Teufel Zola Test: Das farbenfrohe Gaming-Headset im Test
Der Teufel sieht nicht mehr nur rot und schwarz – seit dem Launch des Gaming-Headsets Zola gibt es das erste individualisierbare Headset des Audiospezialisten. Ob das wandelbare Headset nur außen HUI ist, oder auch die inneren Werte überzeugen, erfahrt ihr in meinem Teufel Zola Test.
Lieferumfang:
- 1 x Kopfhörer Dark oder Light Gray
- 1 x Audiokabel mit Fernbedienung
- 1 x Mikrofonarm
- 1 x 7.1-USB-Soundkarte
- 1 x Mikrofon Windschutz + Ohrpolster (Paar)
- 1 x Cover (Paar)
- 1 x Umverpackung
- 1 x Quickstart-Guides zu den Ohrpolstern, Top-Covers und dem Zola selbst
Hier mein Unboxing-Video ohne nervigen Kommentare.
Bevor das Zola bei euch ankommt…
… steht ihr vor der Qual der Wahl. Im Teufel Online-Store müsst ihr nämlich entscheiden, wie der Zola Kopfhörer bei euch zu Hause ankommt. Und hier spreche ich nicht vom Transportweg oder ähnlichem, sondern vom Erscheinungsbild. Als erstes dürft ihr wählen, ob die tragenden Elemente des Hörers Dark oder Light Gray sind. Dies ist eine verhältnismäßig einfache Entscheidung, wenn man sie mit der nächsten Wahloption vergleicht, denn im nächsten Schritt wählt ihr die Cover-, Ohrpolster- und Mikrofonschutzfarbe. Hier stehen Coral Red, Dark Gray, Golden Amber, Grape & Aqua, Light Gray und Teal & Lime zur Wahl. Wenn ihr euch ein wenig durchklickt, bekommt ihr schon einen Eindruck von der Wandelbarkeit des Geräts.
Falls die Entscheidung doch schwer gefallen ist und ihr Angst habt, die falsche Wahl getroffen zu haben, so könnt ihr gleich passendes Zubehör (z.b. ein weitere Farbkombination für Cover, Mikrofonschutz und Ohrpolster) dazu bestellen. Die Kombinationen lassen sich natürlich im Gebrauch dann auch noch mischen, wenn ihr es ganz bunt treiben wollt. Positiv fällt noch auf, dass Teufel die Produkte klimaneutral verschickt und für die Nachweisbarkeit eine Urkunde von Climatepartner verlinkt haben. Gerade in der aktuellen Zeit kann die Bedeutung von jeder noch so kleinen Aktion in diese Richtung nur bejubelt werden. Bitte mehr davon auch gerne von anderen Big Playern.
Eine kleine Hürde: Die erste Inbetriebnahme
Wer mich kennt, weiß, dass ich nichts mehr hasse, als wenn ein neues Produkt in meinen Händen landet und ich mal zur Bedienungsanleitung greifen muss, um das Ding einmal in einer Basisvariante ausprobieren zu können. Und sind wir mal ehrlich, was soll da bei einem Headset schon schiefgehen. Ich hatte einen ordentlichen Respekt vom Aufziehen der Ohrpolster, weil im Netz viele Tester:innen sich darüber beschweren, aber das ging mir ziemlich leicht von der Hand.
Weniger leicht erging es mir allerdings bei der Inbetriebnahme des Geräts selbst. Ich habe alles zusammen gebaut und das Zola beim PC angesteckt, aber es kam kein Ton im Innenohr an. Was ist das los, dachte ich mir und hab gleich mal das Headset beim PS5-Controller angesteckt, mit dem selben Ergebnis. Muss ich nun doch die Bedienungsanleitung bemühen, dachte ich mir in diesem Moment. Doch dann habe ich noch die Einkerbung am Klinkenstecker bemerkt und durch das Drehen des Anschlusses beim Zola selbst, habe ich nun endlich Musik, Spielsound und auch den Voice-Chat wahrgenommen. Für andere vermutlich ein Klacks, doch für mich als Wireless-Headset-Nutzer eine Herausforderung.
Die Anprobe
Der Teufel Zola Kopfhörer sitzt gut an meinem Kopf, doch habe ich nicht das sattelfeste Gefühl, dass ich beispielsweise beim Real Blue NC hatte. Dies liegt vermutlich am Anpressdruck der Ohrpolster und auch dem Material derer. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Headsets, kommt das Gaming Headset (es ist das zweite des Audiospezialisten neben dem Teufel Cage) mit Stoff- statt (Kunst-)Lederüberzügen daher. Das hat zwar den Nachteil, dass der Hörer marginal leichter rutscht, dafür schwitzt man aber wesentlich weniger, da die Belüftungseigenschaften von Stoff wesentlich besser sind. Die Hörmuschen umschließen die Ohren vollkommen und selbst für mich als Brillenträger ist die erste Anprobe richtig angenehm. Die Länge des Kopfbügels lässt sich durch einfaches Ziehen bzw. Zusammenschieben verändern. Hier fiel mir nur auf, dass die Einrastevertiefungen etwas klein sind und ich bin mir nicht sicher, wie langlebig diese sind. In den ersten Wochen konnte ich hier allerdings noch keine Abnutzungen feststellen.
Die Länge des mitgelieferten Kabels ist für mich ideal, wobei es für manche Spieler:innen unter Umständen etwas zu lang sein könnte.
Der Soundcheck
Im Soundcheck bekam es der Hörer neben Twitch-Streaming, Gaming-Sessions auch mit verschiedenen Musikrichtungen wie Klassik, Techno und Rock zu tun. Und alle Hürden konnte das Zola nehmen. Einzig im Tieftonbereich klingt der Hörer für mich persönlich etwas dumpf, aber das kann ein subjektiver Eindruck sein. Dennoch wirkt es für mich, als hätte Teufel hier einen guten Allrounder geschaffen, der alle Anwendungsgebiete gut abdeckt. Während die über das Mikrofon aufgenommene Stimme in Gaming-Sessions sehr gut zu verstehen ist, wäre beim Aufzeichnen von Podcasts oder beispielsweise Streams noch etwas Luft nach oben. Für zusätzliche räumliche Tiefe würde ich euch die enthaltene 7.1.USB-Soundkarte empfehlen, die natürlich nicht mit einer verbauten konkurriert, aber trotzdem euch nochmals einen tollen Mehrwert beim Headset bietet (vor allem im Falle von Laptop-Nutzer:innen, die nicht so einfach eine weitere Hardwarekomponente einbauen bzw. bestehende ersetzen können). Den 7.1 Surround Sound könnt ihr per Knopfdruck auch einfach ausschalten, sollte euch danach sein.
Die Zola Software
Wenn ihr persönlich noch etwas nachjustieren wollt, so bietet Teufel eine eigene Software an. Diese findet ihr auf der Webseite von Teufel. Sobald diese installiert ist, warten einige Spielereien auf euch, wie beispielsweise ein “Magic-Voice”-Stimmverzerrer, aber auch die durchwegs sinnvolle Möglichkeit den Sound nach den eigenen Vorlieben anzupassen.
Teufel Zola Test-Fazit
Des Teufels neue, bunte Kleider wissen zu definitiv zu gefallen. Endlich könnt ihr eure Kopfhörer samt Mikrofon an euer restliches Gaming-Equipment anpassen und so für einen einheitlichen Look sorgen. Angefangen vom Kopfbügel bis hin zum Mikrofonpolster könnt ihr aus verschiedenen Farben wählen. Und ihr könnt sogar Farben mischen, wenn ihr zusätzliche Top-Covers, Ohrpolster und Mikrofonpolster bestellt. Und hier kommen wir auch gleich zu einem meiner Kritikpunkte. Ein Zola Ohrpolster Paar samt Windschutz kommt auf 25 Euro und ein weiteres Top-Covers (Paar) kommt auf 20 Euro. Vor allem beim Top-Cover bekommt man nur ein wenig eingefärbtes und gebogenes Plastik. Hier hätte man sich meiner Meinung nach mit einem günstigeren Preispunkt direkt im Segment der Streamer:innen, die auch entsprechende Beleuchtung im Hintergrund haben etc. perfekt positionieren können. Wenn aber die farbliche Anpassung mehr als ein Drittel des Kaufpreises des gesamten Gerätes ausmacht, ist die Hürde wohl etwas zu hoch. Dies ist aber auch ein spezieller Anwendungsfall, der sicher nicht den Großteil der Käuferschaft einschließt.
UPDATE: Teufel hat sich diesen Kritikpunkt zu Herzen genommen und biete nun ein Bundle bestehend aus Cover und Ohrpolster zum Preis von 29,99 Euro (statt zuvor rund 45 Euro) an.
Abseits davon gibt es ein paar kleine Mankos, die eine perfekte Note für mich verhindern. Ich finde es schade, dass man das die Hörmuscheln nicht auch einfach zur Seite klappen kann, wie man es beispielsweise beim Real Blue NC konnte und für mich wirkt der Hörer mit den Stoffüberzügen und dem vielen Plastik etwas günstiger, als man es von dem Preissegment erwarten würde. Aber wenn die Top-Covers, Ohrpolster und der Mikrofonpolster schon einen Wert von 45 Euro haben, dann muss auch irgendwo eingespart werden. Man darf immerhin nicht vergessen, dass auch eine externe 7.1 USB-Soundkarte im Paket mit enthalten ist. Und so komme ich dennoch auf ein äußerst positives Gesamturteil. Da die Mankos einen hohen subjektiven Faktor beinhalten und ihr für 130 Euro ein tolles Gesamtpaket bekommt, gibt es von mir auch eine klare Empfehlung für Indiviualist:innen, die Wert auf die perfekte farbliche Abstimmung legen.