Elden Ring Tagebuch Eintrag 3 – Limgrave-Vermessung
Am 25. Februar begann ich als Befleckter eine Reise in das Zwischenland. Wie es mir dabei ergangen ist erfahrt ihr in meinem Elden Ring Tagebuch. Im zweiten Eintrag tat ich die ersten wirklichen Schritte in der Spielwelt. Wir legten die ersten Standard-Mobs im Spiel, levelten erstmalig auf und bekamen von unserer Finger-Maid Melina sogar das Spektralross Torrent “überreicht”. Bestens gerüstet geht es nun also in diesem Elden Ring Tagebuch Eintrag an die große Vermessung von Limgrave – des allein für sich genommen schon gigantischen Startgebiets. Wie ich das bereits in allen vergangenen Souls-Teilen gemacht habe, blieb auch dieses mal kein Quadratzentimer unerkundet, kein Stein blieb auf dem anderen.
Elden Ring Tagebuch Eintrag Nr. 3 – die Vermessung von Limgrave
Sieht man sich das Startgebiet von Elden Ring allein auf der vom Spiel zur Verfügung gestellten Map an (das war ja in vergangenen Souls-Titeln nicht der Fall), so stellt man fest, dasss Limgrave allein von seiner Fläche her ein überaus großes Areal für die Erkundung zur Verfügung stellt. Umso beeindruckender ist es für mich zu sehen, dass diese Fläche obendrein auch noch gefühlt bei jedem zweiten Meter mit abwechslungsreichem Content gefüllt wurde. Ob das allein daran liegt, dass man als Entwickler dem Spieler alle coolen Dinge gleich zu Beginn präsentieren wollte und das Game in den weiteren Gebieten dann ausdünnt, kann ich euch leider erst einem späteren Tagebucheintrag beantworten.
Der Story-Pfad zu Margit
Im Nachgang weiß ich jetzt, ich hätte auch straight zum ersten Main-Boss des Spiels gehen können – insofern ich den an den Lagerfeuern Weg weisenden Richtungen bis zum Ende gefolgt wäre. Das Spiel bietet einem aber alternaitv die Möglichkeit in jegliche andere Richtung zu gehen und ein alternatives Abenteuer zuerst einzuschlagen. In vergangenen From Software-Titeln war das an vielen Stellen noch nicht der Fall und man musste um weiterzukommen den Boss legen oder eben nicht. In Elden Ring besucht man nun stattdessen aber ferne Orte, begegnet so manchem mysteriösen NPC, besiegt einige niedere Bosse oder holt sich ein paar starke Items, Ausrüstung oder einfach ein paar Level dazu. Und dall diese Dinge sind auch genau das, was ich an dieser Stelle – wenn auch unbewusst – gemacht habe.
Springen ja, schwimmen nein!
Für ihr neuestes Soulslike baute From Software ja einige “neue” Features wie einen einfachen Sprung ein. Dieser wurde einfach vom vorherigen Titel Sekiro übernommen. Anders als dort kann man im Open World Spiel aber nicht schwimmen. Als ich bei einer Erkundung des Strands im Westen von Limgrave eine vorgelagerte Insel erspähe, weiß ich im ersten Moment nicht wie ich dort hingelangen soll. Einfach dorthin schwimmen ist wie gesagt nicht. Es muss aber einen anderen Weg gehen, oder? Glücklicherweise entdecke in an einer Klippe in der Nähe eine Höhle.
Bei einer Erkundung dieser samt Bosskampf gegen 2 Anführer einer Halbmenschen-Gruppe finde ich am anderen Ende einen Ausgang der genau auf diese Insel führt. Als Belohnung eröffnet sich nicht nur ein neues Areal mit einem Drachentempel, sondern es stellt sich mir auch ein neuer NPC vor. Dieser bedankt sich bei mir für die Überreichung seiner Nähnadel (die hatten die beiden Bosse in der Höhle zuvor eingesteckt). Mit dieser seiner Nähnadel ist er in der Lage unsere Rüstungsteile zu verbessern.
Der Kampf hoch zu Ross
Auch das Gefecht auf unserem Torrent (oder wie in der deutschen Übersetzung genannt Sturmwind) wird sich in Elden Ring nicht vermeiden lassen. Gerade für die Gewöhnung ist die Steuerung etwas hakelig weil einfach ungewohnt. Da kommt man aber meiner Meinung nach relativ schnell rein und spielt sich insgesamt nicht schlechter wie die Steuerung unserer Mitstreiter aus anderen Spielen. Ebenso die Anrufung unter unserem Hintern habe ich als positives Beispiel bereits im Tagebucheintrag 2 erwähnt. Worauf man sich beim Kampf hoch zu Ross jedoch erst einstellen muss ist das Erreichen der Gegner mit seiner Waffe.
Gerade bei Waffen mit einer kleineren Reichweite kann das schon fummelig werden. Man sollte sich hierfür deshalb auch überlegen, ob man sich nicht als Zweitwaffe eine Hellebarde zulegen will. Genau eine solche (wenn auch für den Beginn aufgrund der hohen Anforderungen noch nicht ausrüstbar) hat der goldene Wächter des Erdenbaums. Der Kampf gegen diesen ist zwar langwierig, aber machbar. Außerdem ist dieser merklich dafür designt, um eben die Konfrontation auf seinem Pferd einmal kennenzulernen. Dank meiner Waffenwahl zum Start war der Kampf mit dem Uchigatana aufgrund der moderaten Reichweite des Katanas gut bestreitbar. Zu Fuß wäre der Fight ungleich schwieriger gewesen.
Als Belohnung für meine Ausdauer im Kampf bekomme ich wie gesagt eine formidable Hellebarde, welche wir uns für das Mid-Game vormerken. Auch später in Limgrave werde ich noch auf insgesamt 2 – diesmal jedoch schwarze – Reiter treffen. Diese stellen ebenfalls Bosskämpfe dar und waren für mich aufgrund des unberechenbareren Movesets ungleich schwierigere Kämpfe. Aber auch diese wurden natürlich gelegt und als Belohnung wird man neben einer ordentlichen Portion Runen auch mit jeweils neuen, starken Waffen belohnt.
Patches der Unzerstörbare
Natürlich muss auch dieser Charakter in Elden Ring irgendwo vorkommen. Patches ist ein wiederkehrender Charakter aus den Dark Souls-Games, der – obwohl besiegt – immer wieder zurückkehrt und seit dem ersten Teil in fast allen weiteren From Software Games auftaucht. Sogar in Bloodborne hat der unkaputtbare Patches einen kleinen Auftritt als Spinne. Wie auch immer Miyazaki das Lore-mäßig erklären kann, dass er nun auch in dieser Open World einen Platz findet. Wahrscheinlich gibt es dafür auch von Entwickler-Seite keine Erklärung. Es war wohl einfach lustig, einen überraschenden Bossfight am Ende einer Höhle mit einem alten Bekannten auszutragen. Für Kenner der Serie war das auf jeden Fall ein cooles Zuckerl.
Das Thema der Verpflanzung
Ganz konnte ich mich dem Ruf der Gnade natürlich nicht erwähren und deshalb setzte ich zumindest ein paar Schritte in die Richtung von Stormveil Castle. Am Stormhill-Tor vorbei entdeckte ich auf dem Weg nach oben eine kleine heruntergekommene Hütte, und darin verbarg sich eine unübersehbar ängstliche Gestalt. Das junge Mädl ist auf dem Weg zur Burg um dessen Fürsten Godrick dem Verpflanzten als “Nachschub” zu diene. Alle ihre Freunde wären bereits beim Lord angekommen und hätten diesem für sein Ritual ebenjener Verpflanzung gedient.
Sie jedoch ist zwar gewillt ihr Schicksal zu erfüllen, “ist jedoch nur ein ängstliches Ding und es täte weh, wenn man seine Arme, Beine oder gar seinen Kopf im Zuge der Verpflanzung verliert”. Die paar wenigen Worte haben bei mir ein wenig Schaudern ausgelöst. Was treibt dieser Godrick mit seiner Verpflanzung in der Burg? Benutzt er die abgetrennten Gliedmaßen seiner Untertanen um sich diese an seinem eigenen Körper wieder anzuschrauben? So genau weiß ich es an dieser Stelle noch nicht. Wir werden es aber in wenigen Elden Ring Tagebuch Einträgen herausfinden. Zufälligerweise ist Godrick nämlich auch der Träger einer großen Rune, welche wir laut Varré ergattern sollen.
Schmelztiegel im Knast
Eine wichtige Lektion von Elden Ring – welche höchstwahrscheinlich alle Spieler im Laufe der ersten Spielstunden erstmal lernen mussten – brachte mir der sogenannte Schmelztiegelritter in seinem Gefängnis bei. Durch ein Portal auf einer Wiese nahe Stormhill gelangte ich zum Kuppelgefängnis des ebengenannten Kriegers. Während ich die erste Phase des Bossfights nach wenigen Versuchen mit Leichtigkeit und ohne Hit zu kassieren überwunden hatte, verbarg sich hinter seiner zweiten Phase ein zu diesem Zeitpunkt für mich scheinbar schier unüberwindbares Hindernis.
Mehrmals brachte ich ihn auf weniger als 20 Prozent seiner Lebenspunkte, aber besiegen konnte ich ihn hier noch nie. Zu wenig Schaden machte mein durch Stiche und Schnitte ausgezeichnetes Uchigatana bei der massiven Rüstung des Ritters. Im Gleichen Atemzug teilte dieser mit seinen kräftigen Hieben seines Schwertes, Schildes und sogar Schweifes ordentlich aus. Am Ende fehlten mir immer ein, zwei Flaschen-Aufladungen für einen Sieg. Insgesamt 3 Stunden brachte ich damit zu, den Schmelztiegelritter zu bekämpfen bis es mir dann zu bunt wurde. Noch nie in meiner Dark Souls-Historie gab ich bei einem Bosskampf klein bei und war dieser auch noch so schwer. Ich hätte jetzt noch 3 Stunden weiter üben können und dann hätte ich ihn eventuell mit dem damaligen Level 23 geschafft.
In dem Moment fühlte sich das dann aber wie verschwendete Zeit an, gerade weil in der offenen Welt da draußen noch so viele andere Geheimnisse warten, entdeckt zu werden. Das war der Moment wo mir das Spiel aus meiner Sicht klar gemacht hat, ich soll in ein paar Stunden wiederkommen wenn ich stark genug bin, dem massiven Typen auf Augenhöhe zu begegnen. PS: genau das habe ich dann auch gemacht. Nicht überlevelt aber doch um einiges stärker war der Fight dann zwar noch immer noch hart – am Ende aber lag der Schmelztiegelritter im Staub und ich bekam eine mächtige Anrufung (das Equivalent zu den Wundern aus Dark Souls) von ihm “überreicht”.
Agheel der fliegende Drache
Am südlichen Ende von Limgrave machte ich Bekanntschaft mit einem weiteren Charakter. Seinen Namen hab ich zwar vergessen, aber da er einen mächtigen Strohhut trägt nenne ich ihn jetzt einfach nach diesem. Strohhut macht sich aber lustig über mich und meint, so eine lausiger Wicht wie ich sollte wohl besser Abstnd vom unweit entfernten Sumpf nehmen. In diesem lauert nämlich der Drache Agheel und der wäre wohl zu krass für uns. Pah. “Lieber Strohhut, sagen dir Kalameet, Klaffdrache oder der Namenlose König etwas? Vermutlich nicht, denn ich habe alle diese Drachen in früheren Teilen getötet!”. Was für ein überheblicher Fatzke ich doch sei hätte er an dieser Stelle wohl gesagt, wenn ihm die Entwickler diese Antwortmöglichkeit denn gegeben hätten.
In diesem konkreten Fall muss ich unserem Strohhut aber sogar widersprechen. Agheel, so mächtig seine Inszenierung auch zu Beginn des Kampfes – aus dem Nichts bricht der Drache aus der Wolkendecke hervor und rast auf den Sumpf darunter zu während ich gerade ein paar Schildkröten massakriere – so schnell war es dann aber auch um ihn geschehen. Auch hier war der Kampf zu Torrent natürlich wieder von Vorteil. Ich will mir gar nicht ausmahlen, welche Qualen mir die überdimensionale Schlange bereitet hätte, wäre ich gleich nach dem Gespräch zu Beginn des Spiels mit Varré nicht Richtung Norden sondern Richtung Osten zu den Sümpfen gegangen. Aber hey, das Game gibt einem sämtliche Freiheiten.
Wie ich zuvor selbst schmerzlich beim Schmelztiegelritter erfahren habe, kann das ein positiver Faktor sein. Es kann aber auch ins Gegenteil ausschlagen. Als Zocker ist man da selbst angehalten, zu wissen welche Richtung man einschlägt. Wir haben mit Elden Ring nun eben einmal ein Game, dass den Begriff der offenen Welt auch als solchen respektiert und einem nicht bei jeder kleinen Abweichung sagt: “Hier darfst du noch nicht lang! Dieses Gebiet ist noch zu weit fortgeschritten für dich! Die Gegner sind für dich aktuell noch viel zu stark!” Nein. Miyazaki lässt uns erkunden und selbst erfahren, ob uns ein Areal zu schwer oder ein Boss zu krass ist.
“Hätte nicht erwartet, dass …”
Agheel ist gelegt, was kann uns jetzt in dieser Welt noch was anhaben? “Elden Ring ist das leichteste From Software Game ever!” Im Moment meines Trimphes fühlte ich mich unbesiegbar und ich wurde daher unachtsam. Ohne die geflügelte Schlange konnte ich auch endlich den Sumpf und die darin liegenden Ruinen erstmalig ungestört und in aller Ruhe erkunden. “Oh, dort drüben ist eine Schatztruhe! Wahrscheinlich ein weiteres Zuckerl von Miyazaki-San um mich für meinen glorreichen Sieg zu belohnen!”. Weit gefehlt.
Beim Öffnen der Truhe befand sich nämlich kein supertolles Item darin. Genau genommen befand sich in der Kiste nämlich gar nichts und stattdessen wurde ich aus dem Nichts in ein anderes Areal inmitten in eine Mine teleportiert. WTF!? Um mich überhaupt zu orientieren wo ich denn jetzt bin öffnete ich geistesgegenwärtig die Map – und befand mich auf einmal am anderen Ende der Karte. Was ich in diesem Mine aber erwartet hat, erfahrt ihr dann im nächsten Elden Ring Tagebuch Eintrag.