Family Guy: Staffel 11 (DVD) im Test
Die 11. Staffel von Seth MacFarlanes (Ted) Kult-Cartoons über die typisch amerikanische Mittelschichtsfamilie Griffin, namentlich Family Guy, erschien kürzlich auf DVD. Peter, Stewie, Brian und Co. treiben wieder jede Menge groben Unfug und kennen kein Pardon, wenn es darum geht, nahezu schmerzhafte Lachkrämpfe zu verursachen. Ich hab mir die DVDs fast in einem Stück angeschaut und war begeistert. Lest mehr dazu in meinem Test.
Facts
- Genre: Comedy/Satire
- Vertrieb: 20th Century Fox Home Entertainment
- Idee: Seth MacFarlane
- Releasetermin: 28. Februar 2014
- Altersfreigabe: ab 16 Jahren
Worum geht’s?
Die Griffins aus Quahog/Rhode Island scheinen eine ganz gewöhnliche amerikanische Familie zu sein. Die Griffins, das sind übrigens die ergebene Hausfrau und Mutter Lois, das grenzdebile und fette Familienoberhaupt Peter, die etwas rundliche und deshalb in der Schule stets gehänselte Tochter Meg, der dümmliche, aber gutmütige Bruder Chris, das größenwahnsinnige, durchtriebene und von Grund auf böse Familiennesthäkchen Stewie und der aufrecht gehende und sprechende Familienhund Brian, ein linksliberaler und kultivierter Schriftsteller, der gelegentlich mit seinen Rückfällen ins normale Hundeverhalten zu kämpfen hat. Allerdings trügt der Schein gewaltig, denn die absurden Geschichten, die diese Sippe durchmacht, schlagen eine Schneise der Verwüstung durch die amerikanische Popkultur. Da werden Stars aufs Übelste durch den Kakao gezogen, frivole Zoten gerissen und satirische, meist politisch inkorrekte Witze am laufenden Band rausgehauen, bis der Arzt kommt. Gewürzt wird das ganze mit jeder Menge – für die Serie typische – Flashbackjokes, die teils so grotesk überzeichnet sind, dass es einen vor Lachen fast aus den Socken haut. Gemeinsam mit immer wiederkehrenden Charakteren, wie beispielsweise dem notgeilen Nachbarn Glenn Quagmire, dem an den Rollstuhl gefesselten Cop Joe Swanson oder dem verflucht merkwürdigen Eigenbrötler Bürgermeister Adam West, sind die Griffins auf der Mission, allen von uns einen durch herzhaftes und frenetisches Lachen induzierten Herzinfarkt zu verpassen. Wohl bekommʼs!
© 2014 20th Century Fox Home Entertainment
Technik und Extras
Bild
- 16:9 – 1,77:1
Audio
- Englisch Dolby Digital 5.1
- Deutsch Dolby Digital 2.0
- Italienisch Dolb Digital 2.0
Zusatzmaterial
- Entfallene Szenen
- Animierte Storyboards
© 2014 20th Century Fox Home Entertainment
Zusammenfassung
In Quahog herrscht wieder Ausnahmezustand, denn die Griffins treiben wieder jede Menge Unsinn. Egal, ob Peter sich durch selbst gebraute Energydrinks aus Kerosin die Niere kaputtsäuft oder Stewie „dem Weihnachtsmann vor seiner Schlampe von Frau das Hirn rausblasen“ will: Die Späße in der elften Staffel von Family Guy bewegen sich mal wieder hart an der Grenze zum schlechten Geschmack. Sie sind gleichsam saukomisch und triefen nur so vor bitterböser Satire, bei der das Niveau schon mal unter das Bett kriecht und heult. So wird in Family Guy durch die derben Scherze unter anderem die weihnachtliche Konsumsucht angeprangert und an anderer Stelle, der offenkundig praktizierte, jedoch von den AmerikanerInnen teils nicht realisierte, bigotte Anti-Rassismus bloßgestellt, wenn Lois Chris verbietet, an Halloween ein Bill-Cosby-Kostüm anzuziehen, weil sie ihm doch dieses feine Indianerkostüm gekauft hat. Auch die abgedrehten Flashbacks kommen wieder fleißig zum Einsatz, wobei die Witze von Schöpfer Seth MacFarlane teils derart ausgereizt werden, dass es fast wehtut!
Family Guy ist eine der wenigen Serien, die mit zunehmender Staffelzahl besser geworden sind. In Staffel 11 sind die Griffins mal wieder in Bestform. Ich habe vor allem wegen Peters Blödheiten und Stewies Megalomanie wieder Tränen gelacht, und das werden auch alle anderen Fans der Serie. NeueinsteigerInnen haben auch jederzeit die Möglichkeit, sich vom Family Guy-Virus anstecken zu lassen. Obwohl die derben Späße und die nonlinearen Flashbackjokes nicht gerade feiner englischer Humor sind, rate ich dringend dazu!