Das Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G im Langzeittest
Das Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G begleitet mich nun schon fast ein halbes Jahr durch den Alltag. Auf dem Papier beeindruckt es mit seinem 1,5K Curved AMOLED Display, dem MediaTek Dimensity 7200-Ultra und seiner 200MP OIS Kamera. Damit bietet es eine starke Leistung zu einem leistbaren Preis im Mittelfeld. Wie gut es seine Versprechen halten kann, erfahrt ihr im nachfolgenden Bericht.
Gehäuse und Design
Das Gehäuse hat die Abmessungen 161,4 x 74,2 x 8,9 Millimeter mit einem Gewicht von 204,5 Gramm. Gerade durch das Curved Display, das, wie schon zu erahnen ist, zum Rand hin abgerundet ist, macht es einen schlanken und eleganten Eindruck. Der Übergang vom Display zum Gehäuse ist spürbar, wodurch die Haptik verbessert wird. Bei anderen Smartphones mit einem Curved Display ist häufig auch das Gehäuse mit derselben Rundung gestaltet, wodurch es sich für mich „rutschiger“ in der Hand anfühlt. Durch dieses angepasste Designdetail ist das Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G sehr angenehm auch ohne Hülle verwendbar.
Das Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G ist in drei Farben erhältlich – Aurora Purple, Midnight Black und Ocean Teal. Gerade das dezente Flieder des Aurora Purple hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Es kommt mir fast wie eine Sünde vor die Farbe mit der im Lieferumfang enthaltenen schwarzen Hülle zu verdecken. Durch die mattierte Oberfläche ist das Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G in der Farbvariante Aurora Purple zudem wenig anfällig für Fingerabdrücke, ganz im Gegensatz zur glänzenden Oberfläche des Midnight Black. Während sich die matte Oberfläche des Aurora Purple gut in der Hand anfühlt, habe ich bei der glatten schwarzen Oberfläche ständig das Gefühl, es würde mir jeden Moment aus den Fingern rutschen. Bei der schwarzen Farbvariante bin ich also motivierter eine Hülle zu verwenden, zudem ich diese Oberfläche auch anfälliger für Kratzer vermute.
Auf der Rückseite ist die Kamera sehr präsent. Sie ragt mehrere Millimeter über das restliche Gehäuse hinaus, was zur Folge hat, dass das Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G nicht glatt auf dem Tisch liegt. Durch die einseitige Positionierung der Kamera würde es bei der Bedienung am Tisch wackeln. Aus diesem Grund verwende ich beim Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G gerne eine Hülle, die außerdem noch die Kamera schützt. Ein Smartphone ungeschützt auf die Kamera zu legen, fühlt sich für mich falsch an und ich kann mich der Sorge um Kratzer nicht erwehren. Die mitgelieferte Hülle hat eine Erhöhung rund um die Kamera und nimmt mir dankenswerterweise diese Sorge ab. Für das Spielen im Querformat empfinde ich aber die Haptik mit Hülle nicht so ideal, da die Erhöhung bei hitzigeren Spielen gerne bei den Fingern drückt. Daher nehme ich sie für ausgedehntere Gaming-Einheiten ab. Alternativ kann man sich auch Hüllen von Drittanbietern bedienen, die eine weniger starke Erhöhung rund um die Kamera haben. Diese Eigenschaft macht das gesamte Gerät aber dicker. Hier muss man als Benutzer wohl oder übel abwägen, ob schlank oder bequem für einen persönlich priorisiert wird.
Display
Das Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G bietet ein 6,67“ großes AMOLED Display mit einer Auflösung von 2712 x 1220 Pixel. Es hat zudem eine adaptive Bildwiederholungsrate von 120Hz, die sich in der Standardeinstellung dynamisch an die jeweilige Anforderung anpasst. Alternativ kann es auch dauerhaft auf 60Hz oder 120Hz fixiert werden. Laut Hersteller kann die Bildschirmhelligkeit bis zu 1800cd/m² erreichen, wodurch es zu den helleren Vertretern seiner Preisklasse zählt. Diese Werte sind auch im alltäglichen Gebrauch spürbar. Die Bilder sind durchgängig scharf, die Animationen flüssig und selbst bei direkter Sonne bleiben Texte ohne Probleme lesbar.
Leistung und Hardware
Als Prozessor ist der MediaTek Dimensity 7200 Ultra verbaut. Das Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G gibt es wahlweise in der Ausstattung mit 8 GB RAM und 256 GB Speicherkapazität oder mit 12 GB RAM und 512 GB Speicherkapazität. So läuft alles flüssig und auch leistungsintensivere Spiele sind kein Problem.
Auf dem Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G ist das Xiaomi eigene MiUI 14 installiert, welches auf Android 13 basiert. Xiaomi verspricht 3 Jahre lang neue Updates zu Android und vier Jahre lang Sicherheitspatches. Lediglich die Werbung in den vorinstallierten Hersteller-eigenen Apps, trüben den ansonsten sehr hochwertigen Eindruck des Gerätes. Auch wenn sich diese Werbung deaktivieren lässt, so hinterlässt sie trotzdem einen faden Beigeschmack. Leider wie so oft üblich, lassen sich die Hersteller-eigenen Apps nicht deinstallieren. Zwar nur ein geringfügiges Ärgernis, aber es wäre trotzdem wünschenswert, wenn man den Speicherplatz nicht ungenutzt verlieren würde.
Akkulaufzeit
Das Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G verfügt über einen 5000mAh Akku. Wird das Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G kaum genutzt (einzelne kurze Anrufe), kann die Akkulaufzeit auf bis zu eine Woche kommen. Unter weitaus größerer (und weitaus realistischerer) Belastung, bei der ich die höchsten Leistungseinstellungen wählte und mehrere Stunden im Gaming-Modus verbrachte, kam ich auf eine Akkulaufzeit von ca. 26 Stunden. Bei ununterbrochener Verwendung kommt man in etwa auf die Hälfte. Mit dem beigelegten 120 Watt Netzteil ist das Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G schnell wieder aufgeladen. Innerhalb von ca. 20 Minuten, ausgehend von 15%, ist das Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G wieder bei 100% voll einsatzbereit.
Im Gegensatz zu vielen anderen Smartphones fehlt dem Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G eine Wireless Charging Funktion. In Anbetracht dessen, wie schnell das Smartphone ladet, sollte das nicht weiter stören. Überraschenderweise fehlt mir diese Funktion aber im Alltag tatsächlich mehr, als ich es zunächst erwartete. Ich lade mein Smartphone primär unterwegs im Auto oder im Büro am Schreibtisch über ein Charging Pad. Meine Gewohnheiten umzustellen und vorauszuplanen, etwa das Smartphone während der Morgenroutine zu laden oder einfach Ladekabel mitzunehmen (das ich sowieso immer in der Tasche habe) viel mir am Anfang schwerer als ich es hier zugeben möchte. Am Ende des Tages bleibt das aber angesichts des Komplettpakets des Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G Jammern auf sehr hohem Niveau und dürfte viele Nutzer nicht im Geringsten beeinträchtigen.
Kamera
Als Hauptkamera wurde eine 200 Megapixel Kamera mit optischer Bildstabilisierung (OIS) und eine 8 Megapixel Ultraweitwinkel-Kamera verbaut. Damit werden Aufnahmen bei Tageslicht umwerfend schön mit hoher Detailtiefe. Bei meinen Beispielbildern habe ich eine schwarze Katze bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen fotografiert. Schwarze Katzen stellen für viele Kameras durch ihre Schattierungen und oft schlechten Kontraste zur Umwelt eine Herausforderung dar. Haustierfotos machen in etwa die Hälfte meiner Fotos aus, weshalb mich die Leistungsfähigkeit hier besonders interessierte. Die Aufnahmen des Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G schneiden bei wenig optimalen Lichtverhältnissen gut ab, wenn auch viele Flaggschiff-Smartphones hier noch die Nase vorn haben. Das ist aber unter Berücksichtigung des Preises wenig verwunderlich. Meine Beispielfotos hier sind allesamt unbearbeitet. Wie schon eingangs beschrieben glänzt das Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G mit einer hohen Detailtiefe. Die Farben haben an manchen Stellen aber meiner Meinung nach etwas Potenzial nach oben, wo allerdings die vielen Bearbeitungsmodi ins Spiel kommen.
Als Frontkamera kommt beim Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G eine 16 Megapixel Kamera zum Einsatz. Die Fotos werden damit gut, wenn sie auch nicht mit der deutlich besseren Hardware der Rückseite mithalten können.
Vergleichfotos zwischen Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G und OnePlus 9 Pro
Wie in den Bildern ersichtlich sind sowohl die Katzenhaare als auch die Musterung auf den Fliesen beim Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G (200 MP Hauptkamera) deutlicher erkennbar, wo das ältere OnePlus 9 Pro (48 MP Hauptkamera) deutlichere Schwierigkeiten hat. Auch Nachtaufnahmen sind natürlicher und weniger körnig als jene des OnePlus 9 Pro. Lediglich der 40-fache Zoom bei schlechten Lichtverhältnissen ist wenig beeindruckend. Fairerweise muss man aber sagen, dass hier auch aktuelle High-End Smartphones oft ihre Schwierigkeiten haben.
Die Fotos des Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G sind sehr realitätsgetreu und natürlich. Das kann aber im Vergleich zu anderen Herstellern zunchst enttäuschend ausfallen, deren Software direkt bei der Aufnahme stärker nachbearbeitet. Das fällt gerade bei den Polarlichtern, die dieses Jahr in Österreich zu sehen war, deutlich auf. Das Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G bildete die Farben so dar, wie ich sie sehen konnte. Andere Smartphones konnten dank ihrer Software die Farben stärker hervorheben als es das Auge wahrnehmen konnte. Damit die Bilder des Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G unter diesen schwierigen Bedingungen gleich leuchtend sind, muss man sie selbst nachbearbeiten. An dieser Stelle muss man sich aber die Frage stellen, was man von einer Smartphone-Kamera erwartet. Wenn man gute, realitätsnahe Fotos möchte, bei denen man sich mit diversen Einstellungen und Nachbearbeitungsmöglichkeiten austoben kann, dann ist das Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G genau die richtige Wahl. Wenn man hingegen gerne automatisch bearbeitete Fotos haben möchte, mit der Gefahr, dass die Farben teils unnatürlich leuchtend wirken, dann wird man eventuell bei anderen Herstellern zufriedener sein. Mich als interessierter Laie, reizt es mit Einstellungen zu experimentieren und die bestmöglichen Fotos aus der Hardware herauszuholen. Aus diesem Grund bin ich mit dem Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G rundum zufrieden, besonders in Anbetracht der Preisklasse.
Fazit
Das Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G hat sich im Langzeittest als ein beeindruckendes Mittelklasse-Smartphone erwiesen, das durch solide Leistung und gutes Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugt. Das 1,5K Curved AMOLED Display und der MediaTek Dimensity 7200-Ultra Prozessor bieten eine hervorragende Nutzererfahrung, während die 200MP OIS Kamera besonders bei Tageslicht durch hohe Detailtreue besticht.
Das Design punktet durch elegante Linien und eine angenehme Haptik. Das Display überzeugt mit scharfer Auflösung und hoher Helligkeit, wodurch auch bei direktem Sonnenlicht alles gut lesbar bleibt. Die adaptive Bildwiederholungsrate von 120Hz sorgt für flüssige Animationen und eine angenehme Darstellung.
Leistungstechnisch zeigt sich das Smartphone mit bis zu 12 GB RAM und 512 GB Speicher stark, wobei auch anspruchsvolle Spiele reibungslos laufen. Der 5000mAh Akku des Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G überzeugt durch lange Laufzeiten und schnelle Ladezeiten mit dem 120 Watt Netzteil. Die fehlende Wireless Charging Funktion kann im Alltag störend sein, wird jedoch durch die schnelle Ladung mittels Kabel weitgehend kompensiert.
Die Kamera liefert bei guten Lichtverhältnissen exzellente Bilder, während sie bei schlechten Lichtverhältnissen mit Flaggschiff-Modellen nicht ganz mithalten kann. Nutzer, die Wert auf realitätsnahe und nicht übermäßig bearbeitete Fotos legen, werden mit der Kameraqualität zufrieden sein.
Zusammengefasst bietet das Xiaomi Redmi 13 Pro+ 5G eine starke Leistung und hochwertige Ausstattung zu einem attraktiven Preis. Trotz kleinerer Schwächen wie fehlendem Wireless Charging und Werbung bei vorinstallierten Apps stellt es eine empfehlenswerte Wahl im Mittelklasse-Segment dar.
Echt jetzt? Man lässt ein 4/5 Jahre altes Oneplus 9 pro gegen ein 2023er/24er Smartphone antreten im Foto Vergleich?
Der Typ hat echt keine Ahnung
Hallöchen! Ich habe das Handy noch original verpackt hier liegen. Exakt das geteste Gerät. Aktuell noch das Xiaomi Poco M3 Yello 5G womit ich sehr zufrieden bin.daher habe ich das neue Handy nicht ausgepackt
Mega Gerät