Gratis Gaming: I Love Hue im Kurztest
Wenn mein Kollege Mandi Alto’s Odyssey schon als “Zengarten zum Mitnehmen” beschreibt, möchte ich mit dem wahrhaft meditativen I Love Hue kontern. So entspannt war meine Wartezeit an der Bushaltestelle davor noch nie!
Worum geht’s?
Das Spielprinzip von I Love Hue ist denkbar einfach: Das Spielfeld auf dem Smartphonescreen ist in verschiedenfarbige Rechtecke unterteilt, die in unterschiedlichen Schattierungen eingefärbt sind. Bei Start eines Levels werden die Rechtecke bunt durcheinander gewürfelt. Aufgabe ist es, zwei Rechtecke durch nachfolgende Berührung miteinander zu vertauschen und so nach und nach einen natürlichen Farbverlauf herzustellen.
Es gibt keinerlei Zeitdruck, allerdings wird nach Beenden eines Levels die Anzahl der benötigten Züge mit dem Weltdurchschnitt verglichen. Hat man das Level in weniger Zügen geschafft, als dieser Vergleichswert, wird man vom Spiel mit blumigen Ausdrücken gelobt: “Du wunderbarer Schmetterling”, “Du fantastisches Einhorn”,… Kitschig, aber auch schön.
Für jedes erfolgreich gelöste Farbfeld erhält man ein Herz, das verwendet wird, um spätere Levels freizuschalten.
Monitarisierung und Langzeitmotivation?
Zum Geldausgeben nötigt einen das Spiel in keinster Weise, nur die Werbung ist ein wenig aufdringlich, wenn man online spielt: Zwischen den Levels gibt es kurze, bunte Werbespots, die den meditativen Flow des Spiels abrupt unterbrechen. I Love Hue lässt sich jedoch auch bequem offline spielen.
Positiv hervorheben möchte ich auch die große Anzahl an Levels und deren wachsende Komplexität; damit ist man eine Zeit lang gut beschäftigt.
Fazit
Klar, man kann über die esotherisch angehauchte Aufmachung und das betont friedliche Spielprinzip spotten. Allerdings sollte man nicht unterschätzen, wie immens befriedigend es sein kann, aus einem ästhetisch “falschen” Bild wieder ein schönes geordnetes zu machen. Darüber hinaus tut es der Seele manchmal ganz gut, als “wundervoller Mondstrahl” bezeichnet zu werden. Und sei es nur von einem Mobile-Game.