Das Thrustmaster Y-350P Ghost Recon Wildlands Gaming-Headset im Test
Ich habe das Thrustmaster Y-350P Gaming-Headset im Ghost Recon Wildlands-Gewand unter die Lupe genommen. Ob das Headset nur cool aussieht, oder auch mit seinem Komfort und Klang überzeugen kann, erfahrt ihr in meinem Test.
Erst mal auspacken
In der Packung des Thrustmaster Y-350P stecken die Kopfhörer, ein Bügelmikrofon, das per Klinkenstecker an das Headset kommt, und der “Sound Commander” – ein kleines Kästchen, das an die Unterseite des PS4-Controllers gesteckt wird und auf dessen Funktionen ich später eingehen werde.
Im ersten Eindruck wirkt das Headset erstaunlich massiv und etwas schwer, doch dicke Schaumstoffpolsterungen an Ohren und an der Auflagestelle des Bügels auf dem Kopf, sorgen für einen bequemen Sitz. Auch bei mehrstündigen Spielsessions blieb das Tragegefühl angenehm. Während das Headset für meinen Geschmack etwas zu klobig aussieht, wird das Ghost Recon Wildlands-Design seiner Vorlage stilvoll gerecht: Totenköpfe auf dem Stoffbezug über den Lautsprechern an der Innenseite der Orhmuscheln, weitere eingeprägte Symbole an den Bügeln und ein Aufdruck des Spieltitels auf dem Schaumstoffpolster, der auf der Kopfoberseite liegt, passen zur Thematik.
Klang für mich, Klang für andere
Kommen wir zur Kernkomponente eines jeden Headsets: Dem Klang. Der Klang der Kopfhörer, die laut Angaben es Herstellers einen Frequenzbereich von etwa 10 – 20.000 Hz abdecken, ist zufriedenstellend, hätte allerdings um einiges weniger basslastig ausfallen dürfen. So dringt es öfters etwas dumpf aus den Ohrmuscheln.
Begeisterter war ich vom Klang des Mikrofons: Das Bügelmikrofon lässt sich mittels Klinkenstecker einfach an die linke Seite des Headsets andocken und einigermaßen flexibel auf die gewünschte Position einstellen. Da das Mikrofon recht empfindlich ist, dauert es beim ersten Gebrauch ein paar Minuten, bis man die passende Position gefunden hat, in der keine Atemgeräusche übertragen werden und harte Konsonanten beim Sprechen nicht zu sehr herausstechen. Das kurze Austesten lohnt sich, denn die darauf folgende Klangqualität ist äußerst zufriedenstellend: Gesprochenes wird klar und mit beinahe unverfälschtem Klang übertragen.
Wenn ihr euch selbst ein Bild von der Klangqualität des Mikrofons machen wollt, könnt ihr kurz in mein Dark Souls 3 Let’s Play lauschen, das ich mit dem Headset aufgenommen habe:
Darüber hinaus schirmt das Mikrofon Außengeräusche sehr gut ab, wie diverse Tests mit im Hintergrund laufenden Radio sowie Klatschen neben dem Headset zeigen.
Der Sound Commander
Besonderheit des Y-350P ist der “Sound Commander”. Dieser Aufsatz wird an die Unterseite des PS4-Controllers gesteckt und bietet einige Zusatzfunktionen. So lassen sich damit das Mikrofon stumm schalten sowie die Stärke des Basses und die Lautstärke des Spielsounds regeln. Darüber hinaus bietet es eine Feedbacktaste, deren Aktivierung die eigene Stimme über die kopfhörereigenen Lautsprecher widerklingen lässt. Praktisch, da die Ohrenpolster so gut von der Außenwelt abschirmen, dass man die eigenen Worte sonst schlecht versteht.
Mit dem Aufsatz lässt sich der Controller zwar nicht mehr ganz so gut umgreifen, aber auch nach längerer Spielzeit konnte ich bequem und ohne Fingerkrämpfe weiterspielen. Noch wichtig zu erwähnen ist, dass der Sound Commander separat aufgeladen werden muss, dem Paket allerdings kein Ladekabel beiliegt. Ihr müsst euch also entscheiden, ob der Sound Commander oder der Controller aufgeladen werden soll; beides gleichzeitig ist mit einem USB-Kabel nicht möglich.
Ein Headset nur für PS4?
Das Y-350P ist zwar für die PlayStation 4 gedacht, kann aber mit seinem Klinkenstecker prinzipiell auch problemlos für PC verwendet werden. Allerdings kann dann natürlich der Sound Commander nicht verwendet werden. Vielen PC-SpielerInnen wird außerdem das Kabel zu kurz sein, dessen Länge auf die Distanz Headset-Controller zugeschnitten ist. Mit dem Y-350X bietet Thrustmaster übrigens ein sehr ähnliches Headset-Modell speziell für Xbox One an.
Zu guter Letzt möchte ich noch darauf hinweisen, dass es mit dem Y-300PX ein Universalheadset aus dieser Produktlinie gibt, das mit 60€ weniger als halb so viel kostet wie das Y-350P oder das Y-350X. Nicht vorhanden im Lieferumfang dieses günstigeren Modells ist der Sound Commander. Doch ob dieser wirklich einen Aufpreis von 80€ rechtfertigt, wage ich zu bezweifeln.
Fazit zum Thrustmaster Y-350P
Das Thrustmaster Y-350 P Ghost Recon Wildlands Edition bietet neben stilvollem Branding für Ghost Recon-Fans, hochwertiger Verarbeitung und bequemem Sitz eine hervorragende Mikrofonklangqualität. Der Klang der eingebauten Lautsprecher ist sehr basslastig, was allerdings im Grunde genommen dem Spielerlebnis keinen Abbruch tut.
Allerdings sollte man sich gründlich überlegen, ob der beiliegende Sound Commander den Preis von ca. 140€ (Website des Herstellers) rechtfertigt, oder ob man auf diesen verzichtet und doch lieber zum günstigeren Y-300XP greift.