Dream Hills – Gestohlene Magie (PC) im Test

von Stefan Hohenwarter 27.10.2014

Nach Youda Legend – der Fluch der Amsterdamer Diamanten (2010) und Lost Souls – Enchanted Paintings (2012) wurde Dream Hills – Gestohlene Magie (2014) als bereits dritter Titel des Publishing-Labels Purple Hills mit dem ersten Platz beim beliebten Kindersoftwarepreis Tommi in der Kategorie PC-Spiele ausgezeichnet. Ob der Titel den Wimmelbildfan in mir überzeugt, erfahrt ihr in meinem Test.

DreamHills

Rettet das Märchenland!

In Dream Hills – Gestohlene Magie schlüpft ihr in die Rolle der guten Fee, die mit einem Zauberstab bewaffnet das Märchenreich zu beschützen versucht. Doch eines Tages taucht eine böse und machtgierige Hexe auf, die euch in einen langjährigen Schlaf versetzt und euch euren mächtigen Zauberstab abnimmt. Jahre später erwacht ihr in Rapunzels Turm und müsst feststellen, welche Gräueltaten die böse Hexe in der Zwischenzeit angerichtet hat. Die altbekannten Märchenfiguren (u. a. Pinocchio, Schneewittchen und Captain Hook) schwören euch weiterhin die Treue und unterstützen euch bei dem Abenteuer, das Märchenland von der bösen Hexe zu befreien. Wird es euch gelingen?

Wimmelbildszenen, Minispiele und vieles mehr

Dream Hills – Gestohlene Magie entführt euch in eine magische Welt, die aus 35 verschiedenen Schauplätzen besteht. In typischer Wimmelbildmanier lauft ihr von einem Ort zum nächsten, um möglichst viele Gegenstände, die ihr an anderer Stelle wieder einsetzen müsst, zu ergattern. So kommt ihr der Befreiung der Märchenwelt Stück für Stück näher. Neben den 21 Wimmelbildszenen, an denen ihr aufgelistete Gegenstände auf komplett überladenen Schauplätzen finden und anklicken müsst, gibt es knifflige Minispiele (Schiebepuzzles etc.). In beiden Fällen gilt jedoch, dass ihr, falls ihr nicht mehr weiter wisst, die Rätsel überspringen oder euch einen Tipp für das Auffinden der Objekte an den Wimmelbildorten holen könnt. So bleibt der Frustfaktor sehr niedrig. Für Kinder mag der Schwierigkeitsgrad knackig und fordernd sein, aber mich als alten Genreprofi konnte kein Rätsel oder Wimmelbild vor eine unlösbare Aufgabe stellen. Zudem wird das nervöse Herumklicken nicht unterbunden, wodurch etwas Tiefgang verloren geht. Anstatt die Schauplätze mit Adlerblick zu durchsuchen, reicht es, einfach wild den ganzen Bildschirm „abzuklicken“, um die gesuchten Gegenstände zufällig zu treffen.

Zusammenfassung

Dream Hills – Gestohlene Magie ist endlich wieder einmal ein Wimmelbildspiel, in dem nicht die Geister von toten Verwandten die Hauptrolle spielen. Das Spiel entführt euch in eine magische Märchenwelt, in der auch manch bekannte Figuren wie Captain Hook, der mit rosafarbenen Plüschpatschen und ohne seine dritten Zähne – diese müsst ihr erst finden, bevor er mit euch spricht – in einem kleinen Kämmerchen sitzt, etwas entfremdet wurden. Spieltechnisch verlässt sich das Spiel auf einen guten Mix aus liebevoller Welt, kniffligen Rätseln und klassischen Wimmelbildern. Für meine Begriffe hätte das Spiel gut und gern etwas länger sein können, denn Profis sehen nach bereits nach rund 2-3 Stunden den Abspann. Mit dem lieblichen Setting und der kindergerechten Präsentation hat das Spiel die Tommi-Auszeichnung verdient, aber zum Referenztitel reicht es nicht. Dennoch: Wenn ihr auf der Suche nach einem kindgerechten und unterhaltsamen Wimmelbildspiel mit Märchensetting seid, solltet ihr euch Dream Hills – Gestohlene Magie auf alle Fälle genauer anschauen.

Wertung: 8.5 Pixel

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