GDC Europe 2016: Meine Highlights vom Innovative Games Showcase

von Michael Neidhart 16.08.2016

Zum Abschluss des ersten Tages auf der GDC 2016 in Köln gab es im Rahmen des European Innovative Games Showcase neun, frische und kreative Games von kleineren Studios zu sehen. Wenn auch alle Spiele auf ihre Art zu begeistern wussten, haben es die folgenden vier Projekte in meine Highlightliste geschafft.

European Innovative Games Showcase – GDC 2016

Deep (VR)

Ist das noch ein Spiel? Owen Harris, der kreative Kopf hinter dem Programm, nutzte seinen fünfminütigen Time-Slot, um uns sehr anschaulich seine Idee zukünftiger Spiele zu vermitteln. Er nennt sie „transcendence games“ und meint damit, dass mit ihnen die Grenzen der Interaktivität überschritten werden können. Angesiedelt Unterwasser, geht es darum, mittels „getracktem“ Atmen in die Spielwelt einzutauchen. So wie es klingt, wird das Spiel auch eingesetzt. Zahlreiche medizinische Studien wurden dazu geschrieben und eine Klinik in den Niederlanden wird es verwenden, um Patienten mit Angststörungen und leichten Depressionen in der Therapie zu unterstützen.

Wie spielbar das Ganze allerdings ist, lässt sich anhand der Präsentation noch nicht ganz abschätzen. Dennoch hat es dieser interessante Ansatz in meine Highlightliste geschafft. Einen kurzen Einblick gibt das folgende Video:

Crest

Willkommen im Zeitalter der Emojis! Die schwedischen Entwickler von eat create sleep bringen mit diesem Spiel die Idee von Peter Molyneux auf eine neue Ebene. Wieder wird die Rolle einer Gottheit übernommen, um AnhängerInnen zu „pflegen“. Der neue Aspekt: Befehle, oder soll ich besser sagen Wünsche, an das geliebte Volk zu übermitteln, funktioniert nicht textbasiert, sondern mit Symbolen. Ganz wie Emojis, drücken diese verschiedene Zustände aus. So gibt es eines fürs Essen, eines fürs Produzieren, eines fürs Handeln und so weiter. Kombiniert man zum Beispiel Essen mit Produzieren, fangen die Untertanen an Landwirtschaft zu betreiben oder zu jagen. Wichtig ist, die lieben Kleinen immer zu beobachten, denn sonst fressen sie sich möglicherweise selbst auf, wenn alle Felder brach liegen oder es nichts mehr zu jagen gibt.

SelfieChaos

Hype meets Game. Viele finden sie einfach nur absurd, doch noch mehr finden sie einfach nur toll. Die Rede ist von Selfies. Täglich werden mehr als eine Million Selfies gemacht. Von Celebritys, PolitikerInnen, Erwachsenen und Kindern. Seien wir mal ehrlich! Fast alle haben sich schon einmal selbst inszeniert, oder? Die Jungs und Mädchen von den Greenfly Studios nahmen das zum Anlass und bringen uns SelfieChaos. Ein Spiel, bei dem es darum geht, im richtigen Moment abzudrücken. In einer Minecraft-ähnlichen Welt dürft ihr alle erdenklichen Katastrophen produzieren, in der ein Selfie eigentlich unpassend erscheint. LKW-Unfall, Explosionen, Flugzeugabstürze. Der perfekte Spaß für Zwischendurch.

https://player.vimeo.com/video/172414607

On rusty Trails

Was passiert, wenn ich in die Rolle eines anderen Menschen schlüpfe? In On Rusty Trails ist genau das der Fall. Ihr schlüpft ihr in die Rolle von Elvis, der ein Problem hat. Er hat sein Haus bei einem Gewitter verloren und bevor der kleine Metallkerl sich selbst in Rost verwandelt, macht er sich auf in ein Abenteuer. Hilfreich dabei ist ein kleines Gerät, das ihn wie einen der zweiten Rasse dieser rostigen Welt aussehen lässt. Neben den dreieckigen, roten Metalldingern (zu denen Elvis gehört) gibt es nämlich noch die „Hairy People“ und diese beiden Völker sind nicht die besten Freunde. Je nachdem, wie Elvis gerade aussieht, reagiert die Umwelt auf ihn. Positiv oder Negativ. Wie uns Tobias Bilgeri von den Black Pants Studios erklärt, war das auch die Grundidee hinter On Rusty Trails.

Neben diesen vier Spielen, die meine persönliche Highlights-Sammlung darstellen, gab es fünf weitere, welche ich noch kurz erwähnen möchte.

  • A Normal Lost Phone
  • Le Petite Mort
  • Wheels of Aurelia
  • Dr. Langeskov, The Tiger, and The Terribly Cursed Emerald: A Whirlwind Heist
  • Shoot to Kill
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