Der HP OMEN 30L Desktop PC im Test: Gut geölte Gaming-Maschine
Der HP OMEN 30L ist erhältlich, und mit massiv viel Power will der Gaming-Tower eure Herzen erobern. Lest hier den Test!
Wie wir bereits berichteten, hat HP im Jahre 2020 die Hardware-Sparte ordentlich gepusht. Neben PC-Geräten wie Laptops gibt es von HP auch Peripherie, wie etwa mein kühlendes HP OMEN Mindframe-Headset bis hin zu guten Spielesesseln. Der Konzern hat uns nun einen maximal konfigurierten Gaming-Tower zum Test gesendet, und dementsprechend habe ich die letzten Wochen mit dem HP OMEN 30L verbracht. Warum mit dem Gerät zu rechnen ist, lest ihr gleich hier!
Über den HP OMEN 30L
Mit dem klingenden Namen GT13-0787ng ausgeschmückt ist der HP OMEN 30L Gaming-Tower erhältlich. Seine Merkmale umfassen ein vorinstalliertes Windows 10 (Home-Edition) in der 64-bit-Variante, ein Intel i7-10700K-Prozessor (8 Kerne, Grundtakt 3,8 GHz), eine NVIDIA RTX 2080 Super-Grafikkarte, 16 GB DDR4-3200 Arbeitsspeicher und 2 TB Speicherplatz (1 TB SSD, 1 TB herkömmliche Festplatte).
Das Gewicht des HP OMEN 30L beträgt alles in allem fast 13 Kilogramm. Der Tower macht einiges her, so erwartet euch eine Glas-Frontblende in Shadow Black, eine Seitenwand aus Glas sowie das Logo in dunklem Chrom. Was die Abmessungen angeht, sie betragen 16,5 cm Breite x 42,2 cm Tiefe x 43,3 cm Höhe. Dieser Gaming-Tower sieht also nicht nur cool aus, sondern soll auch unter Last cool bleiben. Legen wir also los mit dem Test!
Installation: Warte, das war’s schon?
Die erste Inbetriebnahme des HP OMEN 30L führte mich in das BIOS/UEFI-System des Rechners. HP hat es sich nicht nehmen lassen, auch die zugrunde liegende Software für UserInnen anzupassen. Durch das Halten der F10-Taste beim Start kommt ihr in dieses System, und ihr bekommt eine gute Übersicht darüber, was in diesem Tower so alles verbaut ist. Grundlegende Security-Funktionen wie etwa ein Kennwort lassen sich hier ebenso vergeben wie kleine andere Tweaks, es ist nun mal ein PC. Nachdem ich hier alles eingestellt habe, startete ich neu.
In gemessenen fünf Sekunden bin ich in schon auf dem Desktop gelandet. Das ist sauber schnell, und die Power des HP OMEN 30L wird hier schön präsentiert. Im Übrigen hatte ich da noch nicht alles Unnötige aus dem Autostart-Menü entfernt, man könnte da fast von einem unoptimierten Test gleich nach dem Auspacken sprechen. So wurde der Rechner via HDMI mit einem 144 Hz-Monitor verbunden, und dementsprechend ausgestattet installierte ich rasch ein paar Spiele.
Das Aussehen des HP OMEN 30L
Bevor wir uns der gigantischen Leistung dieses Towers widmen, noch ein paar Worte zur Optik des HP OMEN 30L. Dieser Rechner ist nämlich zu schade dafür, ihn einfach unter einem Tisch oder ähnlich zu verstecken. Das 30-Liter-Gehäuse kommt mit einer Hartglas-Frontblende sowie einer Seitenverkleidung, bestehend aus einer EMI-Glas-Abschirmung. Das ästhetische und gleichzeitig zurückhaltende Design des Desktops legt die intelligente Kabelführung und Farbkonsistenz des Innenraums offen. An dieser Stelle nur ein Wort: LEDs.
Dank OMEN Command Center Integration könnt ihr die Beleuchtung des Rechners anpassen. Dazu gehören das Frontlogo, der Frontlüfter, die Innenbeleuchtung und der CPU-Kühler. In der Software dürft ihr verschiedenste Farben und Verläufe einstellen, besonders gut gefallen haben mir die systemabhängigen Farben. So könnt ihr etwa die Front-LED so einstellen, dass sie bei niedriger CPU-Auslastung grün leuchtet. Steigt die Last dann an, wechselt die Farbe langsam in Richtung rot – das könnt ihr übrigens auch mit einer Temperatur konfigurieren!
Das OMEN Command Center
Habt ihr HP-Zubehör, findet sich dies alles im OMEN Command Center wieder. Hier habt ihr (auch als Download im Microsoft Store erhältlich) ein übersichtliches Programm, das euch sämtliche HP-Geräte an einem Ort konfigurieren lässt. HP geht allerdings mit dem HP OMEN 30L einen Schritt weiter und beschränkt sich nicht nur rein auf die LEDs, die ihr hier anpassen dürft. Nein, das Command Center ermöglicht es euch, euren Gaming-Tower nicht nur an euch anzupassen, sondern auch dessen Leistung zu optimieren.
Wie funktioniert das? Jede CPU lässt sich dank eines patentierten Algorithmus übertakten – perfekt für ambitionierte Gamer und Tüftler, die das Letzte aus ihren Maschinen herausholen möchten. Daher gibt es einen integrierten Ein-Klick-Modus, der die CPU testet. Das dauert einmalig ein wenig, garantiert danach aber maximale Leistung! Zu guter Letzt dürft ihr auch das Verhalten des Lüfters verändern. Die Lüftersteuerung kommt mit einer leisen, normalen und Turbo-Einstellung für eine zusätzliche Kühlung – ganz so, wie ihr es möchtet.
Der HP OMEN 30L in der Praxis
Gleich vorweg: Selbst unter Volllast wird der HP OMEN 30L nicht unangenehm laut. Ein Test mit BOINC und der Auslastung sämtlicher CPU-Kerne ließ die Geräuschkulisse zwar geringfügig ansteigen, aber für einen Tower, der wohl nicht auf eurem Tisch stehen wird, ist das mehr als nur in Ordnung. Die Systemperformance ist ob der starken Hardware wenig überraschend äußerst hoch. Spiele ließen sich dank RTX 2080 Super hervorragend spielen, egal ob in Full HD (144 Hz) oder 4K. In Tandem mit dem schnellen SSD-Speicher müsst ihr nicht lange warten, bevor ihr all eure Games in Ultra-Qualität sehen könnt.
Ob The Witcher 3, Star Wars: Jedi Fallen Order oder andere Titel: Der HP OMEN 30L kommt in dieser Konfiguration mit allem klar. Es macht auch besonders Spaß, sich mit dem OMEN Command Center gewisse Dinge einzustellen, wie etwa LEDs, die auf Audio-Reize reagieren. So werden basslastige Explosionen auch noch farblich untermalt – dies macht allerdings nur dann Sinn, wenn ihr den Rechner auch neben eurem Game sehen könnt. Ansonsten kann ich das Gerät nur loben: Es leistet mehr als nur ordentlich viel, bleibt dabei angenehm leise und fällt optisch nur dann auf, wenn ihr das möchtet.
Vorinstallierte Software
Beim HP OMEN 30L fällt kaum auf, dass es bereits vorinstallierte Programme (im Fachjargon liebevoll Bloatware genannt) gibt. Bis auf den McAfee LiveSafe-Antivirenservice fiel mir beim ersten Hinsehen nichts auf – und McAfee hat sich via Pop-up-Fenstern und Benachrichtigungen bemerkbar gemacht. Bei näherem Nachsehen sind nicht nur das Antivirus-Programm vorinstalliert, sondern auch Alexa, Netflix, HP Audio Switch, der HP Support Assistant (lebt in der Taskleiste) und das OMEN Command Center.
Das sind aber alles nützliche Dinge und dem Betrieb des Rechners sogar zukömmlich. Weiters findet ihr dann noch 30-Tage-Testversionen für den Internetdienst ExpressVPN, den Passwort-Manager LastPass Premium sowie Microsoft 365, das Office und mehr vereint. Unter dem Strich darf ich also sagen: Ja, es gibt vorinstallierte Software auf dem HP OMEN 30L, ich kann aber beim besten Willen nicht behaupten, dass dies Bloatware sei oder HP damit irgendwie über das Ziel hinausschießt. Die Balance ist gut!
Was sonst noch auffällt
Bislang habe ich den HP OMEN 30L nur als Komplettpaket betrachtet, natürlich ist der Rechner ein Konglomerat aus einzelnen Komponenten. Hier freut es mich besonders zu berichten, dass sich dieser PC dank des werkzeuglosen Zugriffs sehr leicht aufrüsten lässt, und die Anpassungs- und Optimierungsfunktionen bieten euch laut offizieller Seite in jeder Hinsicht freie Hand. Das Gewicht von etwa 13 Kilogramm ist zwar nicht schwebeleicht, aber dennoch wertig und für jede Art von Aufrüsten super geeignet.
Dank microATX-Größe ist der Tower auch schnell mal wo unterzubringen. Er zeigt gut, dass es nicht immer ein Midi- oder gar Big Tower sein muss, um ordentliche Leistung zu bringen: In meinem Fall war der Sprung auf den HP OMEN 30L ein riesiges Upgrade. Egal, welches Spiel ich diesem Rechner entgegenwarf, egal, welche Berechnungen ich anstellte, es scheint, als würde man diese Hardware derzeit kaum an ihre Grenzen bringen können. Das lässt natürlich für die nächsten Jahre hoffen, dank schneller SSD, Top-Prozessor und Super-Grafikkarte seid ihr bestens gerüstet.
Fazit zum PC: Super-Gerät mit Super-Leistung
Dank der RTX 2080 Super fällt auch das Fazit in Spielen mehr als nur wohlwollend aus. Wenn ihr eure Games in Ultra spielen möchtet, könnt ihr dies in Full HD und 1440p-Auflösung mit bis zu 144 Hz ohne Weiteres tun. Bei 4K-Auflösung spielt ihr in 60 Hz, je nach Titel ein wenig drunter – das ist aber die Ausnahme. Der Tower ist formschön, fällt auf Wunsch entweder auf oder auch nicht, und mir war die Lautstärke besonders wichtig. Hier darf ich berichten, dass der HP OMEN 30L auch unter CPU-Volllast angenehm leise säuselt. Die Lüfter der GPU kann man schon mal hören, das wird aber im Normalgebrauch eher selten der Fall sein.
Gemeinsam mit dem OMEN Command Center, dem werkzeuglosen Zugriff und dem hauseigenen BIOS/UEFI-System hat HP hier ein ansprechendes Paket geschnürt (zur Website). Die technisch vollwertige Konfiguration lässt keine Wünsche offen, das ist für einen Rechner um etwa 2300 Euro auch ganz gut so. Ja, es gibt schon eine RTX 3080-Grafikkarte, die euch noch zukunftssicherer macht, man muss aber die Kirche auch im Dorf lassen: Für heutige Titel ist die Kombination aus RTX 2080 Super und i7-10700K-Prozessor vollkommen überdimensioniert, ihr werdet also eine schöne Weile glücklich mit dem HP OMEN 30L sein.
[…] Link zum Testbericht: Klick hier […]