Cirque du Soleil Kurios verzaubert Wien

Der Cirque du Soleil ist bekannt für seine außergewöhnlichen Shows, die Kunst, Akrobatik und Fantasie auf unvergleichliche Weise miteinander verbinden. Mit der neuen Show Kurios, einem Kuriositäten-Kabinett, hat der weltberühmte Zirkus erneut eine faszinierende Inszenierung auf die Bühne gebracht, die bei der Premiere in Wien am Donnerstag das ganze Zelt begeisterte. Die Show, die im Rahmen einer exklusiven Tournee in der österreichischen Hauptstadt Halt macht, ist abermals ein visuelles Highlight, das sich durch eine Mischung aus Spektakel, Humor und beeindruckender Akrobatik auszeichnet.

Über Cirque du Soleil

Ursprünglich aus einer Gruppe von 20 Straßenkünstlern 1984 hervorgegangen, hat Cirque du Soleil die Zirkuskunst komplett neu erfunden und wurde zum Weltführer im künstlerischen Entertainment. Aus Montreal kommend, hat die kanadische Organisation Staunen und Begeisterung bei über 200 Millionen Zuschauern hervorgerufen, die in fast 450 Städten in 60 Ländern auf sechs Kontinenten gastierten. Cirque du Soleil ist Eigentum der Cirque du Soleil Entertainment Group und wird von ihr betrieben. Weitere Infos über Cirque du Soleil unter www.cirquedusoleil.com.“ (Quelle: Presseinformation Cirque du Soleil)

Taschenkontrolle, Tickets abholen und …

… natürlich Popcorn! Aber alles schön der Reihe nach … von der U3-Station Erdberg führte mich der Weg in die Karl-Farkas-Gasse. Dort eingebogen, erblickte ich gleich das nicht zu übersehende weiße Grand Chapiteau, das jedes Mal aufs Neue beeindruckt. Beim Haupteingang sieht man den Schriftzug Kurios, vor dem unzählige Besucher*innen ein Foto als Erinnerung machten. Vor dem Zelt erblickten wir eine Station, an der Zugtickets verteilt wurden. Wenn man diese bei 10 Stationen am Gelände „stempelt“ und so magische Funken einsammelt, kann man mit Glück etwas gewinnen.

Im Vorzelt wurde neben Snacks und Getränken auch massenweise Merchandise wie T-Shirts, Kaffeetassen und vieles mehr angeboten wurde. Bevor es zum Platz in der Manege ging, holte ich mir noch eine Tüte Popcorn und etwas zu trinken.

Ein kurioser Professor

Kurios entführt das Publikum in eine surreale Welt, die an ein Cabinet of Curiosities erinnert – ein Sammelsurium aus wundersamen und außergewöhnlichen Objekten, das den Geist der Entdeckung und des Staunens einfängt. Die Geschichte dreht sich um einen verrückten Erfinder, der die Grenzen der Realität überschreiten möchte und mit seinen skurrilen Erfindungen in eine fantastische Welt eintaucht. Diese Welt ist geprägt von lebendig gewordenen Maschinen, kuriosen Wesen und unglaublichen akrobatischen Darbietungen.

Die Inszenierung spielt mit der Vorstellungskraft der Zuschauer und bietet zahlreiche visuelle Überraschungen. Das Konzept ist clever und originell – es geht nicht nur um die Darstellung von atemberaubenden Stunts, sondern auch um die Vermittlung einer fantastischen, fast märchenhaften Geschichte, die viel Raum für Interpretation lässt.

Aufführung und Akrobatik

Wie bei allen Cirque du Soleil-Shows ist die Akrobatik ein wahrer Höhepunkt. Ich wurde Zeuge spektakulärer Darbietungen, die von einer unglaublichen Präzision und Leichtigkeit zeugen. Besonders hervorzuheben sind die Luftakrobatik, die Jonglage und die Trampolin-Nummern, bei denen die Artisten scheinbar die Schwerkraft überwinden. Das sich die Darsteller*innen jedes Mal punktgenau fangen und das trotz zahlreicher Salti und Drehungen erstaunt immer wieder. Wer selbst schon mal kleine akrobatische Nummern versucht hat, weiß ganz genau, wie viel Übung und Geschick dazugehört. Vor allem ein Nummer, bei der der Artist auf mehreren beweglichen Elementen zu balancieren versucht, auf einer Schaukel wohlgemerkt, lies mich staunen.

Bühnenbild und Kostüme

Das Bühnenbild von Kurios erinnert an ein riesiges, geheimnisvolles Laboratorium mit vielen beweglichen Teilen, die sich ständig verändern und neue Perspektiven bieten. Die Verwendung von Licht und Schatten sorgt für eine mystische Atmosphäre, die die surrealen Elemente der Show noch verstärkt. Die Kostüme sind extravagant und detailreich und tragen dazu bei, die fantastischen Figuren noch lebendiger zu machen. Von den bunt schillernden Outfits bis hin zu den mechanischen Accessoires – jedes Element wurde mit Liebe zum Detail kreiert. Für einige Lacher im Publikum sorgten die Fisch-ähnlichen Anzüge der drei Schlangenmenschen, die offensichtlich keine Knochen im Körper haben und ganz besonders die Fisch-Hinterteile mit denen einige unter dem großen Trampolin herum wirbelten.

Musik und Sounddesign

Die Musik ist ein weiteres Element, das die Fantasie anzuregen vermag. Sie ist dynamisch und abwechslungsreich, mit einer Mischung aus orchestralen Klängen und modernen Elementen. Die Kompositionen unterstützen die Stimmung jeder einzelnen Nummer und verstärken die emotionale Wirkung der Performance. Auch das Sounddesign trägt dazu bei, die mystische und zugleich verspielte Atmosphäre der Show zu unterstreichen. Worüber gesungen wird, ist nicht immer ganz klar, zu keinem Zeitpunkt wirkte die Musik aber unpassend.