Fairy Tail Band 21 im Test
Elsa mit einem strengen Blick, Happy mit tapferer Pose, Herr Einacht als Katze und die deprimierte Shalulu zieren – neben einigen bis jetzt unbekannten Charakteren sowie ein paar Katzen – das Cover von Band 21. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr in meinem Testbericht zu Fairy Tail Band 21.
Facts
- Genre: Action
- Verlag: Carlsen
- Mangaka: Hiro Mashima
- Release: Juni 2012
Was bisher geschah …
Die vier Gilden Fairy Tail, Lamia Scale, Cat Shelter und Blue Pegasus haben sich zusammengeschlossen, um der Schwarzen und überaus mächtigen Gilde Oracion Seis den Kampf anzusagen. Insgesamt ziehen für diese Allianz zwölf MagierInnen in den Kampf, während nur sechs GegnerInnen besiegt werden müssen. Das klingt auf den ersten Blick etwas unfair, aber die Mitglieder von Oracion Seis sind unter dem Namen „Die sechs Dämonen” bekannt, von denen jeder einzelne es mit einer ganzen Gilde aufnehmen kann. Die Kämpfe lassen nicht lange auf sich warten, und nach einigen Rückschlägen gelingt es Natsu und seinen KollegInnen, Oracion Seis zu dezimieren. Als Elsa Midnight besiegt und alle schon an die Party danach denken, kommt es allerdings faustdick: Zero, der Gildenmeister der Schwarzen Gilde, kommt zum Vorschein. Offenbar wurde er in Brain mithilfe von sechs Siegeln verschlossen. Da es der Gildenallianz gelang, die sechs Mitglieder von Oracion Seis zu besiegen, löste sich das Siegel – und Brain wurde zu Zero. Doch es liegt nicht alles im Argen, denn endlich wissen Natsu und die anderen, wie Nirvana aufgehalten werden kann: Die sechs Beine der magischen Waffenplattform müssen exakt zur selben Zeit zerstört werden. Alle mehr oder weniger noch kampffähigen Allianzmitglieder machen sich auf, um die Mission mit Erfolg zu beenden. Wie nicht anders zu erwarten, trifft Natsu auf Zero, der zuvor ankündigte, selbst ein von ihm zufällig ausgewähltes Bein Nirvanas zu verteidigen. Ohne lange zu fackeln, entbrennt ein erbitterter Kampf.
Mit der Kraft seiner FreundInnen, die durch seinen Körper zirkuliert, startet Natsu einen alles entscheidenden Angriff. Auch Zero wirft all seine Kraft in eine Attacke, doch Natsu geht siegreich aus dem Duell. Oracion Seis ist endlich besiegt und Nirvana aufgehalten. Zeit zu feiern! Alle Mitglieder der Gildenallianz begeben sich zur nahe gelegenen Gilde Cat Shelter, um die Wunden zu versorgen und natürlich den Sieg zu feiern. Anstatt einer großen Party wartet allerdings eine Enthüllung, die besonders Wendy hart trifft: Der Gildenmeister von Cat Shelter erklärt der kleinen Himmelsmagierin, dass alle Mitglieder der Gilde nur Trugbilder waren, die er beschworen hat. Er wollte für Wendy eine Gilde erschaffen, in der sie sich geborgen fühlt. Nachdem die magische Waffe Nirvana, die vom Gildenmeister bereits 400 Jahre zuvor erschaffen worden war, endlich besiegt wurde, ist seine Lebensaufgabe erfüllt, womit das Ende von Cat Shelter besiegelt ist. Wendy trauert zwar, wird aber von Fairy Tail mit offenen Armen aufgenommen. Für kurze Zeit ist Feiern angesagt, doch am Himmel braut sich schon neuer Ärger zusammen …
Mystogan trifft die Drachentöterin Wendy und erzählt ihr, dass sie so schnell wie möglich die Stadt verlassen muss. Die Auslöschung der Stadt Magnolia steht laut seinen Ausführungen unmittelbar bevor. Von Mystogans Botschaft schockiert, läuft Wendy zur Gilde zurück, um ihre FreundInnen zu warnen, sie kommt jedoch zu spät: Bevor Wendy die Gilde erreicht, verschwindet alles in einem Wirbelwind. Die junge Magierin überlebt diesen Sturm zwar, bleibt aber auf einem nun leeren Platz zurück. Als sie sich auf die Suche nach anderen Überlebenden macht, stolpert sie plötzlich über den völlig verwunderten Natsu. Wieder einmal hat der Feuermagier alles verschlafen, und so klären Wendy, Happy und Shalulu, die den Wirbelwind auch ohne gröbere Verletzungen überstanden haben, den Salamander auf. Er ist schockiert, dass alle fort sind, und fasst gleich den Entschluss, sie zurückzubringen. Mit der Hilfe Shalulus – sie weiß offenbar, wohin die anderen verschwunden sind – machen sich die übrig gebliebenen Fairy-Tail-MagierInnen auf, um die anderen zu suchen: in die Parallelwelt Edolas.
Fairy Tail mal anders
Natsu, Happy, Wendy und Shalulu sind in der Parallelwelt Edolas − offenbar die Heimat von Happy und Shalulu, wie Letztere offenbart − gelandet und finden nach kurzer Zeit die Fairy-Tail-Gilde. Was für ein Glück! Vielleicht war alles nur ein schlechter Traum? Leider nein, denn als Natsu und die anderen die Gilde betreten, sehen sie zwar viele bekannte Gesichter, erkennen ihre FreundInnen aber dennoch nicht wieder. So ist Lucy eine taffe Anführerin, die auf den Tisch haut und die Gilde unter Kontrolle hat, und der eigentlich exhibitionistisch veranlagte Gray trägt zehn Kleiderschichten auf seinem Körper – keine/r der Fairy-Tail-MagierInnen scheint er/sie selbst zu sein. Bevor Natsu, Weny, Shalulu und Happy sich einen Reim darauf machen können, wird die Gilde von zwei KommandantInnen der königlichen Truppen von Edolas angegriffen – jetzt heißt es, schnell zu reagieren, denn Natsu und die anderen haben noch eine wichtige Mission zu erfüllen und dürfen sich unter gar keinen Umständen gefangen nehmen lassen …
Zusammenfassung
Mashima-san katapultiert uns mit der nächsten großen Geschichte in eine Parallelwelt, in der alles irgendwie vertraut, aber doch anders ist. Ich persönlich bin ein Fan von solchen alternativen Realitäten, in denen Charaktere ganz neue Züge bekommen und so das vertraute Setting etwas aufgefrischt wird. Für manche mag der Ausflug in die Parallelwelt unnötig und künstlich wirken, aber jetzt erfahren wir wenigsten etwas über Happys Herkunft. Wie auch in allen vorangegangen Bänden von Fairy Tail ändert sich auch beim neuen Band nichts an der Tatsache, dass Hiro Mashima auf eine kurze Zusammenfassung der vorangegangenen Bände verzichtet. Als kleine Entschädigung gibt es am Ende des Bandes dafür wieder ein paare Seiten Bonusmaterial („Lüftet die Geheimnisse von Fairy Tail“, ein Nachwort und vier Steckbriefe von unbekannteren Fairy-Tail-Mitgliedern). Fairy Tail Band 21 leitet die Story rund um die Parallelwelt Edolas sehr gut ein und sorgt mit den vertauschten Rollen für amüsante Auflockerung. Am Ende von Band 21 stecken unsere HeldInnen in der Zwickmühle, und daher freue mich schon jetzt, euch in meinem Review zu Band 22 zu verraten, ob es ihnen gelingt, sich daraus zu befreien.