Berserk: Das Goldene Zeitalter III (Limited Collector’s Edition Deluxe) im Test

Universum Anime läutet mit der Veröffentlichung von Berserk: Das Goldene Zeitalter III das Finale der Anime-Trilogie rund um Söldner Guts ein. Was ich vom Finale halte, erfahrt ihr in meinem Test.

Facts

Genre: Action, Animation, Fantasy
Publisher: Universum Anime
Regie: Toshiyuki Kubooka
Release-Termin: 8. August 2014

Besser spät als nie

Etwas später als erwartet erschien nun das mit Spannung erwartete Finale von Berserk: Das Goldene Zeitalter. Aufgrund von umfangreichen Abstimmungen mit dem Lizenzgeber hinsichtlich der unzensierten Filmfassung konnte der ursprüngliche Release-Termin (27.6.2014) nicht eingehalten werden.

Truppenführer Guts ist zurück!

Die einst ruhmreiche Falkenbande zieht nun ohne Guts, der am Ende des zweiten Teils die Gruppe verlässt, und ohne Griffith, der von den Soldaten Midlands gefangen genommen wurde, unter der Führung von Caska durch die Lande. Während Griffith in einem von Tageslicht geschützten Kerker erbarmungslos gefoltert und erniedrigt wird, geben seine einstigen Gefolgsleute, die ebenfalls verfolgt werden, nicht auf. Sie wollen Griffith um jeden Preis befreien und zu alter Stärke zurückfinden.

Eines Abends erholt sich die Falkenbande in einem Wald von Gefechten, als aus dem Nichts ein unbekannter Feind auftaucht. Kurzerhand töten die Angreifer einige Mitglieder der Gruppe. Caska stellt sich dem feindlichen Anführer todesmutig entgegen, wird von ihm aber in die Enge gedrängt. Als der Kämpfer zum finalen Schlag ausholt, taucht ein alter Bekannter auf: Guts. Der einstige Truppenführer der Falkenbande erweist sich als Retter in der Not. Da Guts der Anführerin Caska den Rücken freihält, kann sie den Widerstand ihrer Truppe koordinieren. Gemeinsam gelingt es ihnen, die angreifenden Feinde zu vertreiben. Alle freuen sich, dass ihr langjähriger Kamerad wieder zurückgekehrt ist. Mit ihm gemeinsam muss es doch möglich sein, Griffith aus seinem Gefängnis zu befreien. Tatsächlich schaffen sie es, bis zum gefangenen Kameraden vorzudringen, doch sein Anblick schockt den Rettungstrupp. Fast nur noch Knochen und Haut sind vom einstigen Helden übrig, dem der Foltermeister die Achillessehnen durchtrennt, die Zunge abgeschnitten und vieles mehr angetan hat. Als jener Übeltäter auftaucht, sieht Guts rot: Mit einem Angriff tötet er den Folterknecht und wirft ihn in ein tiefes Loch. Den restlichen Bewachern des Gefängnisses bleibt dieser Tumult nicht verborgen. Sie stellen die Eindringlinge, können gegen sie aber nichts ausrichten: Wie ein Berserker spaltet Guts Schädel, trennt den Angreifern Körperteile ab und benutzt die Leichen als Schutzschild. Die Falkenbande, die beritten auf den Ausbruch der Rettungstruppe warten, helfen bei der Flucht, die auch gelingt. Dennoch ist Griffith ist in einem sehr schlechten Zustand. Kann der Held vergangener Tage zu alter Stärke zurückfinden? Und wie kommt es vom Goldenen zum Dunklen Zeitalter? Das findet ihr im Finale der Trilogie heraus.

Bild & Ton

Aus technischer Sicht gibt es keinen Grund, unzufrieden zu sein. Mit satten Farben, guten Kontrastwerten und scharfen Kanten entfaltet der Anime seine ganze Pracht. Hie und da warten einige CGI-Sequenzen, die die Szenerie unterstützen sollen. Ich persönlich empfinde sie allerdings als unnötig, da die Bewegungsabläufe der Personen oft unnatürlich und hölzern wirken. Das ist aber mit Sicherheit ein kontroverses Thema: Während die einen die CGI-Unterstützung gut finden, können andere getrost darauf verzichten. Normalerweise bin ich ein Fan von CGI-Sequenzen, aber im Fall von Berserk: Das Goldene Zeitalter III hätte ich einen rein gezeichneten Anime bevorzugt. Akustisch gibt es dafür absolut nichts zu meckern. Die SynchronsprecherInnen, unter denen auch einige bekannte zu finden sind (u. a. Marcel Collé, der unter anderem Ashton Kutcher die Stimme leiht), wurden gut gewählt. Düstere Chorgesänge und Orchestermusik runden die Atmosphäre des Trilogiefinales perfekt ab.

Extras

In der hochwertigen Pappverpackung von Berserk: Das Goldene Zeitalter III befinden sich die DVD inkl. Wendecover, ein Handyanhänger, der offizielle Filmguide und vier Postkarten.

Zusammenfassung

Das Goldene Zeitalter geht mit dem Finale der Trilogie zu Ende und läutet zugleich das Dunkle Zeitalter ein. Der letzte Teil der Reihe ist deutlich düsterer und schockierender als die Vorgänger. Besonders eindrucksvoll finde ich den gelungenen Spagat zwischen Story, Action und Charakterentwicklung. So erleben wir im rund 100 Minuten dauernden Abschlussfilm extreme Wandlungen von Guts, Griffith und Caska, ohne dass es nur eine Minute langweilig wird. Während mich die Akustik mit Musik und Synchronisation überzeugte, könnte ich getrost auf die CGI-Unterstützung bei der Animation verzichten. Berserk: Das Goldene Zeitalter III ist ab 16 Jahren freigegeben, und ich empfehle allen, diesen Hinweis ernst zu nehmen. Abgetrennte Gliedmaßen, literweise verspritztes Blut und exzessive Gewaltszenen gibt es von der ersten Minute bis zum bitteren Ende. Berserk: Das Goldene Zeitalter III rundet die Geschichte von Guts und der Falkenbande perfekt ab, und ein Hinweis im Abspann macht wohl allen Berserk-Fans Mut und Hoffnung. Dort ist nämlich zu lesen, dass dies nur der Anfang war!