Toy Story 4 Kinokritik: Wenn Spielzeug erwachsen wird
Woody (Tom Hanks), Buzz Lightyear (Tim Allen) & Co. sind zurück und erleben in Toy Story 4 ein neues Abenteuer. Im vierten Teil der lebhaften Spielzeugwelt geht Besitzerin Bonnie mit ihren Spielsachen auf einen Roadtrip. Nach erneut langer Pause (Toy Story 3 ist im Jahr 2010 erschienen) haben wir uns angesehen, ob auch Pixars vierter Eintrag in das Franchise mit den drei großartigen Vorgängern mithalten kann.
Von simplen Anfängen zu neuen Horizonten
In Toy Story 4 geht die Spielzeug-Gang erstmals auf Reisen. Als Belohnung für Bonnie’s tapferen ersten Tag im Kindergarten, fährt die Familie mit einem Camper auf Urlaub – Woody, Buzz, Jessie, Rex, Potatohead, Slinky und alle anderen markanten Figuren aus den Vorgängern sind natürlich mit an Bord. Neuester Zugang der Kleinfamilie (Pun intended) ist Sporky, den Bonnie im Kindergarten aus einem Spork und verschiedenen Utensilien selbst gebastelt hat. Dummerweise identifiziert Sporky sich noch nicht als Spielzeug und will nichts, als in den Mülleimer zurückkehren. Während Woody sein bestes gibt, um Sporky’s zahlreiche Fluchtversuche zu unterbinden, ist ein Abenteuer unausweichlich.
Auf der Reise trifft Woody die vor langer Zeit weggegebene Hirtin Bo wieder, die sich inzwischen ein glückliches freies Leben unter den Besitzerlosen Spielzeugen der Stadt aufgebaut hat. Zwischen den zunehmenden Stunden in Bonnie’s staubigem Kasten und den weiten neuen Horizonten, die Bo ihm nun zeigt, bringen Woody dazu, an seiner Rolle zu zweifeln. Toy Story 4 erzählt auf diese Art eine ergreifende Geschichte zwischen Verpflichtung und persönlichem Glück, wie auch vom Mut sein Geschick und seine Rolle selbst zu formen.
Die Heldin, die wir verdienen
Der große Star des Films ist ganz klar die bereits erwähnte Transformation von Hirtin Bo. In Teil 1 bis 3 trat die grazile Porzellanfigur stets eher als Woody’s sanftmütige Angebetete auf, die allerdings weder allzu stark in die Geschehnisse eingebunden und daher auch eher überflüssig für die Geschichten war. In Toy Story 4 erleben wir die Verwandlung der liebevollen aber zurückhaltenden Hirtin zur weltoffenen abenteuerlustigen Heldin, die sowohl mit Wort als auch Hirtenstab Schlagfertigkeit beweist und ihren Traum, die Welt zu sehen, nachgeht. Auch Synchronsprecherin Annie Potts macht einen fantastischen Job mit Bos selbstbewusstem teils schelmischen Auftreten.
Eine authentische starke weibliche Rolle, die wiederholt den Tag rettet – so wollen wir das 2019 sehen!
Bis zur Unendlichkeit und Hoffentlich auch noch weiter!
Toy Story schafft es auch im viertel Teil erneut einen fantastischen bewegenden, lustigen Film für die ganze Familie abzuliefern! Die Animationen bringt Pixar beim Sequel ihres ersten Feature-Films erneut auf den Punkt und glänzt mit flauschigem Plüsch, wilden Katzenkämpfen und natürlich Plastik-Haut, die zum Angreifen wirken.
Besonders tolle Überraschungen sind Woody’s und Bo’s Entwicklungen als Charaktere. Ohne das Ende vorwegnehmen zu wollen, hoffen wir auf einen Teil 5, der weniger als 9 Jahre auf sich warten lässt! Toy Story 4 startet am 15. August in Österreichs Kinos.