Ich lös den Fall auf jeden Fall – The Sinking City
The Sinking City ist ein Open-World-Investigation Spiel, in dem ihr herausfinden müsst, was es mit einer mysteriösen, halb gefluteten Stadt auf sich hat. Ich konnte mir auf der diesjährigen gamescom eine frühe Alpha-Version des Spiels ansehen. Auch wenn The Sinking City einiges richtig macht, fand ich es noch nicht wirklich spannend.
The Sinking City – Alles unter Wasser?
Inspiriert von den Geschichten H.P. Lovecrafts entführt uns das Spiel in die fiktive Stadt Oakmont, Massachusetts. Wir befinden uns in den 1920er Jahren und obwohl ihr die Stadt frei erkunden dürft, ist dabei Vorsicht geboten. Die zum Teil geflutete Stadt scheint dem Wahnsinn verfallen zu sein und es liegt an uns, die übernatürliche Macht, die dahinter steckt, zu entlarven. Da die Einheimischen wenig gesprächsbereit sind und teils offen aggressiv reagieren, wird das nicht ganz einfach werden.
The Sinking City macht einige Dinge richtig gut. Anders, als ihr es vielleicht aus anderen Spielen dieser Art gewöhnt seid, gibt es keine Quest Markers oder Punkte auf der Karte, die durch das Spiel führen. Frogwares will so den Charakter des Adventures schärfen und euch stärker in die Rolle eines Privatdetektivs drängen. Einzig ein Casebook hält den Spielfortschritt und die Hinweise, die ihr sammelt, fest. Da es immer mehrere Hinweise für das selbe Rätsel gibt, lassen sich diese so auf verschiedenen Wegen lösen. Suche ich in der Bibliothek nach einem Buch, in dem etwas über die Sage einer Hexe steht, oder frage ich die Einheimischen. Es bleibt eure Entscheidung und diese hat natürlich Konsequenzen.
Privatdetektiv mit Supervision
Als Privatdetektiv verfügt ihr aber auch über ein paar besondere Fähigkeiten. Am besten lassen sie sich als Supervision beschreiben. Kommt ihr an einen Ort, an dem etwas seltsames vorgefallen ist, könnt ihr das Ereignis nachstellen. Dazu müssen alle Hinweise auf den Vorfall richtig geordnet werden. Um in der Story weiter zu kommen, hilft das ungemein. Daneben gibt es noch eine weitere besondere Ansicht, die immer dann über den Detektiv kommt, wenn er sich erschreckt. Dann laufen auf einmal komische Monster durch den Raum und attackieren euch.
Der Verzicht auf Quest Marker und Kartenpunkte, gepaart mit dem Casebook und den Supervisionen ergibt einen guten Mix, der die Rätsel anspruchsvoll aber nicht zu schwer macht. Um bei The Sinking City erfolg zu haben und das Rätsel um den Cthulhu-Fluch zu lösen, müsst ihr also ordentlich mitdenken und aufpassen. Bis das Spiel auf den Markt kommt, sollte Frogwares aber noch an den Animationen und den Emotionen des Spiels arbeiten. In der Version, in der ich The Sinking City gesehen habe, kommt vor allem in den Gesprächssequenzen eher Langweile als Spannung auf. Ich hatte das Gefühl, dass es vor allem an den SprecherInnen liegt. Es bleibt aber noch genug Zeit daran zu arbeiten.