Was, wenn die PlayStation Neo abwärtskompatibel wird?
Heute wird es spannend: Eine Konferenz von Sony steht auf dem Plan. Meine Frage beschäftigt sich damit, wie uns Sony die neue PlayStation Neo schmackhaft machen will. Exklusive Games sind’s schon mal nicht, aber was dann? Nur VR- und 4K-Gaming, oder mehr?
Jede neue Konsolengeneration wurde damals noch mit Spannung erwartet. Erinnert ihr euch noch an den Sprung zwischen PSone und PS2 und PS3? Wie groß die Augen bei KonsolenspielerInnen wurden, als man Xbox-Titel mit der Xbox 360 verglich, von der Xbox One ganz zu schweigen? Tech-Demos machten die Runde und schafften es locker in den News-Mainstream. “So sieht Zukunft aus!”
Wer Final Fantasy VII gespielt hat, dem trieb Final Fantasy X die Grafik-Tränen in die Augen. Dazu gab es auch allen Grund: Technisch waren diese großen Sprünge an der Tagesordnung. Prozessoren im CPU- und GPU-Bereich überholten sich im Jahrestakt, da ist es kein Wunder, dass die Spiele von Jahr zu Jahr besser aussahen. PC-SpielerInnen mussten klug wählen, um auch zwei Jahre später noch gut ausgestattet zu sein.
Ein Plädoyer für die PlayStation Neo
Heute jedoch sind viele dem Fakt, dass es einen “Mid-Refresh” geben soll, ziemlich abgeneigt. Dabei finde ich, dass Sony und auch Microsoft viele gute Gründe für einen solchen Zyklus haben. Abwärtskompatibilität ist derzeit einer der großen Punkte, die beide Giganten nicht zu 100 % hinbekommen haben. Da stellte sich mir die Frage: Was, wenn die PlayStation Neo tatsächlich von PSone bis PS4 alles spielen könnte?
Alle Konsolen laufen auf der gleichen Architektur (abgesehen von der Wii U, die Nintendo-Konsolen genießen schon immer einen Sonderstatus). Was liegt also näher, als das iPhone-Modell von Apple bei den Konsolen zu implementieren? Der Konzern aus Cupertino ist berühmt und berüchtigt dafür, seine Smartphones in zwei Varianten anzubieten. Im einen Jahr kommt ein iPhone mit einem neuen Design, und im darauffolgenden Jahr werden in der S-Version die inneren Werte klar verstärkt. Ein Jahr später folgt ein neues Design, und so weiter und so fort. Wenn man nun die Parallele zur PS4-Konsole von Sony zieht, sieht es ähnlich aus.
Die PS4 war ein radikaler Neuanfang für Sony: Neue Architektur (weg vom komplizierten Cell-Prozessor), neues Gerät, neue Controller, neue Kamera-Peripherie und bald schon die Möglichkeit, dank PSVR in virtuelle Welten abzutauchen. Nun wäre quasi die PS4S an der Reihe: Abwärtskompatibel, zum gleichen Preis erhältlich, nur mit stärkeren Innereien. Genau das ist die PS4 Neo nämlich – das S-Design der Konsole.
Die bewährte Architektur ermöglicht es allen EntwicklerInnen, leicht zwischen den verschiedenen Konsolen zu porten. Da wird wohl nichts mehr geändert. Die Controller sind bald schon klüger und besser ausgestattet als Smartphones: Mit Bewegungs-, Beschleunigungs- und Giersensoren, einem Lämpchen zum Tracking, Lautsprechern und einem Touchpad an der Front ist so ein Controller schon Hightech. Die Move-Controller zeigten schon zu PS3-Zeiten, dass das Tracking sehr genau ist und auch bei einer PS5 gut funktioniert.
Die Kamera wurde neu aufgelegt und die Spiele trudeln langsam immer mehr ein: Es klingt, als wäre die PS4 dort angekommen, wo der PC seit Jahrzehnten steht. Die Hardware bezüglich der Peripherie passt, jetzt geht es nur noch um pure Rechenkraft. Es würde also völlig ausreichen, wenn es alle drei Jahre eine PlayStation gibt, die einen stärkeren Prozessor und eine schnellere Grafikeinheit anbietet. Genau so ein Update wird die PlayStation Neo wohl werden.
Für mich steht als Early Adopter der PSVR fest: Die Neo wird so oder so gekauft. Doch was haltet ihr davon?
Zitat: “Was, wenn die PlayStation Neo tatsächlich von PSone bis PS4 alles spielen könnte?” Also ja, so ist es gedacht gewesen!
Mit “abwörtskompatibel” meinst du zur PS3, oder? Denn dass originale PS4-Spiele darauf laufen werden steht und stand ja nier zu Debatte. Wenn die Rechenkraft der Neo aber ausreichen würde, um PS3-Spiele darauf zu emulieren, könnte man in der Hinsicht wieder an Microsofts XBox-Rückwärtskompatibilität anschließen