Demo-Eindruck: So spielt sich Final Fantasy 7 Remake
Jason Schreier (Kotaku) gehört zu den Glücklichen, die Final Fantasy 7 Remake bereits anspielen durften – wenn auch nur kurz. Hier mehr Info!
Ein Spiel für die Ewigkeit?
Gleich zu Beginn gibt es eine Warnung von Square Enix. Es gebe noch keine Details, wann das gesamte Projekt wirklich abgeschlossen sei, so der Producer Yoshinori Kitase. Die erste Episode von Final Fantasy 7 Remake konzentriert sich auf den Teil, der sich in Midgar abspielt. Aber wie viele Episoden es geben wird und wann wir sie alle spielen dürfen, dazu gibt es keine Auskunft. Das rührt daher, dass es Square Enix selbst noch nicht mal weiß. Yoshinore Kitase dazu:
„Wir können dazu keine Details nennen. Bevor wir überhaupt mit der ersten Episode begannen, wussten wir, dass es extrem viel Arbeit wird. Als wir also die erste Episode planten, wurde uns das erneut bewusst. Daher entschieden wir uns, den Fokus auf Midgar zu legen und was in Midgar passiert. Leider können wir nicht mehr zu zukünftigen Spielen sagen, weil wir es selbst noch nicht wissen.“ Das könnte aber auch Code für „warten wir die Verkaufszahlen ab“ sein – während Final Fantasy 7 Remake Teil eins fertiggestellt wird, läuft die Planung für Episode zwei an.
Erste Eindrücke von Final Fantasy 7 Remake
Jason Schreier durfte dann für etwa 15 Minuten selbst Hand an das Game legen. Die erste Portion des Spiels in Final Fantasy VII spielt in einem Mako-Reaktor ab und präsentiert am Ende einen Skorpionroboter, den ersten Zwischenbossgegner. Dementsprechend gestaltete sich das Spieldesign im Remake: Feinde verprügeln, Leitern hinabklettern und den Skorpion unschädlich machen. Jason Schreier beschreibt das Spielgefühl als sehr detailliert und zu Ende gedacht. Als wäre der PSone-Titel ein Rohentwurf gewesen, und Final Fantasy 7 Remake das fertige Produkt!
Was im Original nur kurze Texthappen waren, sind im Remake komplett ausgeschmückte Gespräche. Echte Persönlichkeiten treffen hier aufeinander, und Dialoge, die überraschend überzeugend sind. Wedge und Jessie haben weitaus mehr Text und Bildschirmzeit, es gibt an allen Ecken und Enden Zwischensequenzen. Kotaku meint, Final Fantasy 7 Remake fühlt sich wie ein völlig neues, eigenständiges Game an. Auch, was das Kampfsystem angeht (ein sehr beliebter Kritikpunkt bei Fans), gibt Jason Schreier Entwarnung.
So gestaltet sich der Kampf
Als Cloud könnt ihr auf Knopfdruck euer Schwert schwingen, ausweichen und blocken. Mit jedem Angriff wird die Active Time Battle-Leiste aufgefüllt (in der Demo konnte man zwei gleichzeitig füllen). Ist sie voll, dürft ihr einen Zauber, eine Fähigkeit oder einen Gegenstand benutzen, das erinnert ein wenig an Final Fantasy 13. Genauso gibt es eine Art Taumeln-Zustand: Habt ihr einen Gegner derart zugesetzt, erhöht sich der zugefügte Schaden (in der Demo 160 Prozent). Die Fähigkeiten sind natürlich dem Original treu geblieben und erinnern an den guten alten Kreuzschlag und dergleichen.
Kingdom Hearts 3 ist ein Hack‘n‘Slash-Spiel, doch Final Fantasy 7 Remake nimmt hier eine erfrischende Wendung. Nur die Quadrat-Taste zu hämmern bringt euch nicht weiter, da Standardangriffe nicht sehr viel Schaden bewirken. Ihr dürft auch jederzeit zwischen euren Charakteren wechseln, um etwa Fernkampf oder Heilmagie einzusetzen. Es gibt keinen eigenen Kampfbildschirm mehr, viel eher gibt es Musikhinweise. Der Übergang zwischen Kampfmelodie und Erkundungstune ist nahtlos, so wirkt das Game weitaus natürlicher.
Noch etwas
Square Enix erinnerte bei dieser Demo nochmals daran, dass Final Fantasy 7 Remake „zuerst“ auf PlayStation 4 kommen wird. Die Zeitexklusivität wurde ja schon 2015 bei der Ankündigung des Titels erwähnt – worin sich die PC-Version dann unterscheiden wird, müssen wir beim Release feststellen. Das Spiel an sich ist sehr ansprechend und vielversprechend, besonders der Fokus auf die einzelnen Charaktere. Sogar der Bosskampf gegen den Skorpion-Bot ist viel detaillierter und keine Sache mehr von 30 Sekunden.
Eher müsst ihr spektakuläre Manöver einsetzen und vor fiesen Elektro-Attacken flüchten. Ob dies nun bedeutet, dass Final Fantasy 7 Remake von euch einiges an Spielgeschick abverlangt? Wie viele Episoden wird das Spiel nun wirklich benötigen beziehungsweise bekommen? Können wir durch ganz Midgar laufen und es erforschen? Und ist auch das Crossdressing-Event mit von der Partie – ganz ohne Zensur? So viele Fragen und noch wenig Antworten. Zumindest ist März 2020 nicht mehr ganz so weit entfernt, und wir können nichts tun, als die Vorfreude zu genießen.