E3 2017: EA Pressekonferenz im Recap: Im Ernst jetzt, EA?!
Der erste Eindruck zählt. Das lernt man im Kindergarten, auf Benimmkursen und NLP-Workshops. Andrew Wilson kam offensichtlich in den Genuss von keinem der drei. Der CEO von EA Games, immerhin dem weltgrößten Spiele-Publisher, führte durch eine uninspirierte, langatmige und ideenlose Pressekonferenz zum Auftakt der E3 2017. Was zuerst nach einer maßlosen Übertreibung klingt, könnte in der Tat dem Ruf des Unternehmens, der weltgrößten Fachmesse für Games, ja sogar der Videospieleindustrie selbst nachhaltig schaden. Lest hier, warum ich die EA Pressekonferenz heuer nicht ausstehen konnte.
EA enttäuscht auf ganzer Linie
Ich muss gestehen, ich bin mit denkbar niedrigen Erwartungen in die EA Pressekonferenz der diesjährigen E3 gegangen. Was kann man sich von einem Konzern, der zum wiederholten Male zum miserabelsten Arbeitgeber der USA gekürt wurde, schon groß erwarten? Ein neues FIFA, Madden NFL und NBA Live wird es halt zu sehen geben. Ein Fast & F… Verzeihung, Need 4 Speed Payback gab es ja bereits im Vorfeld der Messe zu „bewundern“. Doch im Innersten residiert dieser eine Funke Hoffnung, der fortwährend flüstert: „Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm! Denk doch mal: Ein unangekündigtes Star Wars Game von Visceral! Vielleicht eine komplette Überraschung, eine neue IP, die irgendwie den Weg vorbei an den Leakern dieser Welt gefunden hat.”
Neue IPs ja, aber…
Es lag ja noch nicht einmal daran, dass EA keine neuen Dinge vorzustellen gehabt hätte. Ein 60er-Jahre Buddy-Coop Spiel im Stil von GTA namens A Way Out und ein vermeintliches Bioware Rollenspiel mit dem Titel Anthem wurden vorgestellt. Die Art und Weise, wie diese spiele vorgestellt wurden, gleicht jedoch einem Verbrechen. Gerade mal wenige Sekunden Teaser-Material durften die Spiele einnehmen, bevor der Fokus wieder auf die Maddens, und Fifas dieses Jahres gelenkt wurde. Das Verantwortliche dabei mit Adjektiven wie „groundbreaking“, „amazing“ und „inspiring“ um sich warfen, fühlte sich beinahe wie ein Schlag ins Gesicht hungriger Fans an. Videospiele werden sich in den nächsten 5 Jahren weiter entwickeln, als in den 45 Jahren davor, hieß es da beispielsweise großkotzig. Davon war in der Pressekonferenz aber zu keinem Zeitpunkt etwas zu merken.
Galaxy of Heroes statt Visceral
EA fand es noch nicht mal der Mühe wert einen Spannungsbogen über seine Pressekonferenz zu legen. Klare Themenblöcke wie Sport, Star Wars und Action suchte man vergebens. Stattdessen wurden die Infohäppchen zu unterschiedlichen Spielen wild über die 2 Stunden Laufzeit verteilt. Ich hatte sogar den Eindruck, als ob man uns den Trailer zu Need for Speed: Payback gleich dreimal, nur unterschiedlich geschnitten, vor den Latz geknallt habe. Die Krönung dieses Gipfels der Langeweile setzte schlussendlich ein Star Wars Mobile Game namens Galaxy of Heroes, welches wohl kurzerhand für das durch Abwesenheit glänzende Visceral Game einspringen musste.
Fazit zur EA Pressekonferenz zur E3 2017
Multiplayer-Fans zumindest durften sich über neues Gameplay-Material zu Battlefront 2 freuen, nicht jedoch über neue Infos zum heißersehnten Singleplayer-Abenteuer der Sternenkriegs-Saga. EA ist nicht Nintendo, die einfach mal eben 2 Stunden nonstop Gameplay-Material zu Breath of the Wild zeigen, und damit begeistern. EA ist auch nicht Blizzard, die es wie kein anderer verstehen, sogar mit ihrem Multiplayer-IPs Casual GamerInnen anzusprechen. Wer ist EA eigentlich? Ich glaube, diese Frage kann nicht mal Andrew Wilson selbst beatworten, der es nicht mal der Mühe wert fand, seine Pressekonferenz mit abschließenden Worten abzurunden. Selbst wenn ich selten (ich glaube sogar noch nie) so eine leb- und ziellose Pressekonferenz erlebt habe, so kann ich zumindest einen positiven Gedanken davon mit in die restliche E3 nehmen: Von hier an kann es eigentlich nur mehr besser werden!
Das, was du da schreibst ist auch nicht besser. Außerdem solltest du mal auf Rechtschreibung achten! Da ist nicht nur ein Fehler, mit Word.