Der Herr der Ringe – Die Zwei Türme in Concert: “Grandios”
Gestern Abend pilgerte ich in der charmanten Begleitung tausender Tolkien-Fans in die Wiener Stadthalle, um uns den zweiten Teil der Herr der Ringe-Trilogie von Peter Jackson samt Livemusik (Pilsen Philharmonie) und Chorgesang (Chor der Karls-Universität Prag & Philharmonischer Kinderchor Prag) im englischen Originalton anzusehen. Ob mir der gestrige Abend in Erinnerung bleiben wird, erfahrt ihr in meinem Eventbericht.
Der Herr der Ringe – Die zwei Türme
Zwei Türme – der Turm „Orthanc“ mitten in der Festung Isengard und „Barad Dûr“, der dunkle Turm Saurons – werfen im zweiten Teil der legendären Fantasy-Trilogie ihre Schatten über Mittelerde. Nichtsdestotrotz versuchen die Gefährten weiterhin ihre Mission, den Ring in den Feuern des Schicksalsberges, in dem er geschmiedet wurde, zu vernichten. Während man im ersten Teil noch nicht ganz wusste, wohin die Reise gehen wird, nimmt nun alles etwas mehr Form an und der lebensfroh Hobbit Frodo versteht langsam, welch schwere Bürde er zu tragen hat. Im zweiten Teil dreht sich fast alles um den Kampf von Saruman gegen das Königreich Rohan sowie dem Angriff von Mordor auf Gondor. Sollten diese beiden großen Menschenreiche fallen, wäre das Schicksal von Mittelerde besiegelt.
Ein Spektakeln in zwei Akten
Der Film wurde, wie eingangs erwähnt, im englischen Originalton samt deutschen Untertiteln gezeigt. Zwischen der großen Leinwand und dem Publikum war das Orchester samt Chor positioniert, das der grandiosen Filmmusik von Howard Shore noch mehr Leben verleihte. Da der Film mit einer Spieldauer von über drei Stunden auch den MusikerInnen und SängerInnen einiges abverlangt, wurde eine kurze Pause nach rund zwei Stunden eingelegt. Genug Zeit, um Getränke und Popcorn zu besorgen.
„… in Concert“ huldigt der Filmmusik
Wie auch bei Der Herr der Ringe – Die Gefährten in Concert zeigt wurde auch bei Die zwei Türme die Musik von der Tonspur des Films gelöst, wodurch diese von einem großen Orchester auf der Bühne live gespielt werden kann. Dadurch ist es möglich, einzelne Elemente des Films bewusster wahrzunehmen: Mal konzentriert man sich stärker auf das Bild, mal lauscht man eindringlich den Klängen des Orchesters und beobachtet die MusikerInnen bei ihrem faszinierenden Spiel.
Der Herr der Ringe - Die zwei Türme in Concert-Fazit
Grandios
Nachdem ich die In-Concert-Umsetzungen von Der Herr der Ringe – Die Gefährten oder Harry Potter und der Stein der Weisen verpasst hatte, verliebte ich mich diese Jahr im Frühling bei Die Eiskönigin in Concert in dieses Format. Wie James Newton Howard bei seinem Auftritt in der Wiener Stadthalle eindrucksvoll zeigte, erzeugen die Filmszenen und die Musik jeweils losgelöst nur einen Teil der Emotionen, die wir mit dem Film verbinden. Umso beeindruckender ist es zu sehen, dass man bei diesem In-Concert-Format das Gefühl hat, dass man neben der perfekten Symbiose aus Musik und Film durch das Sehen des Orchesters bzw. des Chors, noch mehr in das Geschehen eintaucht. Man kann sich aussuchen, ob man dem Film, der Musik oder dem Orchester die Aufmerksamkeit schenkt. Grandios.
Einzig am Beginn des Films war mir die Musik im Verhältnis zum Film etwas zu laut, doch das wurde relativ schnell korrigiert, womit bei mir keine Wünsche offenblieben. Ganz im Gegenteil, ich war schwer beeindruckt und habe mir Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs in Concert schon rot in meinem Kalender markiert.