Die Mad Catz R.A.T. 6+ im Test – Rattenscharfer Gaming Nager?
Die Mad Catz R.A.T. 6+ ist eine Neuauflage der bereits 2016 veröffentlichten Gamer Maus aus Mad Catz Cyborg Serie. In meinem Test offenbart sich, ob und womit der schnittige RGB-Gaming-Nager auch abseits der LEDs leuchten kann.
Mad Catz R.A.T. 6+ – Unboxing, Look and Feel
Bei der Verpackung der Gaming Maus kann man schonmal feststellen, dass Hersteller Mad Catz scheinbar dachte eine leibhaftige Ratte zu verschicken. Um dieses Schächtelchen zu öffnen muss man fast schon ein tatsächliches Nagetier sein, so fest ist Gerät in die Verpackung eingeschlossen. Im Verpackungs-Käfig findet man dann außer der Mad Catz R.A.T. 6+ noch ein paar Beschreibungen und Sticker.
Die Maus selbst fühlt sich beim Angreifen eher standardmäßig an. Das Plastik auf der Oberseite wirkt nicht gerade hochwertig, verfügt weder über Gummierung noch sonstige Raffinessen. Etwas wertiger wirds allerdings, wenn man das Gerät umdreht. Der Nager bettet sich auf einen Metallboden, der wiederum auf sechs Teflongleitern dahinschwebt.
Verbunden wird das Teil mittels eines 1,8m langen, gewebeumwickelten USB Kabels. Bei den Tasten handelt es sich um sogenannte OMRON Switches, die einen ziemlich angenehmen Druckpunkt aufweisen, wobei der mittlere Mausknopf, der mittels Druck auf das Mausrad ausgelöst wird etwas mehr Widerstand leistet als Links- und Rechtsklick.
Laut Herstellerangaben sollen die Tasten jeweils mindestens 20 Millionen Klicks aushalten, bevor sie ihren Dienst quittieren. Insgesamt bietet die Mad Catz R.A.T. 6+ elf frei programmierbare Buttons – zwei davon sind etwas schwer erreichbare, seitlich angebrachte Daumentasten, ein darüber liegendes seitliches Scrollwheel, sowie der sogenannte Precision Aim-Button, dazu aber später noch mehr.
Mad Catz R.A.T. 6+ Features:
Coolstes Feature der Mad Catz R.A.T. 6+ ist meiner Meinung nach die in drei Stufen verstellbare Handballenablage. Das macht die Maus beonders für SpielerInnen mit großen Händen sehr angenehm. Ein weiteres Gimmick sind die zusätzlichen Gewichte, die ihr hinzufügen oder auch abnehmen könnt. Mit bis zu drei Scheibchen a sechs Gramm können MausathletInnen ihr Spielerlebnis anpassen.
Mad Catz Nager besitzt, wie bereits eingangs erwähnt, eine RGB-Beleuchtung. Sieht ganz schick aus, wenngleich ich persönlich diesen Trend alles mit LEDs vollstopfen zu müssen, nie verstanden habe. Scheinbar haben viele Hersteller ein Faible für Deichkind und setzen die Textzeile von Deichkinds Leider geil (LED unterm Bett, LED unterm Schrank, LED unterm Sofa – leider geil) konsequent auf alles um, das nur ansatzweise mit den Leuchtdioden bestückt werden kann.
Mad Catz R.A.T. 6+ -Sensor verfügt über eine maximale Abtastrate von 12.000 DPI. Diese kann man mit Druck auf zwei Buttons unterhalb des Mausrades erhöhen oder verringern. Der vorher erwähnte Precision Aim Button ist auch eine Eigenheit der R.A.T. Mäuse. Ein Druck darauf verringert die DPI vorübergehend drastisch. So landen wirklich alle Kugeln in Shootern punktgenau zwischen den Augen eurer GegnerInnen Platz finden.
Die DPI-Raten kann man in der Software, die für Windows verfügbar ist stufenlos umstellen. Apropos Software. Darin lassen sich nicht nur sämtliche Tasten neu belegen und Profile (maximal drei sind möglich) speichern, sondern auch per Drag-and-Drop gewisse Windows- und andere Programm-Funktionen zuweisen. Sehr cool.
Mad Catz R.A.T. 6+ Test - Das Fazit:
Die Mad Catz R.A.T. 6+ ist definitiv die elaborierteste Maus, die ich je benutzt habe. Das eigenwillige, ich nenne es mal „skelettartige“ Design finde ich sehr ansprechend. Sehr toll und sinnvoll empfinde ich auch die verstellbare Handballenablage. Das macht auch längeres Spielen sehr angenehm ohne, dass man einen Krampf in den Fingern spürt. Den Precision Aim Knopf brachte ich während meiner Divison 2 Sessions auch mehrmals zum Einsatz und er stellt definitiv eine gute Addition dar, an die man sich schnell gewöhnt und die auch Spaß macht. Auch die Software, mit der man die Mad Catz R.A.T. 6+ programmiert hat mir mit ihren Drag-and-Drop-Zuweisungen sehr gut gefallen.
Nun gibt es aber auch minimale Dinge, die ich an der Mad Catz R.A.T. 6+ eher kritisiere. Beispielsweise finde ich das Material eher medioker. Auch die Daumentasten sind etwas ungünstig platziert und schwer zu erreichen.
Dinge, die eher unter die Kategorie Nice-To have fallen, sind die RGB Beleuchtung und die Gewichte, denn ehrlich gesagt habe ich keinen großen Unterschied bemerkt, ob die Gewichte nun montiert waren oder nicht. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur ein zu starker Grobmotoriker. Generell frage ich mich bei diesen exorbitant hohen DPI Sensoren auch immer, wer diee denn überhaupt benutzt. Ich persönlich nutze im höchsten Fall Einstellungen um die 3000 DPI, aber ja scheinbar gilt auch hier die Binsenweisheit: Bigger is better.
In Summe ist die Mad Catz R.A.T. 6+ aber eine sehr gute, schneidig aussehende Gaming Maus, mit wenigen Schwächen, die mit knapp 70 Euro einen vernünftigen Preis für die gebotenen Features aufweist, wenngleich einige davon eher Nice-to-have sind.