The Legend of Zelda: Majora’s Mask – Story-Special

Am 13. Februar erscheint der New 3DS von Nintendo und damit auch das Remake von The Legend of Zelda: Majora’s Mask. Um euch ein wenig auf dieses Ereignis einzustimmen, erfahrt ihr in unserem Special einiges zur Geschichte von Majora’s Mask.

Das Zelda-Multiversum

Bevor jedoch die Geschichte von Majora’s Mask beginnt, finden die Ereignisse von Ocarina of Time statt. Hier wird der junge Link in die Zukunft und am Ende wieder zurück in die Gegenwart geschickt. Durch dieses Ereignis spaltet sich die Timeline von The Legend of Zelda – und die Geschichte wird dadurch etwas knifflig. In einem Universum des Multiversums besiegt der erwachsene Link Ganondorf bzw. Ganon, viele friedliche Jahre vergehen, und The Wind Waker setzt die Geschichte fort.

In einem anderen Universum scheitert Link und wird von Ganondorf besiegt. Durch die Schreckensherrschaft verfällt Hyrule, und A Link to the Past erzählt die Geschichte weiter. Das dritte und letzte Universum ist jenes, das am Ende von Ocarina of Time gezeigt wird: Der erwachsene Link besiegt Ganondorf und wird zurück in die Vergangenheit geschickt, um seine verlorenen Jahre nachzuholen. In diesem Universum lebt daher der junge Link; und genau hier setzt Majora’s Mask ein.

Das Abenteuer beginnt

Auf der Suche nach seiner Fee Navi, die am Ende von Ocarina of Time weggeflogen ist, reitet Link zu Spielbeginn durch die Verlorenen Wälder. Schon dem Namen nach ist das keine gute Idee, denn es gibt viele Menschen und andere Wesen, die niemals wieder aus dem Wald herausgefunden haben. Wer dieses grüne Fleckchen Erde schon in The Legend of Zelda oder Ocarina of Time durchqueren musste, weiß, wovon ich spreche.

Plötzlich wird Link von einem Horror Kid überfallen, der ihm die Okarina der Zeit und auch sein Pferd, Epona, klaut. Sofort fällt auf, dass dies kein normales Horror Kid ist, denn es trägt die, wie man später erfährt, mächtige und namensgebende Maske Majoras. Link nimmt die Verfolgung auf und gelangt in eine merkwürdige Höhle, wo er aus Unachtsamkeit in einen tiefen, quasi bodenlosen Abgrund fällt. Dann schaltet das Spiel in eine Zwischensequenz, und Link fällt in einer Art Opium-Todestraum, der ein wenig an Alice im Wunderland erinnert, immer weiter in die Tiefe.

Als Link erwacht, schafft er es, Horror Kid einzuholen, das gerade mit seinen beiden Feen-Begleitern, Tael und Taya, spricht. Durch die Kraft der Maske verwandelt Horror Kid Link in einen kleinen, relativ wehrlosen Waldbewohner, einen Deku. Die drei Übeltäter versuchen währenddessen zu verschwinden, Taya schafft es aber nicht rechtzeitig durch eine sich schließende Tür und wird mit Link zurückgelassen. Mehr schlecht als recht bilden die beiden Nachzügler ein zweckmäßiges Bündnis und verfolgen Horror Kid durch den weiteren Verlauf der Höhle.

You’ve met with a terrible fate!

Letzten Endes gelangt Link dadurch in eine andere, düstere Welt – Termina! Begrüßt wird er von einem mysteriösen Maskenhändler mit den folgenden Worten: „You’ve met with a terrible fate!“ (in der deutschen Version mit „Das Schicksal hat es mit dir nicht gut gemeint!“ übersetzt). Dieser Satz begleitet Link das gesamte Abenteuer, denn es geht nicht nur darum, dass Link in einen Deku verwandelt worden ist: Horror Kid hat einen Mond beschworen, der in drei Tagen auf die Erde einschlägt und ganz Termina zerstören wird. Majora’s Mask setzt daher nicht auf das für die Serie typische Prinzessin Zelda in Not, sondern nutzt ein düsteres Universum, das kurz vor dem Untergang steht.

Die Zeit verrinnt

Eine der größten Veränderungen gegenüber Ocarina of Time sind daher die drei Tage und die in Echtzeit ablaufende Zeit, bis der Mond Termina vernichtet. So viel sei verraten, am Ende des dritten Tages schafft es Deku-Link zwar nicht, Majora’s Mask zu bekommen, es gelingt ihm aber, seine Okarina der Zeit zurückzuerlangen. Dadurch kann sich der Held wieder an den Anfang des ersten der drei Tage zurückteleportieren. Von da an beginnt quasi erst das tatsächliche Spiel, denn jetzt muss Link Aufgaben, Quests und Dungeons innerhalb der drei Tage bewältigen.

Lebendige Welt

Dies bedeutet aber zumeist keinen Stress, sondern eine belebte Welt, in der ihre BewohnerInnen einem geregelten Tagesablauf folgen. Zugegeben: Dieser ist stets gleich. Die Welt ist aber so groß, dass man immer wieder neue Dinge und Ereignisse entdeckt. Majora’s Mask nutzt die zeitliche Komponente so hervorragend aus, dass es nicht nur darauf ankommt, wo Link sich gerade aufhält, sondern auch, zu welchem Zeitpunkt er an einem Ort ist.

Zu Beginn wirken gewisse Begebenheiten noch zufällig und willkürlich, gibt man diesem System aber eine Chance, entfaltet sich eine vielschichtige und spannende Welt. Fast jeder Charakter hat seine eigene Geschichte und dazu meist auch eine Aufgabe für Link. Außerdem hängen sehr viele Tagesabläufe der einzelnen BewohnerInnen von Termina zusammen, was Link aber erst nach und nach herausfindet. Durch die ablaufenden drei Tage hat es Nintendo schon zur damaligen Zeit geschafft, eine der atmosphärischsten Spielewelten zu kreieren, in der die Vielfalt an Handlungssträngen äußerst groß ist.

The Legends of Link

Innerhalb dieses Mikrokosmos entwickeln sich so sehr viele und von Nintendo schön gestaltete Aufgaben und Nebenquests, die sehr komplex ausfallen können. Außerdem enthält die Welt viele Geheimnisse und Theorien, die man auf den ersten Blick leicht übersehen kann. Vieles ist durchdachter, als es zunächst den Anschein hat, und immer wieder gibt es ganz große Momente, bei denen man als Zelda-Fan ins Staunen verfällt.

Eine der ausgeklügeltsten Theorien über Majora’s Mask ist jene, dass Link zu Beginn des Spiels gestorben ist und über den gesamten Spielverlauf hinweg den eigenen Tod verarbeitet. Hier das geniale und fantastische Video dazu (Achtung, enthält Spoiler!):

Das Remake steht in den Startlöchern

Wie bei der Gametheory im Video erwähnt wurde, wächst das Spiel Majora’s Mask über sich selbst hinaus. Es erzählt so viele interessante Geschichten, manche davon nur versteckt, manche davon in einem sehr kleinen, andere wiederum in einem großen Rahmen. Es gibt immer wieder Dinge zu entdecken und neu zu erleben, und schon allein aus diesem Grund bin ich sehr gespannt auf das neue Majora’s Mask-Remake für den New 3DS. Ich hoffe, ich konnte meine Vorfreude ein wenig mit euch teilen – der Test zum Remake erscheint am 13. Februar zum Release!