Aukey KM-G6 Test: Mechanische Tastatur mit 6 Farben
Der Hersteller Aukey hat mit dem KM-G6 Keyboard eine mechanische Tastatur im Angebot. Was dieses Gerät kann und ob ich damit zufrieden bin, lest ihr im Test! Zur offiziellen Website des Geräts geht es hier.
Warum eine mechanische Tastatur?
Immer mehr Menschen scheinen sich dieser Tage für eine mechanische Tastatur anstatt einer „herkömmlichen“ mit Membranen zu entscheiden. Egal, ob ihr sie im beruflichen Bereich benötigt oder es euch in die Gaming-Ecke zieht, mechanische Tastaturen haben ihre Vorteile.
Bei einer mechanischen Tastatur kann nämlich anders als bei herkömmlichen Membran-Tastaturen nichts verkleben. Es gibt keinen Gummi, der spröde werden kann, dadurch verändert sich das Tippgefühl niemals. Weiters ist eine mechanische Tastatur gefühlt für die Ewigkeit gebaut – diese sind kaum kaputtzukriegen.
Damit einher geht jedoch die typische Geräuschwelt, die beim Arbeiten mit einer mechanischen Tastatur entsteht. Hier gibt es angenehme Tastaturen, und andere klingen weitaus penetranter. Die KM-G6 bietet darüber hinaus auch noch eine RGB-Beleuchtung, was sie für den Gaming-Bereich interessant macht. Trailer gefällig?
Die Technik
Aukey beschreibt die KM-G6-Tastatur wie folgt: Es ist ein mechanisches Keyboard für den Gaming-Bereich. Die 104 Tasten sind LED-beleuchtet und die Tastatur soll für ein immersiveres Spiele- und Tipp-Erlebnis sorgen! Darüber hinaus bietet die KM-G6 einen zufriedenstellenden Druckpunkt mit einem hörbaren Klick-Geräusch.
Da jede Taste einen eigenen Schalter hat, kommen alle Befehle umgehend in allen Benutzerszenarien an. Zur Klarstellung: Es gibt teils verklebte Tastaturen, die etwa bei einem Druck auf die Taste „F“ auch Signale für „T“, „G“, und „V“ mitsenden. Ein solches Problem, auch „Ghosting“ genannt, werdet ihr mit einer mechanischen Tastatur nicht haben.
Sechs Farben – eine pro Tastenreihe – sind bei der Aukey-Tastatur inkludiert. Acht Beleuchtungseffekte sind vorinstalliert, und zwei Slots könnt ihr selbst belegen. Die USB-Tastatur hat ein 1,5 Meter langes Kabel, wiegt 1185 Gramm und hat die Abmessungen 43,4 x 13,5 x 3,7 cm.
In der Praxis
Die Installation des KM-G6-Keyboards ist einfach. Ihr steckt den USB-Stecker in einen freien Port, fertig! Schon funktioniert die Tastatur wie gewünscht. Unter macOS müsst ihr noch zwei, drei Klicks erledigen, damit die richtige Sprache gewählt wird, aber auch das ist absolut keine Hürde. In Sekundenschnelle seid ihr tippbereit!
Aukey hat nicht zu viel versprochen: Das hörbare Klackern und Klicken der Tastatur ist tatsächlich laut, und die Tasten lassen sich gut drücken. Selbst bei rascheren oder fester gedrückten Abfolgen ließ sich die KM-G6 nicht unterkriegen, sämtliche Tastendrucke wurden korrekt identifiziert. Der Druckpunkt der einzelnen Tasten fühlt sich übrigens sehr gut an.
Der Nummernblock ist dabei genauso aufgebaut, und grundsätzlich ist an der Tastatur nichts auszusetzen. Nur leider empfinde ich die Lautstärke und den hohen Tipp-Ton des Keyboards als äußerst störend. Nicht nur das, wenn ihr härter tippt, hallt die Aukey-Tastatur dann auch noch so, als wäre sie hohl. Das ist nicht unbedingt ideal, auch wenn ihr nicht viel Kraft für die mechanische Tastatur benötigt. Das ist zwar alles Geschmackssache, aber dennoch anzumerken.
Software? Fehlanzeige!
Kommen wir zum nächsten Punkt: Der Einstellung der Tastatur. Die KM-G6-LED-Tastatur von Aukey ist wie gesagt kinderleicht zu installieren – USB eingesteckt und fertig. Doch wie wechselt man zwischen den einzelnen Beleuchtungsarten? Das erklärt sich mit einer Seite des mitgelieferten Handbuches. Eine Liste voller Tastenkürzel hilft euch bei der Anpassung eurer Wahl!
Wie ihr seht: Die Funktionen wie etwa Lauter, Leiser, Nächster Lichteffekt und „Öffne Arbeitsplatz“ sind ja alle vorhanden. Doch dass sich die NutzerInnen einzelne Shortcuts merken müssen, ist im Jahre 2018 nicht mehr recht zeitgemäß. Da hätte ich mir zumindest eine minimalistische Oberfläche gewünscht, in der man sich selbst etwas austoben und herumprobieren kann.
Die Ergonomie der KM-G6 ist auch etwas fragwürdig. Mir kommt diese Tastatur außergewöhnlich hoch vor, selbst im Vergleich zu einer Razer Ornata Chroma. Nicht nur das: Mir kam die Beleuchtung der Aukey-Tastatur immer flackernd vor. Mit einer Handykamera sieht jeder einen frappierenden Unterschied: Während die Razer Ornata Chroma durchgehend beleuchtet, blinkt die Aukey-Tastatur…
Fazit zur KM-G6-Tastatur: Laut, aber performant
Sie funktioniert als Tastatur ausgezeichnet. Jeder Tastendruck wird erkannt, ihr könnt relativ schnell tippen, ja sogar die einzelnen Tasten lassen sich abnehmen und wieder aufsetzen. Die KM-G6 ist eine mechanische Tastatur, die sämtliche Punkte erfüllt, die man an eine solche haben kann. Aber: Mir persönlich passt die Ergonomie nicht, und sowohl Lautstärke, Nachhall als auch der Ton beim Tippen sind nervig.
Es gibt keine Software zur Anpassung der Aukey-Tastatur, und darüber hinaus könnt ihr die Farben nicht ändern. Es gibt einfach nur eine Farbe pro Tastenreihe, und die Beleuchtungseffekte sind für Games wie Call of Duty, League of Legends oder NBA Basketball vorprogrammiert. Da werden einige Punkte verschenkt, denn GamerInnen, die Wert auf beleuchtete Tastaturen legen, werden hier nicht sonderlich happy.
Stört euch aber die Beleuchtung nicht und kommt auch mit dem Tipp-Ton klar, ist die KM-G6 durchaus zu empfehlen. Für grade mal 45 Euro erhaltet ihr hier eine spritzwassergeschützte und daher bestimmt langlebige Tastatur, die ihren Einsatzzweck total erfüllt! Einzig und allein der von Aukey gewählte Fokus auf GamerInnen wird nicht ganz getroffen – das ist aber zu verschmerzen. Munteres Probetippen wird empfohlen!