Beyond Blue Test (Arcade): Erforschen unter Wasser
Einmal durch den Ozean tauchen? In Beyond Blue wird euer Traum wahr. In diesem Review lest ihr mehr zum Unterwasserspektakel!
Dieses Game ist nur dann spielbar, wenn ihr Mitglied bei Apple Arcade seid. Dazu müssen eure Geräte auf iOS 13 oder neuer aktualisiert sein. Dieser Dienst kostet euch 5 Euro im Monat (oder 50 Euro im Jahr) und bietet euch unlimitierten Zugriff auf über 100 Spiele. Apple Arcade-Titel werden durch eure Abo-Zahlungen und Apple selbst finanziert. Dadurch können es sich die EntwicklerInnen leisten, auf die unbeliebten Finanzierungsoptionen wie sich laufend wiederholende Werbeeinblendungen oder In-App-Käufe zu verzichten. Timer, die euren Spielspaß einschränken oder verzögern, gibt es nicht.
Über Beyond Blue
Das Spiel entführt euch in die nahe Zukunft, in der ihr als Tiefseeforscherin und Wissenschaftlerin Mirai die Geheimnisse unseres Ozeans erkundet. Ihr und euer Forschungsteam setzt neuartige Technologien ein, um den Ozean zu sehen, zu hören und mit ihm zu interagieren. Der Titel stammt übrigens von E-Line Media, den Machern von Never Alone – sie haben auch das Thema von Beyond Blue äußerst ernst genommen. Deshalb wurde auch eine Kooperation mit BBC Studios und einigen führenden Ozeanexperten aus der Welt der Wissenschaft eingegangen.
Eure Aufgabe im Spiel ist es nun, einerseits den gewaltigen Ozean zu erleben und andererseits für die Forschung wichtige Aufgaben zu erfüllen. Ein Scanner mit Zoomfunktion hilft euch bei der Identifikation von Tieren, aber auch bei der genaueren Erkennung von Walgesängen. Dazu steht euch eine Drohne zur Verfügung, die euch manchmal das Leben leichter macht, wenn ihr nicht gerade Seesterne untersucht oder mit Delfinen durch die Gegend schwimmt.
Das Gameplay
Jedes Spiel hat im Prinzip eine Schleife, die es öfters durchzulaufen gilt. Da in Beyond Blue nicht gejagt wird, gibt es auch klarerweise keinen Loot – nein, ihr erledigt hier Forschungsaufgaben. Das heißt im Klartext: Ihr taucht zunächst zu einer Boje, bei der ihr dank neuester Technik Tiere durch ihre georteten Rufe triangulieren, also einen Aufenthaltsort bestimmen könnt. Dann gilt es, die Tiere zu finden und hinzutauchen – auf dem Weg dorthin werdet ihr manchmal Nebenquests erledigen oder euch in der Umgebung verlieren. Nach einem Scan geht es ab zum nächsten Tier!
Habt ihr dann alle Aufgaben erfüllt, geht es entweder zurück zur Boje für die nächste Runde oder zurück ins U-Boot. Durch Videotelefonie könnt ihr dann mit verschiedenen Leuten wie etwa Forschungsteammitglied Andre oder eurer eigenen Schwester Kontakt aufnehmen. Sind die sozialen Gespräche dann erschöpft oder zu eurer Zufriedenheit erledigt, dürft ihr euch an den nächsten Tauchgang wagen. Alles scheint in schönster Harmonie abzulaufen – wenn da nicht diese mysteriösen Geräusche wären, die immer regelmäßiger von weit unten zu orten sind…
Die Technik des Spiels
Manche Passagen in Beyond Blue sehen wirklich gut aus. Gerade, wenn sich die Sonne unter der Wasseroberfläche spiegelt, liefert die Grafik-Engine Zuckeroptik vom Feinsten! Leider hat es diese Qualität nicht überall geschafft, dennoch bleibt genug Leuchtkraft übrig, um so manches Mal staunend unter Wasser etwa ein Korallenriff zu betrachten. Die Fischlein schwimmen lebhaft herum, Wale tummeln sich gemütlicher und Delfine benutzen ihren unverkennbaren Flossenschlag. Auch der Sound steht dem Ganzen in nichts nach und passt gut zur Stimmung und zum Flair des Spieles.
Die Steuerung funktioniert am Touchscreen sehr gut, mit einem verbundenen Controller konnten allerdings nicht alle Funktionen wie etwa der Scan durchgeführt werden. Daher solltet ihr Beyond Blue lieber am Gerät selbst spielen – das Handling geht voll in Ordnung. Weniger in Ordnung ist allerdings die Übersetzung des Spiels: Nicht selten kommt es vor, dass ihr plötzlich Deutsch, Englisch, Latein und eine vierte Sprache auf einem Bildschirm vereint seht. Das kann und wird hoffentlich mit einem Patch noch ausgebessert, irritiert derzeit aber so manches Mal bei euren Tauchgängen.
Fazit: Für UnterwasserliebhaberInnen geeignet
Die Geschichte von Beyond Blue wird nur sehr träge erzählt und lässt euch genug Zeit, euch so richtig unter Wasser einzuleben. Technisch macht das Game einiges richtig, die Steuerung funktioniert am Touchscreen hervorragend, und sowohl optisch als auch akustisch sind ein paar Glanzmomente vorhanden. Schade ist jedoch, dass die Gameplay-Schleife zwischen Aufspüren, Hintauchen, Scannen und der gelegentlichen Sammel-Nebenquest nicht mit der Präsentation des Spiels mithalten kann.
So ist Beyond Blue für den durchschnittlichen Genuss ein eher langsames Vergnügen. Ihr verbringt die allergrößte Zeit damit, von A nach B zu kommen, und mir ist schleierhaft, warum der Schnellschwimm-Button überhaupt standardmäßig deaktiviert ist. Abgesehen davon kann das Game durchaus überzeugen und ist für immer wieder mal eine Runde zwischendurch bestens geeignet. Seid ihr Fans von Ozeanen und Unterwasser-Erforschung, solltet ihr euch diesen Titel unbedingt ansehen! Beyond Blue ist im Abonnement Apple Arcade (5 Euro im Monat oder 50 Euro im Jahr) enthalten.