Eine Woche mit der Xbox One Slim
Microsoft hat Anfang August eine neue, kompaktere Variante der Xbox One auf den Markt gebracht – Die Xbox One S(lim). Ich hatte die weiße Spielkonsole eine Woche bei mir zu Hause. Hier erfahrt ihr, ob ich sie wieder hergeben möchte.
Die Fakten
Zuerst mal zu den Fakten: Die Xbox One S ist mit 333 mm Breite, 276 mm Tiefe und 78 mm Höhe um 40% platzsparender als ihr klobiger Vorgänger. Damit ist sie in etwa gleich groß wie die originale Playstation 4. Darüber hinaus hat sie das Netzteil intern verbaut, und verfügt über ein 4K-taugliches Blu-ray-Laufwerk. Somit lassen sich (im Gegensatz zur Playstation 4 Pro) auch hochauflösende QHD-Filme abspielen. Vorausgesetzt natürlich, man verfügt über einen entsprechenden 4K-TV. Mit der One S kommt auch eine neue Version des Xbox Controllers. Dieser verfügt nun über einen Kopfhörer-Anschluss und kommuniziert via Bluetooth mit der Konsole.
Es handelt sich bei der Xbox One S … TUSCH! Um eine Konsole!
Soweit die Fakten, nun zu meiner subjektiven Wahrnehmung der Xbox One S. Es handelt sich dabei … TUSCH! Um eine Konsole! Sie spielt Spiele, Medien und Musik ab. Nichts weiter. Keine Innovationen, keine Extras – einfach eine Gaming-Maschine fürs Wohnzimmer.
Was bringen 4K und HDR?
Okay, werden jetzt viele sagen: Aber sie kann 4K, und HDR! Ja, und was habe ich davon? Geschweige denn der Rest der Menschheit? Wer hat denn heutzutage schon einen 4K-HDR-TV zu Hause stehen? Okay, irgendwer muss den ersten Schritt machen, denn immerhin handelt es sich bei jeder technischen Neuerung um ein Henne-Ei-Problem. Solange es keine entsprechenden Medien gibt, kauft niemand neue Hardware. Solange die Hardware nicht da ist, verbreiten sich auch die entsprechenden Medien schleppend.
Wer hat denn heutzutage schon einen 4K-HDR-TV zu Hause stehen?
So gesehen muss man Microsoft und Sony beglückwünschen, dass sie die neue Technologie mit offenen Armen in Empfang nehmen. Solange mir niemand einen QHD-TV oder die 3.000 Euro dafür überantwortet, werde ich aber vorerst bei meinem alten Fernseher bleiben. Denn selbst Full-HD ist bei heutigen Übertragungsstandards noch immer nicht vollends im Wohnzimmer angekommen. Ich konsumiere weder Netflix-Serien, noch kann ich mir auf Google Play oder vergleichbaren Online-Videotheken 4K-Movies leihen. Dafür würde ich mir die Xbox One S also nicht zulegen.
Den Formatkrieg abwarten
Auch HDR (High Dynamic Range) bleibt für mich ein Gimmick, solange der Formatkrieg zwischen Dolby und HDR10 nicht ausgefochten ist. Und selbst danach wird es noch ein Zeiterl brauchen bis der Großteil der Hollywood-Blockbuster in HDR produziert und auf Silberscheiben gepresst ist. Ich wage also zu behaupten: Nicht einmal 1% aller KonsumentInnen kommen in den Genuss dessen, was die Xbox One S auszeichnet. Für alle anderen ist es eine etwas kompaktere Xbox One.
Auch Positives
Aber ich will hier nicht nur nörgeln. Es gib auch ein paar durchaus positive Dinge über die Xbox im Allgemeinen, und die One S im Speziellen zu sagen. Zum Beispiel, dass die Box flüsterleiste ist. Selbst unter Volllast hört man sie kaum. Auch die Abhitze ist marginal. Ich habe das Kasterl aus Platzmangel auf meine PS4 draufgestellt, und konnte keine besondere Hitzeentwicklung feststellen. Selbst wenn beide Konsolen liefen (was bei einem Fernseher keinen Sinn ergibt) führte die Abluft zu keinem nennenswerten Hitzestau in meinem Regal. Und das bei höherer Rechenleistung im Vergleich zur Original Xbox One. Man bedenke, dass sogar das Netzteil noch in der Hülle steckt. So lob ich mir das! Das ist feine Ingenieurskunst! Ein Punkt, der mir ebenfalls gefällt, ist die großzügige Bestückung mit Speicher! 2 TB sollten ausreichen Platz für Spielstände, Updates und Day-One-Patches bieten.
In Puncto Line-up Rückwärtskompatibilität kann Microsoft bereits auf einen feinen Spiele-Katalog zurückblicken. Zugegeben, ich bin eigentlich ein Playstation-Spieler. Ich musste mich also mit der For Honor Alpha und der Gratis-Version von Killer Instinct durchschlagen. Da Play Anywhere noch nicht gestartet ist, brachte mir auch meine teuer im MS-Store erworbene PC-Version von Quantum Break nichts auf der One S.
Fazit zur XBox One S nach einer Woche
Wer mit dem Gedanken spielt, sich eine Xbox zuzulegen, der wird bald keine Alternative mehr zur One S finden. Die alte XBO wird sukzessive aus Händler-Regalen verschwinden, und dem neuen, schlanken Exemplar weichen. Ein Upgrade von der bestehenden Xbox One macht aus meiner Sicht nur dann Sinn, wenn man das nötige Kleingeld und einen entsprechenden QHD-TV besitzt. Wer mit der alten XBO aber vollends zufrieden ist, und wie ich auf 4K und HDR noch eine Weile verzichten kann, sollte eher auf Project Scorpio warten.
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