gamescom 2017: Biomutant-Preview: Einfach erfrischend
Biomutant ist ein erfrischendes Spiel, dass sich nicht allzu ernst nimmt. Ich finde, damit fahren die schwedischen EntwicklerInnen von Experiment 101 ein ziemlich gutes Programm. Wir durften auf der gamescom 2017 in Köln erste Eindrücke von Spiel sammeln und konnten ein Gameplay-Video für euch aufnehmen.
Immer fest auf den Pelz
Müsste ich Biomutant kurz und knapp beschreiben, würden mir glaube ich folgende Worte genügen: Jump ’N Run meets Rollenspiel. Auf der einen Seite springen und laufen wir durch eine bunte, dystopische Zukunft, können aber auf der anderen Seite auch nach Lust und Laune craften und looten. Zudem gibt es mit Infektionen und Mutationen ein nettes System, das es erlaubt, euren Charakter mit zusätzlichen Features auszustatten. Zuerst einmal heißt es aber, den richtigen Pelz auswählen.
Wie es sich für ein Rollenspiel nämlich gehört, steht am Beginn eures Abenteuers die Charakterwahl. Auf meine Frage, ob das Tier ein Waschbär sei, bekam ich folgende Antwort: es ist, was immer ich will, das es ist. De facto muss ich sagen, dass das so nicht ganz stimmt. Im fertigen Spiel dürft ihr zwar sowohl das Fell, die Größe und dergleichen frei gestalten, etwas Waschbärartiges bleibt aber immer. Vielleicht soll es ja auch eine Reminiszenz an Rocket von den Guardians of the Galaxy sein. Wenn ich mir ansehe, was unser Biomutant alles kann und trägt, ist das gar nicht so weit hergeholt.
Hüpf, hüpf und schieß!
Am Beginn meinte ich doch, dass sich Biomutant nicht allzu ernst nimmt. Das zeigt sich für mich gerade am Kampfsystem. Mit den Schusswaffen muss ich nicht wirklich zielen und Nahkampfwaffen fügen gleich mehreren Gegner Schaden zu. Das macht das Spiel unglaublich rasant und lustig zu spielen. Vor allem, weil ihr die schrägsten Waffen bauen könnt, die ich seit langem gesehen habe. Je nach Skilllevel hat unser kleiner, wilder Bär Zugriff auf Materialien und ihr könnt nach Lust und Laune kombinieren. Kombos, mit denen Gegner sogar hoch in die Luft geschleudert werden können tun ihr übriges.
Damit die SpielerInnen nicht einfach planlos durch die Open-World von Biomutant laufen, spendierten die EntwicklerInnen dem Spiel eine dystopische Story, die vom Protagonisten und seiner Nemesis getragen wird. Diese unglaublich große wolfartige Kreatur, die im Video und auf Screenshots immer wieder zu sehen ist, begegnet euch im Spiel gleich mehrmals. Und jedes Mal, wenn ihr aufeinandertrefft, bewegt sich die Story weiter. Ganz kurz: Die Welt, in der Biomutant spielt ist eine sterbende. Der alles zusammenhaltende Lebensbaum ist aufgrund einer Ölpest schwerst angeschlagen und nur ihr könnt ihn wieder heilen.
Biomutant Preview-Fazit
Ich habe im Vorfeld zu meinem Termin beim THQ Nordic, Publisher des Spiels, nur wenig über Biomutant gehört. Irgendwie ist das Spiel unter meinem Radar durchgerutscht. Was ich auf der gamescom sehen konnte, gefällt mir aber sehr gut. Der visuelle Stil, vor allem die von mir geliebten Comic-Einblendugnen, wenn der Held einen Treffer landet, versprechen ein abwechslungsreiches Spiel. Wenn die Story die dahinter steckt und das Crafting-System im fertigen Spiel so gut funktionieren, wie das den Anschein hat, erwartet uns ein tolles Action-Rollenspiel. Sogar für Star Wars-Fans ist etwas dabei. Eine der Mutationen lässt uns Blitze aus den haarigen Fingern des Protagonisten schießen.