Dungeon of the Endless Switch Review: Roguelike Tower-Defense-Dungeoncrawler
Dungeon of the Endless ist erstmals über Steam im Jahr 2013 als Early Access Version erschienen und hat bereits damals mit einem fesselnden Game-Loop und toller Pixel-Art Gamerinnen und Gamer in seinen Bann gezogen. Entwickelt von den Erschaffern der bekannten Fantasy-Strategiespiele Endless Legend, zielt Dungeon of the Endless sicherlich auf eine sehr spezifische Nische ab, machte es unserem Redakteur aber bereits in der ersten Version schwer, nicht noch ein weiteres Level in das Dungeon abzutauchen. Nun sehen wir uns an, ob auch die aktuelle Nintendo Switch Variante des speziellen Genre-Mixes süchtig machen kann.
Nach einem vollen PC Release im Jahr 2014 und einer Version für Xbox One im Jahr 2016, ist Dungeon of the Endless mit 15. Mai 2020 auch auf PlayStation 4 und Nintendo Switch verfügbar.
Roguelike Towerdefense Dungeoncrawler mit RPG-Elementen – Riiight…
Wir hatten das Glück, bereits mit Dungeon of the Endless vertraut zu sein, was nichts an unserer ersten Reaktion dieser Genre-Beschreibung änderte. Nach einem Kopfschütteln und dem selben “I’m sorry, WHAT?!”, das auch vielen von euch dabei vielleicht in den Sinn kommt, könnte die Beschreibung allerdings nicht treffender sein.
(c) Playdigious
In Amplitude’s “Nebenprojekt” stürzen zwei Überlebende in einer Rettungskapsel auf einen Planeten und haben nichts als ihre (je nach gewählten Charakteren) Fähigkeiten und einen Energie-Kristall, der die Energieversorgung aller baubarer Elemente ermöglicht, zur Verfügung. Raum für Raum erkundet man daraufhin das erste Level eines Dungeons, in der Hoffnung zu entkommen und zu überleben. Dabei bekämpft sowohl das kleine Team, als auch alle von Spielerin oder Spieler gebauten Verteidigungsanlagen Welle um Welle an Monstern, die aus den anfangs versiegelten Räumen strömen, bis man endlich den Aufzug zum nächsten Level hinter einer Tür findet.
(c) Playdigious
Während das zu Beginn aus nur Mitgliedern bestehende Team in den prozedural generierten Dungeon-Ebenen mit anderen Überlebenden auf bis zu vier Mann/Frau aufgestockt werden kann, ist es Spielerinnen und Spielern möglich, die einzelnen Helden Level aufsteigen zu lassen und besser auszurüsten. Letzteres geschieht durch zufällige Funde, ersteres benötigt eine der vier Hauptressourcen des Spiels, was uns zum Towerdefense-Aspekt von Dungeon of the Endless bringt.
(c) Playdigious
Um den lebensnotwendigen Energie-Kristall vor den immer größeren Gegnerwellen zu schützen, nutzen Spielerinnen und Spieler Industrie-, Wissenschafts- und Nahrungspunkte, mit denen man Verteidigungsanlagen, Buff- und Debuff-Technologie, sowie simpel und einfach Generatoren für mehr Ressourcen errichtet. Von all jenen Varianten gibt es eine anständige Bandbreite an Optionen und/oder Entwicklungsstufen, die in zufällig im Dungeon findbaren riesigen blauen Wissenschaftskristallen (because of course that’s how science is done) erforscht bzw. freigeschalten werden können. Im Zusammenwirken der sehr abwechslungsreichen Dungeon-Level, der Aufwertung des Teams und des strategischen Towerdefense-Gameplays entsteht damit rasch ein sehr packender “eine Ebene noch” Gameplay-Loop.
(c) Playdigious
Pixel-Art in Buntglas-Farbpalette
Studio Mitgründer Romain de Waubert de Genlis ließ durchblicken, dass Dungeon of the Endless eine ganz klassische Idee war, die aus “some crazy drinking evening” entstanden sei. Da das Spiel von nur vier bis fünf Entwicklerinnen und Entwicklern neben dem Flagschiff Endless Legend entwickelt wurde, ist es in einem simpleren Pixel-Art Stil gehalten. Und wir sind dankbar dafür, denn sowohl die Artworks, als auch die Pixel-Art Level sind in einer verträumten Mischung aus Science Fiction und Alien Planeten gehalten und sehen mit ihrem stimmigen bunten Lichtspiel fast aus wie Bleiglasfenster. Hut ab, für dieses “Sideproject”!
(c) Playdigious
Der Kaviar unter den Genre-Mixes
Keine Frage: ein roguelike Towerdefense Dungeoncrawler mit RPG-Elementen wird nicht jeder Spielerin oder jedem Spieler zusagen. Dank einem hervorragend umgesetzten Gameplay-Loop, abwechslungsreicher Auswahl an Ausrüstung, Bauelementen, Gegnern, Charakteren und sogar verschiedenen Rettungskapseln, die verschiedene Vorteile zu Beginn eines neuen Spiels bringen, ist Dungeon of the Endless ein Spiel, das einen packt und so schnell nicht wieder loslässt. Auch die Adaption auf die tragbare Nintendo Switch ist sowohl in Steuerung als auch Optik hervorragend gelungen, sodass die großartigen Pixel-Helden und Environments auf dem kleinen und großen Screen beeindrucken können.
Immer für ein neues Spiel oder “one more Level” gut, beenden wir diese Review nun. Denn es gilt Räume zu öffnen, Towers zu bauen, Monster zu besiegen, Level zu bezwingen.
Dungeon of the Endless ist ab 15. Mai 2020 für PS4 und Nintendo Switch erhältlich.