Zone of the Enders: The 2nd Runner MARS Test (PS4): Nostalgie neu aufgelegt
Der PS2-Klassiker Zone of the Enders: The 2nd Runner wird neu für PS4 aufgelegt. Mech-Kämpfe mit PSVR- und 4K-Unterstützung klingen gut genug für euch? Lest in diesem Review, ob es der Titel wert ist!
Die Story von Zone of the Enders: The 2nd Runner MARS
Wir schreiben das Jahr 2174. Die Waffen-Technologien befinden sich an einem Höhepunkt, und es ist Usus, mit gepanzerten Mechs (LEV genannt) Expeditionen durchzuführen. So auch auf diesem Jupitermond, wo das Geschehen von Zone of the Enders: The 2nd Runner MARS stattfindet.
Dingo, der Hauptcharakter des Spiels, untersucht eine Reaktion. Die neue Energiequelle Metatron hat die Fähigkeit, sämtliche Verbraucher rasch wiederaufzuladen. Daher ist sie auch hoch geschätzt. Die Organisation BAHRAM unter der Führung von Nohman ist die feindliche Partei im Game.
Während ihr eure ersten Schritte im Spiel setzt, findet ihr einen Mech-Anzug. Dieser heißt Jehuty und hat eine ganze Menge verschiedener Waffen an Bord. Nach einigen Wendungen ist Dingo plötzlich an Jehuty gekoppelt, und ihr müsst nun eure Rolle in Zone of the Enders: The 2nd Runner MARS finden. Trailer gefällig?
Das Gameplay: Schnell und knallig
Wenn ihr diesen Titel spielt, wechseln sich zwei Themen stets miteinander ab. Entweder verfolgt ihr eine Dialogsequenz (gern auch im Anime-Stil!), oder aber ihr lasst es so richtig in eurem Waffen-Mech krachen. Eine Vielzahl an Gegnern versucht euch jedes Mal aufs Neue zu überraschen, ihr habt aber stets die passende Antwort parat.
Je nachdem, in welcher Reichweite ihr seid, könnt ihr entweder mit Schusswaffen oder dem Schwert angreifen. Kombiniert ihr das mit einem Sprint, habt ihr plötzlich zielsuchende Raketen oder einen Schwert-Rundumschlag zur Verfügung. Ein Schild und ein Lade-Angriff sind genauso mit von der Partie.
Auch herumstehende Gegenstände und Stangen können in den Kampf eingebracht werden. Da euer Mech namens Jehuty in der Lage ist, zu fliegen, könnt ihr den gesamten dreidimensionalen Raum zum Ausweichen und Angreifen nutzen. Allerdings sind auch eure Feinde nicht auf den Kopf gefallen, und so erwarten euch heiße Gefechte!
Die Steuerung des Titels
Gleich vorweg: AnfängerInnen, die das Layout eines PS4-Controllers nicht kennen, wird Zone of the Enders: The 2nd Runner MARS überfordern. Sämtliche Schulter- und Richtungstasten sind sinnvoll belegt und sind für das Überleben teils auch bitter nötig. Dazu kommen die Kombinationseingaben mit der Spurttaste, um zu glänzen.
Habt ihr das Handling erst einmal intus, kann euch nichts mehr etwas anhaben. Mühelos gleitet ihr durch die Lüfte, holt große Feinde mit dem Schwert vom Himmel und beharkt einen Drohnenschwarm mit Raketen. Hindernisse werden mit einer Art Genki-Dama-Angriff zerstört, und nebenbei sammelt ihr Metatron zur Heilung ein.
Alles, was ihr wollt, passiert sehr zackig in Zone of the Enders: The 2nd Runner MARS. Hier gibt es keine Verzögerung zwischen Eingabe und Aktion, und heraus kommt ein actionreiches Geplänkel ohne große taktische Notwendigkeiten. Die größere Feuerkraft gewinnt, und dank eurem Mech Jehuty seid das oftmals ihr!
Stimmung und der PSVR-Teil
Die Schriftart, das Hauptmenü, die Farbwahl des Titels – so ziemlich alles erinnert an Metal Gear, wenn man das Spiel zum ersten Mal startet. Das soll nichts Schlechtes bedeuten, der klare Stil weiß zu gefallen und passt auch zur gezeichneten Zukunft. Einzig und allein mehr Abwechslung hätte dem Game gut getan – in jeder Hinsicht.
Zone of the Enders: The 2nd Runner MARS bietet auch die Möglichkeit, in PSVR gespielt zu werden. Das wäre für einen Mech-Titel grandios, hat doch RIGS die Messlatte hoch gelegt – und das schon zum Launch des PSVR-Headsets. Das Gameplay ist größtenteils das gleiche, abzüglich Bewegungsfreiheit und Übersicht.
Schade ist nur, dass die Immersion durch die Zwischensequenzen auf einer Leinwand so regelmäßig gebrochen wird. Da hilft auch Surround-Sound, Technomusik und die 4K-Unterstützung nur wenig. Fast schon bruchstückhaft kämpft ihr euch von Stage zu Stage, um die nächsten Feinde vom Himmel zu holen. Action, ja, Abwechslung, nein.
Fazit zum Spiel: Actionreich, aber nur wenig farbenfroh
Als hätte man Metal Gear Solid vor sich: Da mischen sich Tarnfarben mit anderen Tarnfarben. Alles an Zone of the Enders: The 2nd Runner MARS schreit Militär, und die Zukunft im Jahre 2174 sieht recht trostlos aus. Hier soll nichts von der Action ablenken, die euch dieser Titel zu bieten hat, und dieser Poker geht voll auf.
Die Remaster-Version des PS2-Spektakels bietet euch gewohnte Action in hoher Geschwindigkeit. Die Steuerung und der Speed kann vielleicht Neulinge überfordern, alte Hasen jedoch spielen mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Die Anime-Sequenzen haben mir persönlich gut gefallen, allerdings wirken sie im Vergleich zum Rest schwer verwaschen.
Die PSVR-Unterstützung ist nett und bietet Einsicht ins Innere von Jehuty, ist aber kein alleiniger Kaufgrund. Wenn ihr einen actionreichen Titel sucht, der euch für zwei oder drei Abende Unterhaltung bietet, könnt ihr bei Zone of the Enders: The 2nd Runner MARS zugreifen. Vielleicht kommt ja noch ein weiterer Ableger auf uns zu, wer weiß?