Erfahrungsbericht: Kuhn Rikon Black Star Eisenpfanne ausprobiert
Die Temperaturen steigen, das Gras wächst, es riecht nach Grillen und das Wasser läuft im Mund zusammen – wer kennt das nicht! Damit man das Gefühl vom Grillen im Garten über das ganze Jahr erleben kann, gibt es unter anderem Eisenpfannen wie auch die bekannte Kuhn Rikon Black Star. Ob die Pfanne hält, was sie verspricht, erfahrt ihr in meinem Praxistest.
Schweizer Qualität seit 1899
Der Schweizer Markenhersteller begeistert seit über einem Jahrhundert die Kochwelt. Das Familienunternehmen mit Hauptsitz in Rikon betreibt Tochtergesellschaften in Großbritannien, Spanien und den USA und bietet seine Produkte in über 28 Ländern an. Kuhn Rikon kombiniert Technik und Know-how mit fortschrittlicher und umweltschonender Fertigung am traditionsreichen Standort in Rikon. Kunden und Partner schätzen die Swiss Made Qualität und bringen der Marke Vertrauen entgegen.
Eine unverkennbare Swissness zeichnet auch das herausragende Design der hauseigenen Produkte aus. Seit nun 10 Jahren betreibt das Unternehmen eine eigene Designabteilung, die in den letzten Jahren die Basis für zahlreiche Design Awards war bzw. ist. Neben dem Vertrieb hochwertiger Kuhn Rikon Produkte über eigene Fabrikläden, Brandstores oder Affiliate-Shops betreibt das Unternehmen auch einen erfolgreichen und attraktiven Webshop.
Alle Produkte aus dem traditionellen Schweizer Produktionsbetrieb Kuhn Rikon werden durch die hausinterne Qualitätssicherung und das eigene Labor getestet bevor sie in den Verkauf gelangen. Alle Swiss Made Produkte werden einer 100% Kontrolle unterzogen. (Quelle Kuhn Rikon Webseite)
Unboxing der Black Star
Die Black Star Pfanne wird in einer schönen Textiltasche ausgeliefert, die auch zur Aufbewahrung dient, sodass ihr die Pfanne mit ihrem Ölfilm nicht alles andere im Schrank oder in der Lade schmutzig macht. Zusätzlich passiert auch mit der Pfanne nichts, wenn ihr sie im Küchenschrank oder einer Lade mit weiteren Pfannen/Töpfen verstauen solltet. Ganz generell würde ich euch davon abraten, Pfanne ohne Schutz zu stapeln, weil ihr so immer mit Beschädigungen beispielsweise einer Beschichtung rechnen müsst.
Bevor es losgeht: Einbrennen nicht vergessen!
Achtung! Eine Eisenpfanne verhält sich grundlegend anders, als eine 08/15 Discounter- oder Teflonpfanne. Eine Eisenpfanne müsst ihr nämlich vor dem ersten Gebrauch unbedingt einbrennen. Dafür nimmt man am Besten Kartoffelscheiben viel Öl sowie Salz. Man bratet alles wirklich lange an, bis es alles anbrennt. Die Kartoffel müsst ihr auch nicht essen, also seid ruhig mutig. Durch das Anbraten entsteht ein Fettfilm für einen natürlichen und langanhaltenden Antihaft-Effekt mit dessen Hilfe die Speisen weniger kleben bleiben. Damit ich es nicht vergesse – diesen Fettfilm gilt es in der Pfanne zu belassen! Vergesst Spülmittel, Wasser oder gar Topfreiniger, wenn ihr mit einer Eisenpfanne hantiert. Nach dem Gebrauch einfach Küchenrolle oder einen Lappen nehmen und die Pfanne auswischen und sie in der mitgelieferten Textiltasche verstauen.
Wie das funktioniert, seht ihr im folgenden Erklärungsvideo:
Praxistest:
In meinem Praxistest habe ich mich an klassische Gerichte für eine Eisenpfanne gemacht: Rösti und Steaks. Bei beiden Gerichten ist es für mich wichtig, dass wir außen eine Art Knusprigkeit erhalten, ohne dass das Innere übergart wird. Bei einem Filetsteak schafft man mit einer klassischen Pfanne oft schon ein respektables Ergebnis, aber wenn es um Flank- oder Hüftsteak geht, finde ich, dass man mit einer Eisenpfanne auf eine andere Stufe kommt. Die größte Stärke der Black Star ist eben genau dieses scharfe Anbraten und die Pfanne macht keinen Unterschied, ob ihr einen Induktions-, Gas, Holzkohle- oder Elektro-Herd habt. Ihr könnt die Pfanne (da sie auch keine Plastikteile oder ähnliches hat) zum Fertiggaren oder zum Ruhenlassen des Fleisches in ein vorgeheiztes Backrohr geben. Aber Achtung: Vergesst nicht immer Grillhandschuhe oder einen Griffschutz zu verwenden, da die gespeicherte Wärme bis zum Griff der Pfanne kommt.
Bei meinen Tests habe ich die Pfanne ordentlich heiß werden lassen, dann noch etwas Öl zum bestehenden Ölfilm dazugegeben und das Fleisch (niemals direkt aus dem Kühlschrank und direkt in die Pfanne geben!) scharf angebraten. Als der Gargrad für mich gepasst hat (hier kann ich euch den Handballentrick oder technische Hilfsmittel wie smarte Thermometer ans Herz legen), habe ich das Fleisch aus der Pfanne genommen und in Alufolie gewickelt, um es kurz ruhen zu lassen. Das Ergebnis war göttlich! Auch bei der Beilage hat alles wunderbar funktioniert. Die Pfanne kurz ausgewischt und schon konnte es sich der Rösti in der Pfanne gemütlich machen. Ich war bzw. bin es immer noch von der gleichmäßigen Hitzeverteilung angetan – mit der Black Start erhält man einen schön gleichmäßig gebräunten Rösti, der sich sehen und vor allem schmecken lassen kann.
Tipps von Kuhn Rikon:
Der Schlüssel zu perfekt gebratenen Speisen liegt in der richtigen Temperatur und der Reihenfolge:
- Vor dem Braten sollte die Pfanne gut vorgeheizt sein, um ein Ankleben der Lebensmittel zu verhindern. Dafür Butter oder Öl in die kalte Pfanne geben und dann erhitzen. So sieht man auch, wann die Pfanne die ideale Temperatur erreicht hat. Bei unbeschichteten Pfannen kann man dies mit wenigen Wassertropfen testen.
- Lässt man Fleisch vor dem Braten 10 bis 20 Minuten an der Zimmertemperatur ruhen, wird das Ergebnis zarter.
- Ein Spritzschutz hilft, Ölspritzer zu vermeiden.
- Beim Wenden von Fleisch sollte ausreichend Öl vorhanden sein, damit es nicht haftet. In beschichteten Pfannen kann das Fleisch auch durch das restliche Öl gezogen werden. Am besten Fleisch in unbeschichteten Pfannen mit einer Zange und nicht mit dem Spaten wenden. Pflege und Reinigung der Bratpfanne
Eine gute Pflege der Bratpfanne verlängert ihre Lebensdauer und sorgt für beste Bratergebnisse.
Nach Gebrauch sollte man die Pfanne zuerst abkühlen lassen und dann mit warmem Wasser ausspülen und einem milden Spülmittel reinigen. Fett- oder Speiserückstände lassen sich in der Regel leicht mit einem weichen Schwamm oder einer Bürste entfernen. Bei Verkrustungen in unbeschichteten Pfannen kann man den Boden zuerst mit Backpulver bestreuen, ein wenig Wasser darüber gießen und kurz erhitzen. Für Eisenpfannen gilt: Trocken reinigen, damit die eingebrannte Patina als Schutzschicht erhalten bleibt. Auf alle Fälle sollte man alle Pfannen gründlich abtrocknen, damit sie nicht rostig werden.
Kuhn Rikon Black Star Test-Fazit:
Hinter dem klingenden Namen Black Star verbirgt sich eine schwarze Eisenpfanne, die Fluch und Segen zugleich sein kann. Es kommt hier extrem darauf an, wer die Pfanne in der Hand hält und ob man weiß, wie man so eine Pfanne einsetzt. Sie kann ein mächtiges Werkzeug für Kochende sein kann, aber auch Leute zum Verzweifeln bringen. Ihr könnt geniale Steaks und super knusprige Röstis machen, aber nur, wenn ihr die Pfanne richtig verwendet.
Die Wärmeentwicklung und -speicherung erreicht man nur mit Eisenpfannen und mit der Black Star hat der Schweizer Hersteller Kuhn Rikon ein Topprodukt im Regal. Lest euch vor der ersten Verwendung Tipps egal von wem durch, damit ihr nicht kapitale Eigenfehler begeht und mit dem Kochresultat unzufrieden seid. Wenn ihr die Pfanne gut behandelt, wird sie ein treuer und langjähriger Begleiter bei euren Kochabenteuern sein. Hier macht ihr definitiv nichts falsch, wenn ihr die Pfanne die Liebe entgegen bringt, die sie benötigt. Sie wird sie euch mehrfach zurückgeben. Mir ist klar, dass eine solche Pfanne einen Preis jenseits von Supermarktpfannen hat, aber ihr werdet auch ein ganz anderes Ergebnis erhalten und Jahre – wenn nicht Jahrzehnte – mit der Kuhn Rikon eine Freude haben. Von mir gibt’s eine uneingeschränkte Kaufempfehlung.