Astro A20 Test: Gelungener Balanceakt

Mit dem Astro A20 bringt Astro Gaming ein Wireless-Headset auf den Markt, das sich an ambitionierte Gamer richtet. Preislich befindet es sich mit ca. 170 Euro zwischen dem A10 (55 Euro) und dem A40 (224 Euro) und bringt einige interessante Features mit, die ein intensives Spielerlebnis ermöglichen sollen. In den nachfolgenden Absätzen zeige ich euch alle Vor- und Nachteile des Astro A20.

PS4 oder Xbox One

Gleich zur Klärung: bedingt durch die Wireless-Funktion des A20 gibt es eine Xbox-One-Version (in Grün) und eine PS4-Version (in Blau). Beide Varianten sind komplett baugleich, funktionieren auch am PC, aber eben nicht auf der jeweils anderen Konsole. Solltet ihr einen Allrounder suchen, so müsst ihr auf ein kabelgebundes Headset zurückgreifen. Dieser Zustand ist allerdings Marktstandard und daher kein Vorwurf an Astro Gaming, sondern viel mehr an Sony und Microsoft und die dementsprechenden Lizenzen der beiden Konsolenhersteller.

Geräumige Ohrpolster

Beim Auspacken ist der erste Eindruck mäßig, das viele verbaute Plastik wirkt etwas klobig. Dieser Eindruck täuscht aber gewaltig, denn unter der ersten Plastikschicht findet man ein robustes Metallband vor. Wird das Astro A20 dann erstmal aufgesetzt wackelt da überhaupt nichts, denn das Headset bietet einen sehr sicheren Halt. Die großen und geräumigen Ohrpolster bieten sogar für große Sturköpfe ausreichend Platz. Außerdem sind sie durch den Velourbezug sehr angenehm. An meine Ohrform passen sie sich aber nicht wirklich an, sondern verbleiben in ihrer Ursprungsform (Stichwort Memory-Schaum). Für einen besseren Tragekomfort am Kopf verfügt das Headset über ein Gummiband, das sich auf automatisch an alle Kopfformen anpassen lässt. Mit 320 Gramm zählt das Astro A20 in dieser Preiskategorie zu den leichteren Exemplaren und trägt sich sehr komfortabel.

Technische Details

• Frequenz: 20 – 20,000 Hz
• Mikrofon: Unidirektional 6,0-mm
• Anschluss: 5.8 GHz Wireless
• Gewicht: 320 Gramm
• Power Supply: USB Micro-B (USB 2.0-kompatibel)
• Inputs, Outputs des Transmitters: Optischer Eingang, USB Strom & Soundkarte, USB-Ladeanschluss
• Wireless: Bis zu 9 Meter

Basslastig ohne zu übertreiben

Nun kommen wir aber zum Herzstück eines jeden Headsets, dem Sound. Da braucht sich das Astro A20 keineswegs zu verstecken, denn der Klang ist klar und detailreich. Um mehr Wums zu erzeugen, sind wie bei vielen anderen Gaming-Headsets die Bässe sehr kräftig. Das Astro A20 schafft es aber den Bass so auszubalancieren, dass dabei die Mitten und Höhen nicht überdeckt werden und diese trotzdem deutlich hörbar sind. Durch die Equalizer Modi „Standard“, „Treble Boost“ und „Bass Boost“, könnt ihr das Klangbild gut anpassen. Wer selbst etwas am Sound rumdoktern möchte, kann dies mit der kostenlosen Software „Astro Command Center“ tun. Damit könnt ihr am PC eigene Einstellungen vornehmen und diese dann speichern und nutzen.

Balanceakt

Neben den EQ-Tasten könnt ihr aber direkt am Headset auch noch weitere Einstellungen vornehmen. Besonders praktisch finde ich das Rädchen, mit dem man die Balance zwischen Spielesound und Voice Chat balancen kann. Dafür muss ich nun endlich nicht mehr ins Menü meiner PS4 wechseln, sondern kann das on the fly regeln. Der Transmitter mit dem das Gerät an PC und PS4/Xbox One angeschlossen wird, ist hingegen sehr simpel. Der Knopf für den Switch von PC zu PS4 ist alles was man hier benötigt. Weitere Komfortfunktionen bietet dann das Mikrofon, welches den mittlerweile schon standardisierten Flip-To-Mute-Mechanismus nutzt, um die Stummschaltung durch Hochklappen zu nutzen. Die angegebenen neun Meter Übertragungsreichweite sind korrekt. Ab zehn Metern begannen bei mir die ersten Aussetzer der Übertragung. Auch die 15 Stunden Akkulaufzeit kann ich bestätigen, wodurch das Astro A20 in diesen Bereichen eine grundsolide Leistung abliefert.