euer Team. Sword Art Online Fractured Daydream simuliert hier das Beste aus bekannten MMOs und bietet dabei Kontermöglichkeiten, wo sich eure Gruppe schnell in helle Kreise stellen muss. Generell haben die Bosse eine große Auswahl an diversen Angriffen und verlangen von euch und eurer Gruppe, dass die Charakterrolle gut gespielt wird. Je mehr Zeit ihr mit einem Charakter verbringt, umso stärker wird dieser, und natürlich dürft ihr auch eine Vielzahl an Kosmetika an eure Figuren bringen.
Hat viel auf dem Teller
Jeder Charakter hat sein eigenes individuelles Level und einzigartige Ausrüstungs- und Waffenoptionen, und es ist gut möglich, dass hier der Grind überhand nimmt. Bei einer so großen Liste wird es zeitaufwändig , mehrere Charaktere auf ihr volles Potenzial zu bringen, zumal die Charakterstufen auch die Basiswerte erhöhen und Anpassungsoptionen freischalten. Natürlich gibt es manche Story-Kapitel oder andere Systeme, die den Grind erleichtern, aber unter dem Strich braucht ihr auf jeden Fall viel Zeit, um alle Figuren auf die höchste Stufe zu bringen. Aber auf der anderen Seite steigen die einzelnen Figuren recht rasch im Level auf – also ist das gar nicht so übel, zumindest für die Fans ist das eine ganz schöne Freude.
Und ihr gewöhnt euch natürlich durch das viele Spielen an den Charakter und seine Eigenheiten! Ihr seht schon: Zwischen der Vielfalt an Figuren, dem Mehr an Fanservice und einem halbwegs soliden Kampfsystem bietet Sword Art Online: Fractured Daydream eine ganze Menge für die Fans. Die Menüs und Effekte sind selbstverständlich der Vorlage nachempfunden, und das macht nicht nur Sinn, sondern sieht zudem auch ganz gut aus. Viel Abwechslung dürft ihr allerdings nicht erwarten: Die Missionen sind ziemlich straight-forward, und ein schneller Vergleich ist wie ein äußerst kampflastiges Genshin Impact abzüglich der Erforschung. Da es zudem auch kein richtiges Tutorial gibt, werdet ihr schon früh gefordert – und Nicht-Fans müssen sich zudem noch zurechtfinden, wer jetzt eigentlich wer genau ist.
Wie ein 3D-Diablo als MMO
Ob ihr Sword Art Online Fractured Daydream nun im Solo- oder im Online-Modus spielt, eines bleibt immer gleich: Es ist unterhaltsam. Denn es hat etwas Zen-mäßiges, wenn man sich nicht bei jeder Mission auf etwas Anderes konzentrieren muss, ihr wisst genau, worum es geht. Also startet ihr die Mission, lauft schnurstracks auf euer erstes, zweites, drittes Ziel los und prügelt drauflos! Das mag vielleicht einige abschrecken, die sich schöne Szenerien im SAO-Universum erwartet hätten, aber macht keinen Fehler: Das Fleisch und das Salz in dieser Brühe ist zweifelsohne der Kampf. Sehr gelungen hierbei ist die Gameplay-Schleife mit ihren Belohnungen
Hier kommt ein Schuss Diablo dazu, denn die einzelnen Runden sind angenehm kurz und in wenigen Minuten vorüber. Gleichzeitig findet ihr immer wieder Ausrüstungen und Buffs mit einzigartigen Auswirkungen, und ihr dürft dabei stets entscheiden, ob ihr das gefundene Goodie nun liegen lasst oder doch ausrüstet. Unter dem Strich ist das Spiel ein ganz ordentliches geworden, das auch Nicht-Fans der Serie ansprechen kann. Es gibt immens viel Potenzial, neue Spieler*innen zu erreichen und möglicherweise zu Fans zu machen – aber entscheidend ist natürlich der Online-Modus. Denn nur, wenn die Community hier das Game feiert und zu einem schönen Erlebnis macht, dann hat das Spiel Erfolg!
Sword Art Online Fractured Daydream: Technik
Wenden wir uns zunächst der Grafik des Spiels zu. Sword Art Online Fractured Daydream sieht dabei ziemlich gut aus, allen voran sind hier die Figuren und deren butterweichen Animationen zu erwähnen. Aber auch die Umgebungen bleiben der Vorlage treu und können mit abwechslungsreichen Farbkombinationen glänzen, die Menüs und die Effekte wirken so, als wären sie Manga und Anime entsprungen – da gibt es nichts zu meckern! Einzig und allein die Kamera ist darauf fokussiert, euch gegen einzelne Feinde (wie etwa große Bosse) zu helfen, was dann bei einer Vielzahl von Gegnern etwas über Bord geworfen wird. Hier hilft dann ein mobiler Charakter, der schnell Abstand zwischen euch und die Horde bringt, bevor ihr im Kampf fallt und einen von drei Versuchen verbraten müsst.
Die Soundabteilung ist dabei ebenfalls als gut zu bezeichnen. Sowohl die Sprachausgabe (entweder das japanische Original oder die englische Übersetzung) als auch die Musik und deren Soundeffekte wirken wie aus einem Guss, und das macht richtig Spaß. Wieder erfreuen sich die Fans, die so manches Sample wiedererkennen – das funktioniert alles sehr gut und läuft Hand in Hand. Wenn aber viel am Bildschirm los ist, kommt auch viel über die Lautsprecher, das muss euch bewusst sein! Zu guter Letzt noch die Steuerung: Während die Kamera-Situation oben bereits angesprochen wurde, funktioniert alles Andere so, wie ihr es erwartet. Jede Taste des DualSense-Controllers wird verwendet, und ganz so wie in Genshin Impact braucht es zur Auslösung von Spezialattacken gewisse Tastenkombinationen.
Das Fazit: Absoluter Fan-Service
Wir hatten schon unseren Part mit SAO-Spielen, die teilweise ganz schön daneben gegriffen hatten. Die Technik, die Story, oder einfach der Spielspaß kamen da öfters zu kurz, wie es bei großen Namen schon mal so sein kann. Doch im Falle von Sword Art Online Fractured Daydream darf ich mit Freude verkünden: Hier ist es nicht so! Die Vielzahl von Figuren, die das Game irgendwie zu einem Super Smash Bros. Ultimate der Serie machen, ist schon ein Grund, um Fans überzeugen zu können. Damit nicht genug, zeitgleich erwartet euch ein robuster Offline-Modus und natürlich auch der tolle Online-Modus, in dem ihr euch mit bis zu 20 Personen in eine Gruppe werfen könnt, um fiesen Bossen und Raids den Garaus zu machen. Viel besser und viel mehr SAO geht eigentlich nicht!
Nicht alles, was Gold ist, glänzt – in diesem Fall gibt es gerade bei der Kamera, bei gewissen ins Leere gehenden Angriffen und bei der Spielmechanik Nachholbedarf. Fans stürzen sich natürlich auf ihre Lieblingscharaktere, doch wer durch die Bank starke Figuren für den Bedarfsfall haben will, sieht sich unweigerlich mit erhöhtem Zeitaufwand konfrontiert. Da kommt es dem Spiel allerdings wieder zugute, dass das Gameplay grundsätzlich Spaß macht. Es erfindet weder Bosskämpfe noch den guten, alten MMO-Kampf neu, aber für Fans der Serie ist dieses Game bei weitem der beste Eintrag, den es in der letzten Zeit gegeben hat. Das muss man dann letztendlich Bandai Namco lassen: Mit Sword Art Online Fractured Daydream haben die Fans wieder gutes Futter bis zum nächsten Release bekommen!