gamescom 2017: Dungeons 3 Preview: Join the Dark Side
Dungeons 3 ist die Hommage an eines meiner allerliebsten Spiele: Dungeon Keeper. Vor genau 20 Jahren lies Peter Molyneux SpielerInnen die Kontrolle über das absolut Böse übernehmen. Viel Witz und ein gut durchdachtes Spieldesgin machten Dungeon Keeper zu einem großartigen Spiel. Ob der neueste Dungeons-Ableger da mithalten kann, nachdem die Vorgänger noch nicht vollends überzeugen konnten, lest ihr in meinem Dungeons 3 Preview.
Was macht Dungeons 3 anders?
Was Dungeons 3 anders macht ist schnell erklärt. Zum bewährten Dungeondesign, mit dem uns schon Peter Molyneux begeisterte, kommen Kämpfe an der Erdoberfläche hinzu, mit denen wir die ganzen, guten Menschen in die Knie zwingen. Beim Spieldesign der Unterwelt haben sich die EntwicklerInnen ganz genau angesehen, was schon bei Dungeon Keeper funktioniert hat und es ans eigene Artdesign angepasst. Das Herz eures Dungeons ist ein Herz und wenn es den Helden gelingt, es zu zerstören, habt ihr verloren. Damit es nicht dazu kommt, braucht auch das absolut Böse etwas Hilfe. Diese kommt in Form allerlei Kreaturen zu euch auf Besuch und wenn es ihnen gefällt, bleiben sie auch.
Schlafgemächer, Futterstelle, Trainingsraum, eine Werkstatt und weitere schön designte Räume sorgen dafür, dass sich die verschiedensten Kreaturen bei euch wohl fühlen. Ältere Spieler, wie ich zum Beispiel, kennen all das vom 1997 erschienene Dungeon Keeper. Erweitert wird das Raumangebot unter anderem durch eine Taverne, was gibt es für ein Monster doch schöneres, als nach einem harten Arbeitstag auf ein Feierabendbier zu gehen. Dieses Micromanagement ist wichtig, damit sich die Viecher nicht aufregen und unzufrieden durch die Gänge streifen.
Böses, kaltes Händchen
Im Vergleich zum Vorgänge gibt es in Dungeons 3 ein paar neue Features. Sehr praktisch ist zum Beispiel der Friedhof, der gefallene Helden zu Untoten werden lässt, oder eine Folterkammer, in der Helden gequält werden. So können sie von der Mitarbeit im eigenen Team überzeugt werden. Ist eure Truppe dann groß und stark genug, geht es ab an die Oberfläche. Dort rücken wir in bester ETS-Manier den Helden an den Kragen und versuchen alles Gute aus der Welt zu vertreiben. Damit im Dungeon währenddessen alles seine Ordnung hat, haben wir die Eingänge mit allerhand Fallen geschützt. Wir wollen ja nicht, dass das Herz zu schlagen aufhört.
Was Dungeos 3 von anderen Spielen, in denen etwas aufgebaut werden muss, schön abhebt, ist die Art und Weise, wie ihr den Kreaturen Befehle erteilt. Die EntwicklerInnen haben sich zwar auch hier Anleihen an Dungeon Keeper genommen, dass macht aber nichts. So kommt eine neue Generation von SpielerInnen in den Geschmack dieses tollen Spieldesgins. Statt eines Mauszeigers schwebt eine Hand über eurem Dungeon, mit der Kreaturen aufgehoben und getragen werden können. Ich hab nicht gesehen, ob man sie auch wieder schlagen kann, eine Taktik, die vor allem die kleinen, wuseligen Arbeiter anspornt. Ich würde mich aber sehr freuen, wenn dieses Feature im fertigen Spiel ist. Schließlich sollte das absolut Böse schon hin und wieder ein paar Klatschen verteilen.
Dungeons 3 – Mein Ersteindruck
Schaurigschöne Comicwelt. Ein Spiel wie Dungeons 3 lebt natürlich auch vom Stil, in dem es präsentiert wird. Das war meiner Meinung nach schon einer der Pluspunkte der ersten beiden Teile und zeiht sich jetzt weiter. Herrlich schräge Kreaturen, abstrus designte Räume und ein schräger Humor, machen Lust auf mehr. Wenn es gelungen ist, dem Spiel eine spannende Kampagne zu geben und das Micromanagement nicht ins Mühsame ausartet, könnte es Realmforge endlich gelungen sein, aus dem übergroßen Schatten von Dungeon Keeper hervorzugehen. Ich freue mich auf jeden Fall, wieder die böse Hand zu schwingen und meinen Kreaturen eine schöne Heimstätte aus dem Fels der Unterwelt zu hauen.