The Suicide Squad 4K-UHD-Blu-ray-Test: Das Missgeschick wurde korrigiert

von Stefan Hohenwarter 23.12.2021

Wohl nicht nur ich erinnere mich schmerzvoll an Suicide Squad, den ersten Antiheld:innen-Film von Warner Bros., zurück. Quasi als verrücktes Pendant zu The Guardians of the Galaxy wollten DC und Warner gegen Marvel antreten und man hat hierbei nicht gespart. Mit Will Smith, Margot Robbie, Jared Leto und sogar einen Cameo-Auftritt von Ben Affleck als Batman warf man einiges in den Ring, doch leider wollte der Film nicht so wirklich überzeugen (5,9/10 Punkte User-Score bei Metacritic). Wird nun mit dem Reboot 2021 alles anders? Die Antwort findet ihr in meinem The Suicide Squad 4K-UHD-Blu-ray-Test.

Facts:

  • Genre: Action, Superheld:innen
  • Regie: James Gunn
  • Studio: Warner Bros.
  • Veröffentlichung: 2.12.2021

Background

Drehen wir das Rad der Zeit kurz zurück – Wir schreiben das Jahr 2016. Marvel und DC rittern um die Vormachtstellung bei den Comic-Adaptionen und Marvel ist aktuell klar in Führung. Mit den Avengers, den Guardians of the Galaxy sowie Solo-Auskopplungen wie Thor und Captain America sorgen für Furore an den Kinokassen. DC versucht dem etwas entgegen zu setzen und bringt nach Man of Steel und Batman vs. Superman mit Suicide Squad einen Hoffnungsschimmer der DC-Fans auf die Kinoleinwand, doch der Turnaround gelingt nicht. Ganz im Gegenteil! Selbst das Staraufgebot rund um Smith, Robbie und Leto kann das Ruder nicht herumreißen. Lange war es still um die Suicide Squad, ehe Warner mit einem Reboot aufhorchen ließ, denn als Regisseur wurde James Gunn (u.a. bekannt für The Guardians of the Galaxy) rekrutiert.

Worum geht’s?

Wie im Film von 2016 sehen wir die niederträchtige Amanda Waller (herausragend gespielt von Viola Davis), die ein Team von Spezialist:innen auf eine schier aussichtslose Mission schickt. Und so verschlägt es Bloodsport, Peacemaker, Captain Boomerang, Savant, das Wiesel, Blackguard, Javelin und die entzückende Harley Quinn auf die entlegene und von Feinden besetzte Insel Corto Maltese. Dort sollen sie die Lage sichten und alle Feinde auslöschen. Doch es kommt ganz anders, als wir uns das als Zuseher:innen erwarten: das Team wird teilweise sogar schon vor dem Einsatz ausgelöscht. Nur wenige können überleben … Doch wie geht es nun mit der Mission weiter? Das gehörte natürlich nur zu Wallers Plan, denn durch das Ablenkungsmanöver konnte an anderer Stelle ein Team angeführt von Bloodsport landen und mit der Missionen ungestört beginnen. Was auf Bloodsport, Peacemaker, King Shark & Co. zukommt, findet ihr aber am Besten selbst heraus.

Cast & Produktionsteam

Im Film sind Margot Robbie (unter anderem bekannt für „Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn“, „Bombshell – Das Ende des Schweigens“), Idris Elba („Avengers: Infinity War“), John Cena (demnächst: HBO-Max- Serie „Peacemaker“,Bumblebee“), Joel Kinnaman („Suicide Squad“), Jai Courtney („Die Bestimmung“- Franchise), Peter Capaldi („World War Z“, BBC-Serie „Doctor Who“), David Dastmalchian („Dune“,Ant-Man and the Wasp“), Daniela Melchior („Parque Mayer“), Michael Rooker („Guardians of the Galaxy“-Filme), Alice Braga („Elysium“), Pete Davidson („The King of Staten Island“, TV-Sendung „Saturday Night Live“), Joaquín Cosio („Spider-Man: A New Universe“, TV-Serie „Narcos: Mexico“), Juan Diego Botto („The Europeans“), Storm Reid („Der Unsichtbare“, „Das Zeiträtsel“, „Euphoria“), Nathan Fillion („Guardians of the Galaxy“, TV-Serie „The Rookie“), Steve Agee („Brightburn: Son of Darkness“, „Guardians of the Galaxy Vol. 2“), Sean Gunn („Guardians of the Galaxy“-Filme, „Avengers“- Filme), Mayling Ng („Wonder Woman“), Flula Borg („Ralph reichts 2: Chaos im Netz“), Jennifer Holland („Brightburn: Son of Darkness“, demnächst: HBO-Max-Serie „Peacemaker“) und Tinashe Kajese (TV-Serien „Valor“,The Inspectors“) zu sehen.

Weitere Rollen übernahmen Sylvester Stallone („Rocky“-, „Rambo“- und „The Expendables“-Franchises) und Viola Davis („Ma Rainey’s Black Bottom“, „Suicide Squad“). Gunn („Guardian of the Galaxy“-Filme) führte Regie nach einem selbst verfassten Drehbuch, das auf Charakteren von DC basiert. Produziert wurde der Film von Charles Roven und Peter Safran. Als ausführende Produzenten waren Zack Snyder, Deborah Snyder, Walter Hamada, Chantal Nong Vo, Nikolas Korda und Richard Suckle beteiligt. Zu Gunns Kreativteam gehörten Kameramann Henry Braham („Guardians of the Galaxy Vol. 2“), Produktionsdesignerin Beth Mickle („Captain Marvel“), Editor Fred Raskin („Guardians of the Galaxy Vol. 2“, „Once Upon a Time … In Hollywood“) und Christian Wagner („Fast & Furious“-Filme) sowie die Oscar-nominierte Kostümdesignerin Judianna Makovsky („Guardians of the Galaxy Vol. 2“, „Avengers: Endgame“, „Harry Potter und der Stein der Weisen“). Die Musik komponierte John Murphy („Kick-Ass“).

Bonusmaterial

  • Verpatzte Szenen
  • Nicht verwendete & erweiterte Szenen
  • Szenenaufbau der vier epischsten Szenen (Himmelfahrtskommando, Meine Knarre ist größer als deine, Harleys große Flucht, Die Zerstörung Jotunheims)
  • Diese Squad muss man lieben
  • King Shark wird zum Leben erweckt
  • Gunn-Style Starro: Es ist ein verdammtes Kaiju
  • 3 Retro-Trailer
  • Audiokommentar des Regisseurs

The Suicide Squad Kinokritk: Mein Fazit

In den ersten Minuten des Films kannte ich mich so gar nicht aus – warum sind manche alte Charaktere wieder mit an Bord und wo sind Idris Elba & Co. dachte ich mir. Doch wenigen Minuten später folgte die Auflösung. Ein gelungener Start für den Reboot, der sich auch ein Stück wie eine Fortsetzung anfühlt. Well played Mr. Gunn!

Der Film punktet mit einem gelungenen Mix aus coolen Charakteren, einer ordentlichen Portion (teils auch schwarzen) Humor und jede Menge Action. Visuell à la bonne heure, storytechnisch ok. Die Story ist mehr Mittel zum Zweck, um neue Charaktere und zukünftige Handlungsstränge aufzubauen. Dennoch war ich bin zum Schluss prächtig unterhalten. Die 4K-UHD-Fassung serviert euch den Film in 4K sowie eine klassische Blu-ray-Version des Films. Zweitgenannte Disc beinhaltet auch jede Menge Bonusmaterial – Bonusmaterial, dass man auf der 4K-UHD-Version schmerzlich vermisst. Wenn ihr also keinen 4K-TV habt und euch die 4K-UHD-Version rein wegen dem Bonusmaterial kaufen wollt, so würde ich euch die günstigere Blu-ray-Fassung ans Herz legen, denn alle Extras sind darauf zu finden. Was allerdings für die 4K-Fassung spricht,  sind die visuellen Reize, denn der Film wurde durchgehende im IMAX-Format gefilmt, wodurch euch eine ultra-hochauflösende Fassung des Films serviert werden kann. Zudem gibt es noch drei HD-Formate zwischen denen ihr wählen könnt.

Ich bin froh, dass Warner der Suicide Squad noch eine zweite Chance gegeben hat – endlich ist der Film so, wie wir ihn uns schon vor 5 Jahren gewünscht hätten. The Suicide Squad ist hoffentlich der Startschuss für eine glorreiche DC-Superheld:innen-Zukunft auf der Kinoleinwand sowie auf Streamingportalen.

Wertung: 8 Pixel

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