Card of Darkness Test (Arcade): Harte Strategie-Nuss
Mit Card of Darkness könnt ihr eure grauen Zellen so richtig kitzeln. Was euch hier in diesem Game erwartet, lest ihr im Review!
Dieses Game ist nur dann spielbar, wenn ihr Mitglied bei Apple Arcade seid. Dazu müssen eure Geräte auf iOS 13 oder neuer aktualisiert sein. Dieser Dienst kostet euch 5 Euro im Monat und bietet euch unlimitierten Zugriff auf über 100 Spiele. Apple Arcade-Titel werden durch eure Abo-Zahlungen und Apple selbst finanziert. Dadurch können es sich die EntwicklerInnen leisten, auf die unbeliebten Finanzierungsoptionen wie sich laufend wiederholende Werbeeinblendungen oder In-App-Käufe zu verzichten. Timer, die euren Spielspaß einschränken oder verzögern, gibt es nicht.
Über Card of Darkness
Euer Held möchte aus dem Wald von Glinhorn entkommen. Dazu müsst ihr euch durch den Dungeon kämpfen. So ein Dungeon besteht aus einem 4×4-Raster, auf dem sich Kartenstapel befinden. Wenn ihr einen solchen Kartenstapel antippt, nehmt ihr eine Karte herunter und müsst fortan den gesamten Stapel räumen, um euch so einen Weg zum Ausgang (eine herzige comichafte Treppe) zu bahnen. So weit, so gut, doch die allermeisten Karten führen beim Nehmen automatisch eine Aktion aus. Ein Stein mit der Aufschrift „5“ fügt euch etwa 5 Schaden zu, und ein Heiltrank mit „5“ heilt euch.
Waffen besitzen ebenfalls einen Wert, der den Schaden von eingehenden Angriffen vermindert. Hier gibt es einen Clou: Ungerade Waffen können Schadenskarten mit ungeraden Zahlenwerten vernichten, werden aber bei Schadenskarten mit geraden Zahlen selbst zerstört – und umgekehrt. Nebenbei gibt es dann noch Gold-Karten, die euch einfach nur Gold verschaffen, aber auch Magie-Schriftrollen, die teils unvorhersehbare Sprüche auslösen. All dies kommt in Card of Darkness zu einem fordernden Mix zusammen, der euch manche Level immer und immer wieder spielen lässt!
Der Fortschritt im Spiel
In Card of Darkness steht und fällt natürlich alles mit eurer gewählten Taktik. Der Weg kann euch früh klar sein, doch wenn ihr dann gezwungen werdet, bei einem Stapel abzuheben, müsst ihr vor dem Beenden dieser Stage ebendiesen Stapel komplett leeren. Wer also kurz vor dem Ziel plötzlich drei Schadenskarten zieht, ohne eine Waffe in der Hand zu halten, sieht so öfters mal seine Felle davonschwimmen! Card of Darkness ist also ein Rogue-like, ohne dass ihr viel Geschicklichkeit benötigt. Hier geht es eher um Strategie und das berühmte Quäntchen Glück.
Das Ganze spielt sich ja noch relativ einfach, so lange die Dungeons nur eine einzige Ebene haben. Je mehr Ebenen ihr schaffen müsst, umso unwahrscheinlicher wird es, dass ihr den Level überlebt! Gut, dass ihr vor jeder Stage einen oder mehrere Boni ausrüsten dürft. Der Schwierigkeitsgrad von Card of Darkness ist aber so hoch angesiedelt, dass Fehler eigentlich nicht verziehen werden, Pech euch genauso das Leben kostet, die falsche Taktik spätestens am Ende umbringt und ihr euch auch bei guten Vorzeichen schnell in den ewigen Jagdgründen wiederfindet. Klingt spaßig, oder?
Was Card of Darkness ausmacht
Der Animationsstil des Spiels ist etwas, was rasch auffällt und auch nach längerer Spielzeit noch gefällt. Die Steuerung durch reines Antippen funktioniert zu jeder Zeit perfekt, und die Sounduntermalung ist dem Genre würdig. Das elektronische Gedudel unterstützt euch zwar beim Denken und bleibt im Hintergrund, dennoch wird euch eine gewisse Action vermittelt. Die Animationen sind flüssig und machen Spaß, auch wenn ihr schon die zweihundertste Karte aufdeckt. Card of Darkness ist technisch gut gelungen und kann mit Abwechslung glänzen.
Dies liegt aber an den Unmengen an Gegner- und Ereigniskarten, mit denen ihr spielt. Manche Gegner wie etwa Wölfe haben Angst, wenn sie mitbekommen, wie ihr andere Feinde vernichtet. Andere wiederum werden stärker, je länger sie aufgedeckt bleiben, oder andere wandeln sich von Heilungskarte zum doppelt so starken Widersacher. All diese Mechanismen müssen in Card of Darkness berücksichtigt werden, ansonsten fängt ihr den Level schon wieder von vorne an. Gerade, wenn ihr mehrere Ebenen bewältigen müsst, wird jeder Fehler bestraft!
Fazit zum Spiel: Harte Nuss, aber interessant
Für Strategie-Fans ist Card of Darkness auf jeden Fall eine Reise wert. Wer genügend Sitzfleisch mitbringt, kann sich hier so richtig reinfuchsen. Vor allem die verschiedenen Monstertypen und Abhängigkeiten bringen derart viel Spieltiefe mit, dass man als ungeübte Person schnell mal verleitet ist, das Game zu verfluchen. Zu viel Glück, zu viel Zufall, möchte man rasch rufen. Doch in Wahrheit ist jede Stage zu schaffen, und wenn man einmal anders über Card of Darkness denkt, muss man sich nur daran erinnern, wie man die letzten drei, vier Stages überhaupt geschafft hat.
Genau diesen Flow macht sich das Spiel zunutze: Wer nicht davor zurückschreckt, die selbe Stage immer und immer wieder zu spielen, weil man unbedingt weiterkommen möchte, den belohnt das Game irgendwann mit dem Erfolg. Nach und nach erlernt ihr die Mechanismen, und die Technik des Titels ist wirklich gut umgesetzt. Wenn da der Schwierigkeitsgrad nicht wäre, wäre dieser Ableger tatsächlich für alle gedacht. Da dieses Genre aber Hirnschmalz und Geduld verlangt, solltet ihr schon Fans von Rogue-likes sein. Card of Darkness ist im Abonnement Apple Arcade (5 Euro im Monat) enthalten.