Steins;Gate Test: Verrückt genialer Zeitreise-Anime
Zeitreisen, Bananen, eine Mikrowelle und ein verrückter Wissenschaftler sind die essenziellen Bestandteile von Steins;Gate. Wenn ihr wissen wollt, wie das zusammenhängt, dann lasst euch mein Review zu Steins;Gate nicht entgehen.
Facts
Genre: Anime, Sci-Fi,
Publisher: KAZÉ Anime (VIZ Media Switzerland)
Regisseur: Ei Aoki, Mitsuru Obunai, Teiichi Takiguchi, Takuya Nonaka
Release: 27. November 2015 (Vol. 1)/29. Januar 2016 (Vol. 2)/25. März 2016 (Vol. 3)/27. Mai 2016 (Vol. 4)
Worum geht’s?
Wenn ihr euch den Teaser-Trailer angeschaut habt, könntet ihr ein absolut falsches Bild von Steins;Gate haben. Es dreht sich zwar alles um Zeitreisen und deren Auswirkungen, aber es ist vor allem in der ersten Hälfte des Animes alles viel lustiger, als der zuvor gezeigt Trailer vermuten lässt. Aber alles schön der Reihe nach. Der verrückte Wissenschaftler Okabe Rintarō, seine Assistentin Kurisu, seine Jugendfreundin Mayuri und der Superhacker Daru entwickeln im selbst ernannten „Zukunfts-Gadget-Labor“ – Okabes Mietwohnung – eine Zeitmaschine. Die wichtigsten Bestandteile dafür sind mit einer Mikrowelle und einem Smartphone genauso außergewöhnlich und schwer zu beschaffen, wie man es sich für den Bau einer Zeitmaschine erwartet. </sarkasmus> Der brillante – okay, sagen wir lieber durchgeknallte – Wissenschaftler – Okabe bezeichnet das Wunderwerk der Technik als „Telewelle vorläufig“. Wäre noch die Frage nach den Testobjekten zu klären. Hierfür dienen keine Tiere und schon gar keine Menschen, sondern einfache Bananen, die bei den ersten Feldversuchen nur glibberig und grün werden.
Dann, eines Tages, gelingt es: Mit der „Telewelle vorläufig“ ist es offenbar möglich, kurze Nachrichten mit dem Smartphone in die Vergangenheit zu schicken. Doch das bleibt nicht ohne Folgen. Die Organisation SERN, die sich ebenfalls mit dem Thema befasst – die Nähe zur Europäischen Forschungseinrichtung CERN ist beabsichtigt –, wird auf die Zeitreiseforschungen der Gruppe aufmerksam. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Das Team des Zukunfts-Gadget-Labors
Rintarō Okabe
Okabe, der nur als Kyōma Hōōin angesprochen werden möchte, ist ein selbst ernannter verrückter Wissenschaftler. Und das könnt ihr mir glauben: Er möchte nicht nur als solcher gesehen werden, sondern er verhält sich auch so. Angefangen von diabolischem Lachen, das er in den ungünstigen Situationen von sich gibt, über Selbstgespräche und seinen Wahn, von einer Organisation, die er nur als „Die Organisation“ bezeichnet, verfolgt zu werden, bis hin zum Ausflippen, wenn man ihn mit seinem richtigen Namen anspricht, wirken all seine Taten mehr oder weniger verrückt. Er ist für die Geschichte zudem besonders wichtig, nicht zuletzt, weil er der Einzige ist, der seine Erinnerungen an die veränderten Zeitläufe behält.
Kurisu Makise
Sie ist eine richtige Wissenschaftlerin, die wohl die beste Einführung in einem Anime überhaupt hat: Sie stirbt in der ersten Folge. Sie ist die einzige Figur, der es schwerfällt, mit dem Thema Zeitreisen und deren Existenz und Folgen klarzukommen.
Itaru „Daru“ Hashida
Daru ist ein Hacker und wird zu seinem Ärger von Okabe stets als Superhacker (Betonung wie die Hacke) bezeichnet. Er ist ein wandelndes Technikgenie-Klischee: ein Perverser, der stets versaute Gedanken hat und etwas übergewichtig ist. Hört er Dinge wie „die Banane reinstecken“ (gemeint ist die Mikrowelle), bittet er vor allem die Mädels ständig, das nochmals zu wiederholen. Seine Hauptaufgabe ist es, Okabe zu helfen, mehr über die Versuche von SERN herauszufinden.
Mayuri Shiina
Sie ist die Kindheitsfreundin von Okabe, die jedes Auftauchen ihrer Person mit „Tu~tu~ruuu“ einleitet. Warum sie das macht? Keine Ahnung!
Bild und Ton
In puncto Bild hat sich das Studio White Fox nichts zuschulden kommen lassen. Die Schauplätze und Charaktere entsprechen der Light-Novel-Vorlage, womit voller Fanservice geboten wird. Die Animationen sind gelungen und sowohl die Farbabmischungen als auch der Detailreichtum auf einem hohen Niveau. Die Synchronisation, für die der Publisher peppermint anime verantwortlich ist, komplettiert den rundum positiven Eindruck.
Steins; Gate Test-Fazit
Steins;Gate ist sicher ein Anime, der nicht alle Animefans anspricht, da er ein extrem konträres Werk ist. Die erste Hälfte der Serie wird von Slapstick und dem verrückten Okabe geprägt, während sich in der zweiten Hälfte ein tolles Zeitreisespektakel entwickelt. Die Charaktere sind herrlich vielschichtig und einzigartig, wobei Okabe besonders facettenreich ist. Sowohl die Animationen als auch die Synchronisation lassen keine Wünsche offen. Einzig die Extras-Rubrik der einzelnen Volumes hätte großzügiger bestückt werden können, denn außer ein paar Trailern ist nichts zu entdecken.
Trotzdem: Steins;Gate offenbart allen, die sich darauf einlassen, einen tollen Zeitreiseanime mit vielen lustigen und schrägen Szenen.
[…] Titel knüpft an ein alternatives Ende von Steins;Gate an. Okabe konnte Kurisu nicht retten und muss nun mit den Konsequenzen seiner Entscheidungen […]