Bonkies Test (PC): Affenartiges Koop-Geschicklichkeitsspiel
In Bonkies steuert ihr Affen mit einem mechanisch verstärkten Arm. Jetpacks sind auch mit dabei – wie gut das ist, lest ihr im Review! Hier kommt ihr zur offiziellen Steam-Website des Titels, und den Beginn macht ein Spiele-Trailer der PS4-Version:
Über Bonkies
Also, so wild es auch klingt, spielt es sich auch: Bonkies lässt euch in das Fell von Versuchsaffen schlüpfen. Die Äffchen schweben dank Jetpacks im Weltraum umher und können mit ihrem Arm Dinge greifen. Fertig ist das Rezept für einen verrückten Physik-Puzzler! Denn während ihr in der Solo-Kampagne eigentlich nur die Grundlagen erlernt, wird der Spaß mit menschlichen MitspielerInnen auf die Spitze getrieben. Das kennen wir schon von Overcooked und anderen Partyspielen – doch kann das Game überzeugen?
Bonkies vermischt Elemente aus verschiedenen Spielen, auch mit Tetris-Blöcken gilt es zu hantieren. Ähnlich wie in Snipperclips müsst ihr Formen nachbauen. Anstatt aber herumzuschneiden und zu schnippeln, gilt es hier, tatsächlich etwas zu bauen! ZuseherInnen betrachten also Affen beim Fliegen und beim Versuch, die lächerlichsten Konstruktionen zu bauen. Als SpielerInnen werdet ihr jedoch schön ins Schwitzen geraten, da fast jeder Level im Spiel ein Zeitlimit beinhaltet. Alleine ist das Ganze noch eher wenig reizvoll, doch spätestens zu zweit, dritt oder viert kennt der Spaß keine Grenzen.
Gameplay und Anreize
In Bonkies müsst ihr zwei Mechaniken perfekt beherrschen: Den Umgang mit eurem Jetpack, und das Hantieren mit eurem Robo-Arm. Letzterer lässt sich nämlich fein drehen, und das Zugreifen will ebenso gelernt sein. Müsst ihr ein Teil anheben, haltet es einfach fest und lasst euren Jetpack den Rest erledigen! Doch Vorsicht – zu schwere Teile führen dazu, dass eurem Antrieb die Puste ausgeht und ihr zu Boden stürzt. Das hat eigentlich keine Konsequenz, doch wenn ihr beispielsweise ein Glasstück in der Hand hattet, müsst ihr danach mit den übriggebliebenen Scherben weiterbauen.
Zu mehrt könnt ihr natürlich größere Sachen schleppen, dazu müsst ihr kommunizieren, kommunizieren, kommunizieren. Jeder Planet, den ihr auf eurer Reise besucht, hat eine Reihe von Missionen, und diese in Stufen unterteilten Levels müsst ihr erledigen. Jedes Mal, wenn ihr eine Stage abschließt, bekommt ihr mehr Zeit für eure Uhr. Solltet ihr eine gewisse Zeit unterbieten, werdet ihr mit Bananen belohnt – damit dürft ihr neue Bonkies für den Koop-Modus freischalten. Für Anreize ist somit gesorgt!
Materialien, Freund und Feind
Auf den verschiedenen Planeten müsst ihr euch mit unterschiedlichen Konstruktionskomponenten herumschlagen. Das grundsätzliche Gameplay in Bonkies, etwas nach einem vorgegebenen Schema oder einer Form zu bauen, bleibt dabei immer gleich. Den Missionen verleihen aber die Sonderbausteine so richtig Würze, und dazu gehört etwa das bereits angesprochene Glas. Wer zu unbedacht und schnell mit einem anderen Baustein kollidiert, hat plötzlich zwei oder mehrere Glasscherben, die man verbauen muss!
Das ist aber nur der Anfang. Ihr werdet auch schwimmende Würfel erleben, die nur eine bestimme Menge an Gewicht heben können. Wie in Overcooked gibt es später Gefahren in den Levels, etwa Lava oder Elektroböden. Dass sich zu einer solchen Gefahrenumgebung auch explodierende Blöcke äußerst gerne gesellen, ist für ein Spiel wie Bonkies eigentlich nur logisch! Nur, wer effizient zusammenarbeitet, kommt hier voran. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei angenehm hoch, und ihr fühlt euch sehr gut, wenn ihr ein Level schafft.
Die Technik von Bonkies
Obwohl Bonkies kein AAA-Titel ist, kann es doch mit seinem ganz eigenen Charme aufwarten. Die Dialoge reichen von ganz flach bis hin zu wirklich witzig, und die Animation der Äffchen ist gelungen. Eure Protagonisten rudern teils hilflos in der Gegend herum, wenn ihr wieder mal viel zu schwere Teile herumbugsiert. Die Mechaniken des Spiels funktionieren super und greifen perfekt ineinander, der Titel zeigt euch Schwächen in eurer Kooperation gnadenlos auf – so, wie es ein gelungenes Koop-Spiel auch tun muss!
Der Sound des Spiels nimmt bei der Geschicklichkeits-Action einen eher nachrangigen Stellenwert ein. Dennoch wurde auf nichts vergessen, jedes Sound-Sample ist gut vertont und im Normalfall übertönt ihr das Audio von Bonkies ohnehin durch eure eigene Kommunikation. Was die Steuerung des Games angeht – das Entwicklerteam rät nicht ohne Grund zu Controllern für alle! Es ist zwar anfangs eine kleine Lernkurve vorhanden, aber sobald ihr das Handling mal raus habt, lässt es sich gut spielen, sowohl mit Controller als auch mit einer Tastatur.
Fazit zum Spiel: Gemeinsam genial
Wenn man einen Koop-Titel mit Granden wie Overcooked vergleichen kann, dann hat es dieser geschafft. Bonkies gehört ohne Zweifel dazu – doch anstatt Gerichte zu kochen, müsst ihr hier unter Zeitdruck vorgegebene Bauwerke erschaffen. Mit Jetpacks und Roboterarmen ausgerüstete Äffchen werden von euch gesteuert, und jedes Level hat seine ganz eigene Herausforderung. Schade ist, dass der Solo-Modus eigentlich ausschließlich ein Tutorial für den Mehrspielermodus ist, das liegt aber in der Natur der Sache.
Das Spiel ist angenehm kurz und ist für lokale Mehrspieler-Partien gedacht. Sofern alle SpielerInnen mit einem Controller oder Gamepad ausgestattet sind, macht der Titel auch richtig Spaß! Doch auch der Kniff mit der geteilten Tastatur wie damals funktioniert, birgt aber auch ganz eigene Herausforderungen. Unter dem Strich könnt ihr mit 15 Euro einen oder zwei Abende voller chaotischer Baumeisterei erstehen. Wenn ihr auf der Suche nach einem Game seid, das eure Freundschaft/Beziehung gleichermaßen stählt und auf die Probe stellt, solltet ihr euch Bonkies unbedingt ansehen!