Ori and the Blind Forest: Definitive Edition (Xbox One) im Test

von Matthias Jamnig 12.03.2016

Es ist eines der meistgelobten Videospiele des vergangenen Jahres. Ori and the Blind Forest verzauberte 2015 nicht nur KritikerInnen und SpielerInnen gleichmaßen, sondern heimste auch unzählige Awards ein. Mit der Definitive Edition kehrt das Meisterwerk der Moon Studios jetzt zumindest auf die Xbox One zurück.

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Während sich PC-GamerInnen noch gedulden müssen, darf sich die Xbox-One-Community seit wenigen Tagen über die erweiterte Neuauflage des zauberhaften Plattformers freuen. Die Definitive Edition von Ori and the Blind Forest zeichnet sich unter anderem durch die zwei neuen Gebiete „Black Root Burrows” und „Lost Grove”, eine Schnellreise-Funktion, bisher ungesehene Story-Sequenzen und die neuen Fähigkeiten Dash und Light Burst aus. Zudem warten die weiteren Schwierigkeitsgrade Leicht, Schwer und Nur Ein Leben auf euch.

Upgrade zum Meisterwerk

Bereits das vor einem Jahr erschienene Originalspiel einte KritikerInnen und SpielerInnen im Lob für den einzigartigen Sidescroller. Selten sind sich beide Seiten derart einig mit ihren Bewertungen. Doch im Falle von Ori and the Blind Forest gab und gibt es einfach sehr wenig Grund zur Klage. Und selbst diese wenigen Kritikpunkte versucht das Moon Studios-Team nun auszumerzen. Das Resultat der so entstandenen Überarbeitung ist ebenso gelungen wie schon das zugrundeliegende Jump ’n’ Run-Märchen.

Einer dieser Kritikpunkte waren beispielweise die langen Laufwege. Eine Schnellreise-Funktion sorgt hier nun für Abhilfe. Natürlichen bleiben dem/der Spielenden dadurch nicht alle längeren Wegstrecken erspart, aber das Transport-System erfüllt seinen Zweck. Ein weiterer Grund für Punktabzüge war die mit sieben Stunden etwas knapp bemessene Spielzeit. Doch auch in diesem Belang schaffen die Moon Studios Abhilfe. Zwei neue Gebiete sorgen für weitere zauberhafte Stunden in der Welt von Ori.

Die Kollegen von Prepare to Game liefern übrigens einen Videoleitfaden zum Erreichen der neuen Areale:

Die Liste der Verbesserungen ließe sich noch fortsetzen. Natürlich müsst ihr weiterhin eine gewisse Geduld für Trial-and-Error-Passagen mitbringen. Und auch die wenig anspruchsvollen Rätsel sind nach wie vor Teil des Spiels. Doch dies ist bestenfalls Jammern auf hohem Niveau. Denn bereits das Originalspiel besticht durch eine grandiose Soundkulisse und die derzeit wohl schönste optische Aufmachung auf der Xbox One (Mehr zur Kunst hinter Ori findet ihr übrigens hier).

Andernorts bekommt man für 60 Euro einen seelenlosen, innovationsarmen More-of-the-same-Blockbuster, Ori and the Blind Forest bringt für einen Bruchteil dieses Preises eine Spielerfahrung, die ihr mit Sicherheit so schnell nicht vergessen werdet. Die Definitive Edition kostet für BesitzerInnen des Originalspiels läppsiche 4,99 Euro. Diejenigen, die sich dem Zauber des Plattformers bisher verweigert haben, löhnen 19,99 Euro – eine Investition, die sich lohnt.

Fazit

Wer nicht ohnehin schon beim Originalspiel zugegriffen hat, sollte spätestens jetzt die Gelegenheit nutzen und sich vom Charme dieses Meisterwerks einfangen lassen. Ein durchaus knackiger Schwierigkeitsgrad, eine zauberhafte Geschichte, ein wunderschönes Setting fügen sich zu einem der besten Spielerlebnisse, die mir in den letzten Jahren zu Teil wurden. Die Definitive Edition beseitigt die letzten, kleinen Ungereimtheiten und ergänzt Ori and the Blind Forest perfekt.

„We wanted to make the Definitive Edition a celebration of sorts for our players and fans, and welcome them into the journey that we went through from the beginning to the end of the development process. All of these things make Ori very special”, sagt Executive Producer Mark Coates im Interview mit Xbox Wire. Dem ist so nichts hinzuzufügen.

Wertung: 9 Pixel

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