Top oder Flop: Meine Fairy Tail Dragon Cry-Filmkritik
Nur wenige Wochen nach der Premiere in Japan konnten Fans von Natsu & Co. Dienstag Abend in ausgewählten Kinos im Rahmen der KAZÉ Anime Movie Night den Anime Fairy Tail Dragon Cry mit deutschen Untertiteln und japanischen O-Ton sehen. Ich hab mir den Film auch angeschaut und verrate euch in meiner Fairy Tail Dragon Cry Filmkritik, was ich davon halte.
Fairy Tail Dragon Cry
In a land far, far away, lies the Kingdom of Fiore
In diesem Land gibt es nicht nur die Magiergilde Fairy Tail, sondern auch mächtige Artefakte, wie den Zauberstab Dragon Cry. Dieses magische Utensil saugte Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte in der letzten Ruhestätte der Drachen, die anno dazumal gegen Acnologia gekämpft haben, die Wut, die Angst und die Trauer der Drachen auf. Dadurch wurde Dragon Cry zu einer mächtigen Waffe, die ganze Königreiche vernichten kann. Daher wird der Stab im Königreich Fiore unter Verschluss gehalten. Bis zu einem verhängnisvollen Tag. Einem Magier namens Zash Caine, der offenbar die Kraft hat Menschen zu manipulieren, gelingt es, den Stab in seine Hände zu bekommen und damit in ein entferntes Königreich zu fliehen.
Der König von Fiore weiß um die Macht von Dragon Cry und bittet Fairy Tail um Hilfe. Ein Team bestehend aus Natsu, Happy, Wendy, Shalulu, Gray, Elsa und Lucy soll den Zauberstab zurückholen und das möglichst unauffällig. Ob das mit einem Haudrauf wie Natsu funktionieren kann?
Die Kämpfe
Das von Fairy Tail entsendete Team zählt wohl zu den stärksten der Welt – einzig Gajil und Jubia könnten das Team auf eine noch höhere Stufe hieven. Gute Nachricht und ein kleiner Spoiler: Die beiden sind über Umwege auch mittendrin statt mit dabei. Und es läuft wieder einmal klassisch ab: Beim ersten Aufeinandertreffen der Feen und der feindlichen Spezialeinheit Three Stars haben Natsu & Co. überhaupt keine Chance. Nach nicht einmal zwei Minuten sind alle Fairy-Tails besiegt. Oha! Welch Überraschung! Im finalen Kampf dreht sich der Spieß um, und die Feen machen mit den FeindInnen kurzen Prozess. Dennoch finde ich es schade, dass die Kämpfe für mich im Film viel zu kurz kommen.
„Fanservice“
Wie ich auch in meinem letzten Fairy-Tail-Manga-Review bereits angemerkt, war der überhand nehmende Sexismus der Grund, warum ich aufgehört habe, Fairy Tail weiter zu verfolgen. Die Oberweite der weiblichen Charaktere ist bis auf Wendy bei allen mindestens Doppel-D und natürlich lassen sie sich auch tief ins Dekolletee blicken. Damit kann ich ja noch leben – das ist beispielsweise bei One Piece auch nicht anders, aber wenn dann auch Kampfszenen extra so gezeichnet werden, dass man Elsa & Co. permanent unter den Rock sehen kann, dann ist das nochmals eine Stufe darüber. Schade, denn Hiro Mashima hat wirklich gezeigt, dass er vielschichtige Charaktere mit Tiefe erfinden kann. So einen billigen Kunstgriff hätte er eigentlich nicht nötig.
Happy rettet den Film
Natsus treuer Begleiter Happy ist der Retter in der Not. Ok, ganz so schlimm ist es auch nicht, aber Happy sorgt mit seiner unbekümmerten Art immer wieder für Lacher im ganzen Kinosaal. So versteckt er sich beispielsweise voller Angst hinter Natsu, als er von einem zuckersüßen Hundewelpen verfolgt wird, oder er isst einfach irgendwelche Waldfrüchte, die ihn kurz darauf blutrot macht. Er ist einfach so niedlich und unbekümmert, dass man ihn einfach lieb haben muss.
Animes im Kino – bitte mehr davon!
Fairy Tail Dragon Cry wurde im Rahmen der KAZÉ Anime Movie Night nur wenige Wochen nach der Weltpremiere in Japan mit deutschen Untertiteln zu uns gebracht. Dafür möchte ich KAZÉ – wie auch damals bei One Piece Gold – erneut ein großes Lob aussprechen. Und wenn man sieht, wieviele Leute zu diesen Anime-Events in die Kinos pilgern, sieht man auch, dass das Thema kein Nischen- und Randthema mehr ist.
Fairy Tail Dragon Cry Filmkritik-Fazit
Fairy Tail Dragon Cry war für mich seit langer Zeit wieder ein Berührungspunkt mit Hiro Mashimas-Franchise und ich muss gestehen, dass sich nichts verändert hat. Die Charaktere sind supercool, der Sexismus für mich einfach zu viel und ich finde, dass Mashima-san einfach keine guten Geschichten erzählen kann. Er greift immer wieder auf 08/15-Muster zurück, die wir schon so oft gesehen haben. Der Film ist durchaus ok, aber es wäre für mich so viel mehr drinnen gewesen. Hätte man den Film um rund 30 Minuten erweitert, wäre genug Raum für coole Kämpfe sowie das Entwickeln der Geschichte gewesen. So bleiben oft Zeitsprünge, die für die ZuseherInnen einfach nicht nachvollziehbar sind und dadurch das Gesamtbild trüben.