ACME ACT307 Test: Aktivitätstracker, simpel gehalten
Mit dem ACME ACT307 kommt ein neuer günstiger Aktivitätstracker auf den Markt. Lest hier, ob er eine Fitness-Übersicht bieten kann!
ACME selbst beschreibt den ACT307 als wasserfesten Fitness-Tracker mit farbigem Bildschirm und verbundenem GPS. Damit ihr die genaue Wander- oder Jogging-Route einsehen könnt, müsst ihr euer Telefon mitnehmen. Dank des GPS können alle Daten aus dem Fitness-Tracker leicht in einer speziellen App namens VeryFitPro eingesehen werden. Die wasserfeste Ausführung erlaubt darüber hinaus auch das Tragen des Trackers beim Schwimmen oder wenn es regnet.
Dies ist die Info von der offiziellen Website des Geräts. Mittlerweile gibt es schon einige Fitness-Tracker auf dem Markt, und es ist unklar, was eine neue Version wie der ACME ACT307 wirklich bringen will. Der Preis um die 35 Euro verspricht schon mal nicht allzu viel, doch lasst euch davon nicht abhalten: Dieser Tracker ist sein Geld allemal wert, macht allerdings Abstriche in Sachen Verarbeitung und Performance – worum es sich genau handelt, kläre ich gleich hier!
Das Auspacken des ACME ACT307
Wie für den Hersteller ACME üblich ist die Verpackung äußerst zweckmäßig gehalten: Ein dünner Karton hält eine Plastikschale im Inneren bereit, und zu etwa 70 % aufgeladen liegt der ACT307 schon für euch parat. Der erste Eindruck des Fitnesstrackers entspricht in etwa seinem Preis: Er ist klein, leicht und der längliche Bildschirm ist kein Touchscreen. Nur im unteren Bereich seht ihr ein kleines ovales Symbol, das als Touch-Knopf fungiert.
Mit diesem navigiert ihr euch dann auch durch das spartanische System des ACME ACT307. Der erste Tipp weckt den Tracker auf, und ihr seht Uhrzeit, Datum, Verbindung und Akkustand auf einmal. Dann kommt ihr weiter zum Schrittzähler, zur Pulsmessung und dann zu drei von euch gewählten Workouts. Durch langes Halten (1-2 Sekunden) des Buttons startet ihr ein solches Workout beziehungsweise öffnet ein zugehöriges Menü. Danach beginnt die Navigation von vorne. Benachrichtigungen überlagern das Menü, und mit Antippen der Touchfläche blättert ihr durch, bis ihr alle Benachrichtigungen gesehen habt.
Die VeryFitPro-App
Die Grundvoraussetzung für viele ACME-Geräte bildet die VeryFitPro-App, die es für iPhone und Android gibt. Bei jedem Starten synchronisiert sich die App mit eurem ACT307-Tracker, und nach wenigen Sekunden habt ihr die aktuellen Daten auch auf dem Smartphone. In der App könnt ihr verschiedene Ziele setzen, etwa was Schritte, euer Körpergewicht oder euren Schlaf anbelangt. Nicht nur aktuelle Daten, sondern auch die Historie der Vergangenheit werden übersichtlich im Reiter „Details“ angezeigt. Weiters dürft ihr in der App die Benachrichtigungen fein einstellen, die Firmware aktualisieren und mehr.
Der Tracker kann euch beispielsweise bei Inaktivität daran erinnern, dass ihr euch bewegen solltet, eingehende Anrufe und SMS anzeigen oder euch auch über allfällige Benachrichtigungen wie von Facebook und WhatsApp informieren. Die Option „Zum Aufwecken neigen“ lässt den Tracker dann aufwachen, wenn ihr das Handgelenk dreht. Workouts wie Laufen, Rennen, Fahrradfahren, Wander, Badminton, Laufband, Yoga, Fußball, Tennis, Tanzen und mehr können von euch als Shortcut auf den ACME ACT307 gelegt werden, damit ihr die dementsprechenden Trainingseinheiten rasch vom Handgelenk aus starten könnt. Wie gestaltet sich das?
Der ACME ACT307 in der Praxis
Nach der Erstkonfiguration habe ich den Tracker dann Tag und Nacht getragen. Die automatische Herzfrequenzmessung hat immer wieder mal meinen Puls gemessen, wobei sowohl die Herzfrequenz als auch die Schrittzählung immer eine Spur unter den Messungen meiner Apple Watch Series 4 (zum Test) blieb. Welche der beiden Messungen nun exakt oder zumindest genauer an der Wahrheit ist, sei dahingestellt – wenn ihr rein auf die Daten des ACME ACT307 vertraut, habt ihr trotzdem eine gute Übersicht über eure Trends.
Die Benachrichtigungen vom Smartphone werden verlässlich und schnell durch eine kurze Vibration vermittelt. Das Farbdisplay des Aktivitätstrackers zeigt euch dann mit einem Icon an, worum es sich dreht (Mail, WhatsApp, Anruf, etc.) samt einer Vorschau des Textes. Der ACME ACT307 kann aber keine Emojis darstellen, will heißen, dass an ihrer Stelle einfach nichts steht. Zudem ist die Textanzeige sehr limitiert, sodass ihr längere Nachrichten selbst bei mehrmaligem Weiterschalten nicht komplett erfassen könnt. Beantworten lassen sich Nachrichten auch nicht, das heißt, der Griff zum Smartphone bleibt euch so oder so nicht erspart.
Technische Daten
Benutzt man den ACME ACT307 Fitnesstracker aber so, wie er vorgesehen ist, verlasst ihr euch mehr auf seine Messungen. Das Checken von allfälligen Benachrichtigungen ist hingegen nur ein Bonus, dem man nicht allzuviel Bedeutung beimessen sollte. Der Tracker bietet euch ein längliches, farbiges TFT-Display mit etwa einem Zoll Bildschirmdiagonale und eine Akkulaufzeit von etwa 10 Tagen Dauernutzung, wenn ihr kein GPS verwendet und ihn rein zum Tracken und Anzeigen von Benachrichtigungen hernehmt.
Darüber hinaus ist das Gerät nach IP68 wasserdicht und lädt sich in etwa eineinhalb Stunden vollkommen auf. Dabei müsst ihr den unteren Teil des Bandes abmontieren, was sich als sehr störrisch erwiesen hat – mit viel Kraft anziehen, da wird nichts kaputt! Der ACME ACT307 wiegt etwa 95 Gramm und fällt an eurem Handgelenk somit kaum auf. Die integrierten Technologien wie Pulsmesser, GPS und Bluetooth runden das Package gelungen ab. Unter dem Strich bekommt ihr mehr, als es der niedrige Preis vermuten lässt, und das bringt uns auch schon zum Fazit.
Fitness-Tracking zum kleinen Preis
Wenn ihr einen kostengünstigen Einstieg in die Welt der Wearables sucht, ist der ACME ACT307 wie für euch geschaffen. Er zählt nicht nur die Anzahl eurer Schritte, sondern auch eure Herzschläge pro Minute und behält auf Wunsch auch die Übersicht über eure Schlafgewohnheiten. Benachrichtigungen von eurem Smartphone werden flugs am Handgelenk spürbar, dafür sorgt ein (leider hörbarer) Vibrationsmotor – ganz subtil ist das nicht. Dank VeryFitPro-App könnt ihr auch Ziele konfigurieren, was Schritte, Schlafzeiten und Gewicht betrifft.
14 Aktivitätsmodi lassen sich in der App einstellen, damit ihr sie jederzeit rasch vom Handgelenk aus starten könnt. So weit, so gut, doch der größte Kritikpunkt am Gerät ist wohl die Verarbeitungsqualität. Das Band fühlt sich bei längerem Tragen nicht so angenehm an wie ein Band aus Stoff, gleichzeitig hält es aber so gut am Gerät, dass das Abnehmen des Bands zum Ladevorgang eine kleine Qual ist. Nichtsdestotrotz macht der ACME ACT307 seine Sache gut, und der Preis von gerade mal 35 Euro (zu haben auf Amazon) wird schon allein durch die Akkulaufzeit gerechtfertigt!