Gerüchteküche: Das neue MacBook Pro (Late 2016)
Apple hat ein hartes Quartal hinter sich: Zum ersten Mal seit 13 Jahren musste der Konzern Zahlen präsentieren, die keine Rekorde brachen. Schlimmer noch, man konnte sich um ersten Mal auch nicht im Vergleich zum Vorjahr steigern. Grund genug für viele Analysten, schreiend im Kreis zu rennen, manch ein Großinvestor stieß seine milliardenschweren Aktien ab (was die ihm wohl im Laufe der Jahre eingebracht haben?), wohingegen ein anderer seine Chance wittert und nun ins Geschäft einsteigt. Alles in allem ganz normaler Wahnsinn, der sich auf der Wall Street nun mal so eben abspielt.
Apple wird aber nicht klein beigeben und sich dem unweigerlichen Schicksal ergeben. Wenn man es zum weltweit wertvollsten Unternehmen der Welt geschafft hat, gibt es nur noch einen Weg, und zwar abwärts. Diesen Abschwung will der Konzern aus Cupertino jedoch möglichst lange von sich fernhalten, und so konzentriert sich, wenn man diversen Branchengurus und BeobachterInnen glaubt, wieder mehr auf das Computergeschäft. Nach wie vor ist aber das iPhone jenes Produkt, das Apple mit Abstand am meisten Gewinn und Ertrag abwirft, und während viele Unternehmen schon mit den Zahlen der Apple Watch (ein „Flop“ für viele) glücklich wären, denken manche Experten und Expertinnen schon darüber nach, wie sehr nun Apple dem Business-Tod denn wirklich geweiht sei.
Viele Reporte kursieren nun, was Apple denn gegen den drohenden Abstieg zu tun gedenke. Wenn man sich die MacBook-Reihe so ansieht, kann man die Zukunft schon erahnen: Innovation, die durchdacht ist und NutzerInnen einen Mehrwert bietet. Schon das letzte Update des MacBook Pro hatte es ganz schön in sich: Überarbeitetes Trackpad, doppelt so schneller SSD-Speicher, eine Stunde mehr Akkulaufzeit und viel bessere Grafikeinheiten zum gleichen Preis im selben Chassis. Auch das kleine MacBook, das auf Ultraportabilität abzielt, zeigt, dass der Konzern nichts von seiner Fähigkeit, neue sexy Produkte auf den Markt zu bringen, eingebüßt hat.
Im vierten Quartal 2016 soll es so weit sein, und natürlich gibt es Gerüchte, was denn bei der diesjährigen Revision anders sein wird. Wenig überraschend soll sich das Pro-Gerät vom Neuling das dünnere und leichtere Design abschauen, und die Zehn-Stunden-Marke bei der Akkulaufzeit wird auch keinesfalls unterboten. Weiters wird von der Integration des Fingerabdruck-Sensors Touch ID gesprochen und von einer schmalen OLED-Screen-Leiste, die über der Tastatur liegen und somit die Funktionstasten ersetzen soll.
Touch ID – dabei ist es egal, ob der Sensor der ersten oder zweiten Generation zum Einsatz kommt – ist eine gute Ergänzung zum ohnehin starken Gesamtpaket. Der Fingerabdrucksensor wird in der Apple-Welt nicht nur zum Entsperren des Geräts benutzt, sondern auch, um iTunes-Käufe freizugeben, Passwörter automatisch zu befüllen und das Einloggen auf diversen Seiten dramatisch intuitiver zu gestalten. Nicht nur das, mit der Vorstellung von Apple Pay auf Webseiten macht es dann auch durchaus Sinn, ein dazu passendes Endgerät gleich anzubieten. (Und für all die anderen Mac-UserInnen: Apple werkelt schon an einer Umsetzung, Touch ID eure Käufe und mehr vom iPhone oder iPad über den Mac autorisieren zu lassen.)
Was soll aber aus dem OLED-Panel werden, das die Funktionstasten ersetzen soll? Vielleicht hat es sich da etwas vom iPhone abgeschaut, dessen große Innovation es bei der Vorstellung im Jahr 2007 war, dass die Tastatur und das gesamte Layout komplett wandelbar ist. Möglicherweise ist dieser Screen dann genauso flexibel, so könnte beispielsweise standardmäßig die Leiste mit F1 bis F12 angezeigt werden. Haltet ihr die Funktionstaste fest, könnten die Buchstaben verschwinden und dafür die Symbole wie Heller/Dunkler, Lauter/Leiser, Play/Pause und so weiter erscheinen. Oder macOS lässt das Dock in Richtung Tastatur wandern, damit der Bildschirm für euren Content frei bleibt. Oder die Leiste ist völlig frei programmierbar, damit diverse Apps hier die gängigsten Shortcuts übersichtlich präsentiert. Alles wäre möglich, vor allem, wenn auch noch Force Touch (die Technologie hinter der Apple Watch und dem neuen Trackpad) hinter dieser OLED-Leiste liegen würde.
Allerdings werden wir erst gegen Ende des Jahres tatsächlich wissen, wie diese Gerüchteküche enden wird und was Apple in Wahrheit vorstellt. Vielleicht wird es auch mal Zeit für eine integrierte SIM-Karte, Apple SIM gibt’s ja schon in den neuen iOS-Geräten. Was meint ihr dazu, reicht das, um euch von einem neuen MacBook Pro zu überzeugen?
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