Allround-Talent: Eine Woche mit der Lumix DMC-LX15
Eine Woche lang hat mich die Lumix DMC-LX15 von Panasonic im Alltag begleitet. Wie viel Spaß mir die Kamera beim Knipsen von Portraits, Selfies, Partyfotos und Naturaufnahmen bereitet hat? Wie einfach ihre Handhabung und wie vielfältig ihre Funktionen sind? – Diesen und weiteren Fragen widme ich mich in diesem Erfahrungsbericht.
Keine Fotografin, nur Hobbyknipserin
Ich möchte gleich zu Beginn klarstellen, welche Erwartungen ihr an diesen Text stellen solltet: Das hier ist kein Produkttest, sondern (wie in der Einleitung erwähnt) ein Erfahrungsbericht. Eine minutiöse Auflistung aller technischen Daten und Funktionen der Lumix DMC-LX15 werdet ihr hier ebenso vergeblich suchen wie Fotografie-Fachjargon. Wer jedoch wissen möchte, welche Eindrücke ich als etwas unbedarfte aber grundsätzlich begeisterte Fotoknipserin von der LX15 gewonnen habe, während sie mich eine Woche lang begleitet hat, ist hier genau richtig.
Partyschnappschüsse, Foodpics und Selfies
Kaum hatte ich die Lumix DMC-LX15 ausgepackt, wollte ich auch schon loslegen. Wer schon mal eine andere Kamera als die seines Smartphones in den Händen gehalten hat, wird sich aufgrund des intuitiven Designs recht schnell bei den gängigen Funktionen der Kamera zu Recht finden: Fotos aufnehmen, Blitz ein- oder ausschalten, zoomen, die geknipsten Fotos betrachten und löschen – alles kein Problem. Ein wenig Experimentierfreude lässt rasch erkennen, wofür die meisten der unterschiedlichen Modi gedacht sind.
So habe ich mich gleich am ersten Abend an Schnappschüssen der Wohnung sowie meiner Wenigkeit, einem Panoramafoto unseres Wohnzimmers und Bildern meines Abendessens versucht. Während Beleuchtung und Fokus auf diesen Bildern noch etwas zu wünschen übrig lassen, sollte sich das mit später entdeckten Features ändern (Natürlich hätte ich auch einfach einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen können, aber wer tut das schon). Am Abend stieg eine Wohnungsparty, während der ich die Kamera dann doch wegräumte. Auch wenn Partyfotos immer unterhaltsam sind; über 600€ in den Händen betrunkener Gäste, waren mir zu riskant.
Portrait eines lautenspielenden Burgfräuleins
Von den langen Nächten des Wochenendes erholt, bot der Faschingdienstag eine tolle Gelegenheit für ein paar weitere Innenaufnahmen. Das Model der Wahl war eine meiner MitbewohnerInnen, die sich im Mittelalteroutfit samt Laute auf dem Sofa drapierte. Dabei fiel mir zum ersten Mal stark auf, wie hochauflösend Fotos bei über 20 Megapixel tatsächlich sind: Jedes Detail wird farbgetreu abgebildet.
Hier möchte ich auch eine weitere Funktion der LX15 erwähnen, die sie auch ohne Selfiestick perfekt dafür macht, Selbstportraits zu erstellen: Der Bildschirm auf Rückseite der Kamera lässt sich bequem nach vorne klappen, sodass man den vom Objektiv aufgenommenen Bildausschnitt mühelos sehen kann, wenn man das Objektiv auf sich selbst richtet. Wenn auch bei Smartphonekameras Standard, habe ich schon genügend (auch neuere) Fotoapparate gesehen, die diese Komfortfunktion nicht bieten.
Erste Farben des Frühlings
Nachdem ich mich reichlich den Innenaufnahmen, Portraits und hippen, instagramwürdigen Formen der Fotografie gewidmet hatte, wurde es höchste Zeit für ein paar Naturaufnahmen.
Bei meinen Nahaufnahmen der Grazer Flora und Fauna kamen mir zwei einfach zu bedienende aber äußerst effektive Features zugute: Der Postfokus und der einstellbaren Blendenweite. Die Blendenweite regelt die Helligkeit des Bildes, sodass auch schattige oder sonnenbestrahlte Motive gut aussehen. Ist man mit dem automatisch vorgeschlagenen Fokus des gewählten Bildausschnitts nicht zufrieden, kann man den Postfokus einschalten. Drückt man nun den Auslöser, werden schnell hintereinander mehrere Bilder mit unterschiedlichem Fokus geschossen, von denen man im Nachhinein seinen Favoriten auswählt.
Die zwei eben beschriebenen Funktionen sorgen dafür, dass man auch als Fotografieneuling einfach und schnell schöne Fotos produzieren kann. Doch auch erfahrenere HobbyfotografInnen werden diese Komfortfeatures zu schätzen wissen.
Und das war erst der Anfang
Die Lumix DMC-LX15 hat noch einiges mehr zu bieten. Ein Blick in das mitgelieferte Handbuch eröffnete mir weitere, bisher ungetestete Möglichkeiten wie 4K-Aufnahmen, unterschiedlichste Filter und Nachbearbeitungsfunktionen oder die Bedienung über den Touchscreen.
Wer sich nach meinen Beschreibungen ein paar handfeste, technische Daten wünscht, findet diese unter diesem Link. Und hier geht es zur offiziellen Website.
Fazit
In meinen Augen stellt die Lumix DMC-LX15 einen hervorragenden Allrounder dar. Sie ist kompakt, leicht zu bedienen und liefert hervorragende Ergebnisse, die die allermeisten Hobby- und semiprofessionellen Fotografen vollauf zufriedenstellen dürfte. Wer mit geringem Aufwand schöne Aufnahmen unterschiedlichster Motive machen möchte, den könnte die LX15 einige Jahre lang gut begleiten. Wer hingegen Momente seines Lebens nur in Partyschnappschüssen festhält oder mit Strandfotos seiner Handykamera glücklich ist, der wird die Vorzüge der LX15 wohl nicht zu schätzen wissen, geschweige denn über über 600€ für einen Fotoapparat ausgeben wollen.
Schade, dass es kein einziges scharfes Foto gibt als Beispiel und auch keines in voller Auflösung.
Und da muss man nicht nur mit dem Fokus noch üben sondern auch mit dem Abblenden. Denn die hohe Lichtstärke eignet sich für diese Motive zum Grossteil nicht, da der scharfe Bereich viel zu klein wird.